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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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mich nicht mehr über dich ärgern muss. Wenn du etwas zu sagen hast, dann sag es, anstatt nur vage Andeutungen zu machen!«
    »Friede! Zur rechten Zeit wirst du alles erfahren«, sagte Brom sanft. Eragon grunzte. Er war nicht sonderlich überzeugt.
    Sie fanden einen geeigneten Schlafplatz und schlugen ihr Lager auf. Saphira gesellte sich zu ihnen, als das Abendessen heiß wurde.  Hattest du Zeit, auf die Jagd zu gehen?, fragte Eragon.
    Sie schnaubte amüsiert. Wärt ihr beiden noch langsamer, hätte ich sogar Zeit gehabt, einmal quer übers Meer zu fliegen, ohne hinter euch zurückzubleiben.
    Du musst nicht gleich beleidigend werden. Außerdem werden wir schneller vorankommen, sobald wir Pferde haben.
    Sie stieß eine kleine Rauchwolke aus. Vielleicht, aber wird das schnell genug sein, um die Ra’zac aufzuspüren? Sie haben mehrere Tage und viele Meilen Vorsprung. Und ich fürchte, sie vermuten, dass wir ihnen folgen. Warum hätten sie euren Hof sonst auf so spektakuläre Weise zerstören sollen, wenn nicht, um dich herauszufordern, sie zu verfolgen?
    Ich weiß es nicht, sagte Eragon beunruhigt. Saphira rollte sich neben ihm zusammen und er lehnte sich an ihren Bauch und genoss  ihre Wärme. Brom saß auf der anderen Seite des Lagerfeuers und schnitzte an zwei langen Stecken. Plötzlich warf er Eragon einen davon zu und der Junge fing ihn mit einem schnellen Reflex auf.
    »Verteidige dich!«, bellte Brom und sprang auf.
    Eragon betrachtete den Stecken in seiner Hand und sah, dass er etwa die Form eines Schwertes hatte. Brom wollte gegen ihn kämpfen? Welche Chance hatte denn der alte Mann? Wenn er dieses Spiel spielen will, bitte schön, aber wenn er glaubt, mich besiegen zu können, wird er eine Überraschung erleben.
    Er erhob sich, als Brom um das Feuer herumkam. Sie standen sich einen Augenblick lang gegenüber und dann griff Brom an. Sein Stock sauste durch die Luft. Eragon versuchte, den Angriff zu parieren, war aber zu langsam. Er jaulte auf, als Brom ihn in die Rippen traf, und taumelte rückwärts.
    Ohne nachzudenken, sprang er wieder nach vorn, doch Brom parierte seinen Hieb mit Leichtigkeit. Eragon ließ den Stab auf Broms Kopf zuschnellen, änderte im letzten Moment die Richtung und versuchte, ihn in die Seite zu treffen. Der hohle Aufprall der beiden Hölzer schallte durchs Lager. »Improvisation - gut!«, rief Brom mit glänzenden Augen aus. Sein Arm schoss blitzschnell vor und seitlich an Eragons Kopf explodierte ein greller Schmerz. Benommen brach dieser wie ein leerer Sack zusammen.
    Ein Schwall kalten Wassers riss ihn aus der Ohnmacht und er setzte sich schwankend auf. In seinem Kopf klingelte es und an seinem Gesicht fühlte er getrocknetes Blut. Brom stand über ihm, mit einer Pfanne geschmolzenen Schneewassers in der Hand. »Das war nicht nötig«, sagte Eragon verärgert und stemmte sich hoch. Er hatte weiche Knie.
    Brom hob eine Augenbraue. »Ach ja? Ein echter Gegner schlägt nicht sanft zu, also tue ich das auch nicht. Soll ich vielleicht auf deine… Unfähigkeit Rücksicht nehmen, damit du dich besser fühlst? Ich glaube nicht.« Er hob den Stock auf, den Eragon fallen gelassen hatte, und hielt ihn ihm unter die Nase. »So, und jetzt verteidige dich.«
    Eragon starrte mit leerem Blick auf das Stück Holz und schüttelte dann den Kopf. »Vergiss es. Mir reicht’s.« Er machte auf dem Absatz kehrt und geriet ins Stolpern, als ihn ein grober Stoß in den Rücken traf. Knurrend wirbelte er herum.
    »Kehr deinem Gegner niemals den Rücken zu!«, schimpfte Brom, dann warf er ihm den Stecken zu und ging wieder auf ihn los. Eragon wich vor dem Angriff zurück, umkreiste das Feuer. »Zieh die Arme ein! Die Knie bleiben leicht gebeugt«, rief Brom. Er erteilte ihm noch weitere Anweisungen und blieb schließlich stehen, um Eragon in allen Einzelheiten zu zeigen, wie man eine bestimmte Bewegung ausführt. »Und jetzt noch einmal. Aber diesmal ganz  langsam!« Mit übertrieben ausholenden Bewegungen arbeiteten sie sich durch verschiedene Stellungen, bis sie sich schließlich wieder in einem hitzigen Gefecht verbissen. Eragon lernte schnell, aber was er auch versuchte, er konnte Brom nicht mehr als ein paar Schläge lang parieren.
    Als sie fertig waren, ließ Eragon sich stöhnend auf seine Decken fallen. Sein ganzer Körper schmerzte - Brom war mit seinem Stock nicht gerade sanft umgegangen. Saphira gab ein langes, heiseres Knurren von sich und schürzte die Lippen, bis dahinter eine Furcht

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