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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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kaufen.« Der Bogenschütze nickte und eilte davon.
    »Ich bin Trevor«, sagte der vor ihnen stehende Mann. »Normalerweise würde ich euch die Hand geben, aber in der gegenwärtigen Lage halte ich lieber Abstand. Sagt, woher seid ihr.«
    »Aus dem Norden«, sagte Brom, »aber wir haben nirgendwo lange genug gewohnt, um es Heimat nennen zu können. Haben die Urgals euch zu diesen Vorsichtsmaßnahmen gezwungen?«
    »Ja«, sagte Trevor, »die Urgals - und noch schlimmere Scheusale. Habt ihr Nachrichten aus anderen Dörfern? Wir hören nur selten etwas von ihnen, aber es heißt, dass auch sie belagert werden.«
    Brom wurde ernst. »Ich wünschte, dass nicht gerade wir euch diese Kunde überbringen müssten. Vor beinahe zwei Wochen kamen wir durch Yazuac und fanden es ausgeplündert vor. Sie haben alle Einwohner ermordet und zu einem Leichenberg aufgetürmt. Wir hätten sie gern anständig begraben, wurden aber von zwei Urgals angegriffen.«
    Erschüttert trat Trevor einen Schritt zurück und sah mit Tränen in den Augen zu Boden. »Oh weh, dies ist in der Tat ein dunkler Tag. Trotzdem verstehe ich nicht, wie zwei Urgals ganz Yazuac besiegen konnten. Die Leute dort waren gute Kämpfer - mit einigen von ihnen war ich befreundet.«
    »Es gab Anzeichen, dass eine ganze Horde von Urgals das Dorf überfallen hat«, erklärte Brom. »Ich glaube, die beiden, denen wir begegnet sind, waren Deserteure.«
    »Wie groß war denn die Horde?«
    Brom hantierte einen Moment an seinen Satteltaschen herum. »Groß genug, um ganz Yazuac auszulöschen, aber klein genug, um unbemerkt über Land zu ziehen. Nicht mehr als hundert und nicht weniger als fünfzig. Falls ich mich nicht täusche, wäre wohl eine solche Anzahl tödlich für euch.« Trevor stimmte ihm niedergeschlagen zu. »Ihr solltet Daret verlassen«, fuhr Brom fort. »Es ist in dieser  Gegend zu gefährlich geworden, als dass man hier noch in Frieden leben könnte.«
    »Ich weiß, aber die Leute wollen nicht fort. Das hier ist ihr Zuhause - meins auch, obwohl ich erst seit einigen Jahren hier lebe - und es zu verteidigen, ist ihnen wichtiger, als ihre Haut zu retten.« Trevor schaute Brom ernst an. »Wir haben einzelne Urgals zurückgeschlagen und das erfüllt die Dorfbewohner mit einer trügerischen Zuversicht. Ich fürchte, eines Morgens werden wir mit auf-geschlitzten Kehlen aufwachen.«
    Der Bogenschütze kam jetzt mit einem Stapel Waren auf dem Arm zurück. Er legte die Sachen neben den Pferden ab und Brom bezahlte alles. Als der Mann gegangen war, fragte Brom: »Warum haben die Leute gerade dich zu ihrem Anführer bestimmt?«
    Trevor zuckte mit den Schultern. »Ich habe einige Jahre in der Armee des Königs gedient.«
    Brom sah die Waren durch, reichte Eragon die Handschuhe und verstaute den Proviant in den Satteltaschen. Eragon zog die Handschuhe an, sorgsam darauf bedacht, seine Handfläche nach unten zu richten. Das Leder fühlte sich gut und robust an, wenngleich es vom Tragen schon etwas abgewetzt war. »So«, sagte Brom, »und jetzt ziehen wir wie versprochen weiter.«
    Trevor nickte. »Wenn ihr in Dras-Leona seid, könntet ihr uns dann einen Gefallen tun? Verbreitet im Königreich die Kunde von der Notlage, in der sich Daret und die anderen Dörfer befinden. Sollte der König davon noch nichts erfahren haben, wäre das ein Grund zur Sorge. Und wenn er davon weiß und es vorzieht, nicht einzuschreiten, dann erst recht.«
    »Wir werden eure Botschaft verkünden. Mögen eure Klingen scharf bleiben«, sagte Brom.
    »Die euren ebenfalls.«
    Die Fuhrwerke wurden aus dem Weg gezogen und Eragon und Brom ritten aus Daret hinaus und in das Waldstück am Ufer des Ninor. Eragon teilte Saphira seine Gedanken mit. Wir sind unterwegs. Alles ist gut gegangen. Ihre einzige Antwort war brodelnde Wut.  Brom zupfte an seinem Bart. »Es steht schlimmer um das Reich, als ich dachte. Als die fahrenden Händler nach Carvahall kamen, berichteten sie von Unruhen, aber ich hätte nie gedacht, dass sich die Sache schon so ausgebreitet hat. Die vielen Urgals überall lassen ja darauf schließen, dass sie es auf den Sturz des Imperiums abgesehen haben, und doch wurden keine Truppen oder Soldaten ausgesandt. Es scheint fast, als habe der König gar nicht die Absicht, sein Reich zu verteidigen.«
    »Das ist wirklich seltsam«, stimmte Eragon ihm zu.
    Brom wich einem tief hängenden Ast aus. »Hast du deine magischen Kräfte eingesetzt, während wir in Daret waren?«
    »Dazu bestand kein

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