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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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erregende Reihe spitzer Zähne zum Vorschein kam.
    Was ist los?, fragte Eragon irritiert.
    Nichts, gab sie zurück. Es ist nur lustig mit anzusehen, wie ein Grünschnabel wie du von dem Alten besiegt wird. Sie wiederholte das Geräusch, und Eragon stieg die Schamesröte ins Gesicht, als er begriff, dass sie lachte. In dem Versuch, sich wenigstens einen letzten Rest von Würde zu bewahren, rollte er sich auf die Seite und schlief ein.
    Am nächsten Morgen fühlte er sich noch schlimmer. Seine Arme waren mit blauen Flecken übersät, und die Muskeln taten ihm so weh, dass er sich kaum rühren konnte. Brom schaute von dem Brei auf, den er gerade zubereitete, und grinste. »Wie fühlst du dich?« Eragon brummte etwas Unverständliches und schlang das Frühstück hinunter.
    Wieder auf der Straße, schlugen sie ein zügiges Tempo an, um vor der Mittagsstunde in Therinsford zu sein. Nach drei Meilen wurde die Straße breiter und in der Ferne sahen sie Rauch. »Sag Saphira, sie soll vorausfliegen und auf der anderen Seite von Therinsford auf uns warten«, sagte Brom. »Aber sie muss aufpassen, dass die Leute sie nicht entdecken.«
    »Warum sagst du es ihr nicht selber?«, entgegnete Eragon schnippisch.
    »Es gilt als unschicklich, den Drachen eines anderen anzusprechen. «
    »In Carvahall hattest du kein Problem damit.«
    Brom lächelte verkniffen. »Ich tat nur, was ich tun musste.«
    Eragon warf ihm einen düsteren Blick zu und gab die Anweisung weiter. Saphira ermahnte ihn noch: Sei vorsichtig; die Schergen des Königs können überall versteckt sein.
    Als sich die Furchen in der Straße vertieften, sah Eragon immer mehr Fußspuren. Bauernhöfe kündeten von ihrer baldigen Ankunft in Therinsford. Das Dorf war größer als Carvahall, doch es war völlig planlos entstanden. Die Häuser waren ohne jede Ordnung aneinander gereiht worden.
    »Was für ein Durcheinander«, sagte Eragon. Er konnte nirgends Demptons Mühle entdecken. Baldor und Albriech haben Roran bestimmt längst abgeholt. Wie auch immer, Eragon stand jetzt sowieso nicht der Sinn danach, seinem Cousin gegenüberzutreten.
    »Es ist hässlich, das kann man wohl behaupten«, pflichtete Brom ihm bei.
    Zwischen ihnen und dem Dorf floss der Anora, überspannt von einer stabilen Holzbrücke. Als sie darauf zugingen, trat hinter einem Gebüsch ein schmieriger Kerl hervor und versperrte ihnen den Weg. Sein Hemd war zu kurz und über dem Gürtelstrick quoll sein schmutziger Wanst hervor. Die Zähne hinter seinen aufgesprungenen Lippen sahen aus wie zerfallene Grabsteine. »Ihr könnt schön stehn bleiben, jawoll. Is meine Brücke, das da. Rübergehn kostet was.«
    »Wie viel?«, fragte Brom ergeben seufzend. Er zog einen Geldbeutel heraus und die Miene des Brückenwärters hellte sich auf.
    »Fünf Kronen«, sagte er, die Lippen zu einem breiten Grinsen verzogen. In Eragon wallte der Zorn auf ob des unverschämten Preises, und er wollte schon zu einer hitzigen Schimpftirade ansetzen, aber Brom brachte ihn mit einem raschen Blick zum Schweigen. Wortlos wechselten die Münzen den Besitzer. Der Mann steckte sie in einen Beutel an seinem Gürtel. »Schönen Dank auch«, sagte er höhnisch und gab den Weg frei.
    Als Brom losging, geriet er ins Stolpern und griff nach dem Arm des Brückenwärters, um nicht hinzufallen. »Pass doch auf, wo du hintrittst, Alter«, schimpfte der Mann und verdrückte sich.
    »Verzeihung«, entschuldigte sich Brom und überquerte mit Eragon die Brücke.
    »Warum hast du nicht mit ihm gehandelt? Er hat dich schamlos betrogen!«, rief Eragon, als sie außer Hörweite waren. »Wahrscheinlich gehört ihm die Brücke nicht einmal. Wir hätten einfach an ihm vorbeigehen sollen.«
    »Wahrscheinlich«, stimmte Brom ihm zu.
    »Warum hast du ihn dann bezahlt?«
    »Weil man nicht mit jedem Narren, den es auf der Welt gibt, streiten kann. Es ist leichter, ihnen ihren Willen zu lassen und sie anschließend, sobald sie nicht Acht geben, zu übertölpeln.« Brom öffnete die Hand und ein Häuflein Münzen glitzerte im Sonnenlicht.
    »Du hast seinen Geldbeutel aufgeschlitzt!«, sagte Eragon ungläubig.
    Augenzwinkernd steckte Brom das Geld ein. »Ja, und er enthielt einen überraschend hohen Betrag. Der Bursche sollte es besser wissen, als all diese Münzen an einem einzigen Ort zu verwahren.« Plötzlich erscholl auf der anderen Flussseite ein wütender Aufschrei. »Ich würde sagen, unser Freund hat gerade seinen Verlust entdeckt. Wenn du Wachmänner siehst, sag

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