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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Bescheid.« Er packte einen kleinen Jungen, der zwischen zwei Häusern hervorgerannt  kam, an der Schulter und fragte ihn: »Weißt du, wo wir Pferde kaufen können?« Das Kind schaute aus ernsten Augen zu ihnen auf und deutete dann auf eine große Scheune am Rande von Therinsford. »Danke, mein Junge«, sagte Brom und warf ihm eine kleine Münze zu.
    Hinter den großen, offen stehenden Doppeltüren der Scheune waren zwei lange Stallreihen zu erkennen. An der rückwärtigen Wand hingen Sättel, Zaumzeug und andere Gerätschaften. Am Ende des Gangs stand ein Mann mit kräftigen Armen und striegelte einen weißen Hengst. Er hob die Hand und winkte sie herein.
    Als sie auf ihn zutraten, sagte Brom: »Das ist ja ein wunderschönes Tier.«
    »Ja, in der Tat. Sein Name ist Schneefeuer. Ich bin Haberth.« Er reichte ihnen eine schwielige Pranke und begrüßte Eragon und Brom mit einem kräftigen Händedruck. Es folgte eine kurze Pause, in der er darauf wartete, dass sie sich ebenfalls vorstellten. Als nichts dergleichen geschah, fragte er: »Was kann ich für euch tun?«
    Brom nickte. »Wir brauchen zwei Pferde samt Sätteln und Zaumzeug. Die Pferde müssen schnell und ausdauernd sein, denn wir haben eine weite Reise vor uns.«
    Haberth überlegte einen Moment lang. »Ich besitze nicht viele Tiere, die infrage kommen, und die, die ich habe, sind nicht billig.« Der Hengst tänzelte unruhig herum. Sein Herr klopfte ihm beruhigend auf die Seite.
    »Der Preis ist unerheblich. Ich nehme die besten, die du hast«, sagte Brom. Haberth nickte und band den Hengst vor dessen Box fest. Er ging zur Wand und begann, Sättel und andere Gegenstände herunterzunehmen. Wenig später lagen zwei identische Haufen auf dem Boden. Als Nächstes ging er den Gang zwischen den Boxen entlang und holte zwei Pferde heraus. Eines war ein Fuchs mit einer hellen Mähne, das andere ein Rotschimmel.
    »Er ist ein bisschen hitzig, aber mit einer starken Hand wirst du keine Probleme mit ihm haben«, sagte Haberth und gab Brom die Zügel des Braunen.
    Brom ließ das Pferd an seiner Hand schnuppern; es duldete, dass er ihm den Hals streichelte. »Wir nehmen ihn«, sagte er, dann betrachtete er den Rotschimmel. »Bei dem anderen bin ich mir nicht sicher.«
    »Er ist aber ein schneller Läufer.«
    »Hmm … Was verlangst du für Schneefeuer?«
    Haberth betrachtete den Hengst liebevoll. »Eigentlich wollte ich ihn gar nicht verkaufen. Er ist das edelste Ross aus meiner Zucht - ich habe vor, ihn als Deckhengst zu verwenden.«
    »Falls du gewillt wärst, dich von ihm zu trennen, wie viel würde es mich alles in allem kosten?«, fragte Brom.
    Eragon versuchte, den Fuchs am Hals zu streicheln, wie Brom es getan hatte, aber das Tier wich vor ihm zurück. Unwillkürlich tastete Eragon nach dessen Gedanken, um das Pferd zu besänftigen, und erstarrte überrascht, als er tatsächlich den Geist des Tiers spürte. Der Kontakt war nicht so klar oder scharf wie der zu Saphira, aber in begrenztem Maße konnte er sich mit dem Fuchsbraunen verständigen. Behutsam machte er ihm klar, dass er ein Freund war. Das Pferd beruhigte sich und schaute ihn aus feuchten braunen Augen an.
    Haberth addierte mit den Fingern den Gesamtpreis des Handels. »Zweihundert Kronen und keine weniger«, sagte er grinsend, offensichtlich davon überzeugt, dass niemand so viel bezahlen würde. Brom öffnete schweigend seinen Beutel und zählte die Münzen ab.
    »Hier. Ich denke, das ist genug«, sagte er.
    Stille trat ein, während Haberth zwischen Schneefeuer und den Münzen hin und her schaute. Schließlich sagte er seufzend: »Er gehört dir, obwohl ich gegen mein Herz entscheide.«
    »Ich werde ihn so behandeln, als wäre der legendäre Zuchthengst Gildintor sein Vater«, sagte Brom.
    »Deine Worte erfreuen mich«, entgegnete der Pferdehändler und neigte den Kopf. Dann half er ihnen, die Pferde zu satteln. Als sie fertig waren, sagte er: »Lebt wohl. Um Schneefeuers willen hoffe ich, dass ihr von Unheil verschont bleibt.«
    »Keine Angst, ich werde gut auf ihn aufpassen«, versprach Brom, als sie fortgingen. »Hier«, sagte er und gab Eragon Schneefeuers Zügel, »geh ans andere Ende von Therinsford und warte dort auf mich.«
    »Warum?«, fragte Eragon, aber Brom war schon zwischen den Häusern verschwunden. Verärgert verließ Eragon Therinsford mit den beiden Pferden und stellte sich an den Straßenrand. Im Süden sah er die verschwommenen Umrisse des Utgard, der wie ein gigantischer Monolith

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