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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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sodass ihnen niemand begegnete, während die Tage verstrichen. Schließlich näherten sie sich Daret, dem ersten Dorf seit Yazuac.
     In der Nacht, bevor sie das Dorf erreichten, waren Eragons Träume besonders lebhaft.
    Er sah Garrow und Roran zu Hause in der zerstörten Küche sitzen. Sie baten ihn um Hilfe beim Wiederaufbau des Hofs, aber er schüttelte mit Sehnsucht im Herzen den Kopf. »Ich jage deine Mörder«, flüsterte er seinem Onkel zu.
    Garrow sah ihn schief an und fragte: »Sehe ich so aus, als sei ich tot?«
    »Ich kann dir nicht helfen«, sagte Eragon leise und spürte, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen.
    Plötzlich ertönte ein Gebrüll und Garrow verwandelte sich in die Ra’zac. »Dann stirb«, zischten sie und fielen über Eragon her.
    Er erwachte mit einem Gefühl von Bitterkeit und beobachtete den gemächlichen Lauf der Sterne am Himmel.
    Alles wird gut, mein Kleiner, sagte Saphira zärtlich.
     

DARET
    Daret lag am Ufer des Ninor - das musste es auch, um zu überleben. Das Dorf war klein und sah abenteuerlich aus. Nichts deutete darauf hin, dass es bewohnt war. Eragon und Brom näherten sich mit größter Vorsicht. Diesmal versteckte sich Saphira direkt am Dorfrand. Sollte es Ärger geben, konnte sie sofort zur Stelle sein.
    Sie ritten in den Ort hinein und versuchten, dabei so wenig Lärm zu machen wie möglich. Brom hielt das Schwert mit dem gesunden Arm. Seine Blicke schossen wachsam umher. Eragon hielt den Bogen halb gespannt, während sie an den stillen Häusern vorbeizogen.  Das sieht gar nicht gut aus, sagte Eragon zu Saphira. Sie antwortete nicht, doch er spürte, dass sie bereit war, ihnen jederzeit zu Hilfe zu eilen. Er schaute prüfend zu Boden und entdeckte frische Fußspuren von Kindern. Aber wo sind sie?
    Brom erstarrte, als sie in den Ortskern ritten und alles verlassen vorfanden. Der Wind pfiff durch die menschenleeren Straßen und trieb vereinzelte Staubwirbel vor sich her. Brom riss Schneefeuer herum. »Das gefällt mir nicht. Wir verschwinden.« Er gab dem Pferd die Sporen. Eragon trieb Cadoc vorwärts und folgte ihm.
    Sie waren noch nicht weit gekommen, als hinter den Häusern Fuhrwerke hervorgeschoben wurden und ihnen den Weg versperrten. Ein dunkelhäutiger Mann stieg über einen der Wagen und baute sich vor ihnen auf, ein Breitschwert am Gürtel und einen gespannten Bogen in den Händen. Eragon hob ebenfalls seinen Bogen und nahm den Unbekannten ins Visier, der nun befahl: »Stehen  bleiben! Die Waffen nieder. Ihr seid von sechzig Bogenschützen umstellt. Sie erschießen euch, wenn ihr euch bewegt.« Wie aufs Stichwort erhoben sich auf den Dächern der umliegenden Häuser dutzende von Männern.
    Bleib weg, Saphira!, rief Eragon. Es sind zu viele. Wenn du kommst, werden sie dich vom Himmel schießen. Bleib weg! Sie hatte ihn verstanden, aber er war sich nicht sicher, ob sie auch gehorchen würde. Er bereitete sich darauf vor, seine magischen Kräfte einzusetzen. Ich muss die Pfeile aufhalten, bevor sie Brom oder mich treffen.
    »Was soll das?«, fragte Brom gelassen.
    »Was wollt ihr hier?«, gab der Mann zurück.
    »Vorräte einkaufen und Neuigkeiten erfahren. Nichts weiter. Wir sind auf dem Weg zum Haus meines Cousins in Dras-Leona.«
    »Ihr seid ziemlich schwer bewaffnet.«
    »Ihr auch«, entgegnete Brom. »Wir leben in gefährlichen Zeiten. «
    »Das ist wahr.« Der Mann musterte sie eingehend. »Ich glaube nicht, dass ihr etwas gegen uns im Schilde führt, aber wir hatten hier zu viele Zusammenstöße mit Urgals und Banditen, als dass ich so einfach eurem Wort trauen werde.«
    »Wenn es keine Rolle spielt, was wir sagen, was soll dann als Nächstes geschehen?«, konterte Brom. Die Männer auf den Hausdächern hatten sich nicht bewegt. Aus ihrer völligen Regungslosigkeit schloss Eragon, dass sie entweder äußerst diszipliniert waren oder um ihr Leben fürchteten. Er hoffte Letzteres.
    »Du sagst, ihr wollt Vorräte kaufen. Wärt ihr einverstanden, hier zu warten, während wir euch bringen, was ihr braucht, zu bezahlen und dann gleich wieder zu verschwinden?«
    »Ja.«
    »Gut«, sagte der Mann und ließ den Bogen sinken, hielt ihn aber weiter schussbereit. Er winkte einem der Bogenschützen zu, der vom Haus kletterte und herübergerannt kam. »Sag ihm, was ihr haben wollt.«
    Brom zählte ein paar Dinge auf und fügte schließlich noch hinzu: »Und wenn ihr noch ein Paar Handschuhe übrig habt, die meinem Neffen passen könnten, würde ich auch die gerne

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