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Das Vermächtnis der Feen (German Edition)

Das Vermächtnis der Feen (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Endres
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Abenteuer. Dykeron ist ein Ungeheuer, das keiner noch bezwungen hat, und …«
    Arthur fuhr ihm mit einem bissigen Lächeln über den Mund. »Danke für die aufbauenden Worte!« Er winkte Josie und Wolf zu. »Lasst uns gehen!«
    Es war ein langer Gang, der die drei in immer neuen Windungen ins Ungewisse führte.
    Endlich sahen sie im blau flackernden Licht der Fackel eine Leiter vor sich. »Der Gang ist hier zu Ende«, flüsterte Arthur und blickte besorgt nach oben. Er reichte Josie die Fackel und setzte den Fuß auf die unterste Sprosse. »Ihr wartet hier! Ich geh zuerst.«
    Die freie Hand in Wolfs struppiges Fell gekrallt, verfolgte Josie, wie Arthur, oben angelangt, an eine Falltür klopfte. Ein Knarren ertönte, dann fiel ein vernebelter Dämmerschein in die Dunkelheit.
    Ein strubbliger Kopf erschien. »So macht! Wir haben keine Zeit, wir stehen hier schon längst bereit.« Die Stimme Tupans klang ungeduldig.
    Josie wollte gerade seiner Aufforderung folgen, als Wolf sich meldete. »Entschuldigt, aber Leitern sind nicht für Vierbeiner gedacht. Ich fürchte, ich benötige etwas Unterstützung.«
    Josie sprang wieder ab. »Arthur, wir haben da ein kleines Problem!«
    Mit vereinten Kräften bugsierten sie Wolf Sprosse um Sprosse nach oben.
    Tipan warf Wolf einen verachtenden Blick zu. »Dieser alte Zottelköter ist ein wahrer Nerventöter. Mir würde sehr viel besser schmecken, wir könnten in den Topf ihn stecken. Gekocht, gebraten, einerlei, er mir weit mehr willkommen sei.«
    »Was fällt dir ein!«, fuhr Josie ihn an. »Er ist unser Gefährte, Wolf ist …«
    »Lass nur«, beschwichtigte sie Wolf. »Er ist ein Troll und Trolle sind nun mal ein ungehobelter Haufen ohne Manieren. Doch sind jetzt andere Tugenden gefragt. Mut und Körperkraft sind uns momentan hilfreicher als gutes Benehmen.«
    Tupan deutete auf drei kastenförmige Schubkarren. »Möchtet Ihr Euch nun bequemen, in den Karossen Platz zu nehmen?«
    Josie erkannte trotz des schlechten Lichts, dass sie auf einer Müllkippe gelandet waren. Beißender Geruch stieg ihr in die Nase. Ratten huschten umher. Sie erschauderte bei dem Gedanken, in eine der verdreckten Kisten steigen zu müssen. Und wieder machte Arthur den Anfang.
    Bevor er sich jedoch hinkauerte, sah er sich besorgt um. »Dykerons Leute … Ich meine, sie sind euch doch heute auf die Pelle gerückt.«
    Tapan grinste. »Sie machen immer groß Geschrei, doch Mutters Fuselbrennerei ist ein alt probates Mittel zur Besänftigung der Büttel.« Damit drückten seine klobigen Hände Arthur nach unten.
    »Pfui Teufel!«, hörte Josie ihn schnauben. »Das stinkt ja grauenhaft!«
    Josie ging zögernd auf Tupan zu, der ihr auffordernd zunickte. Voller Abscheu blickte sie in den schmuddlig klebrigen Kasten, aus dem ihr ein halbverfaulter Fischkopf entgegenstank. Sie rümpfte die Nase, übergab die Fackel an den Troll und angelte mit spitzen Fingern danach. Doch als sie das aasstinkende Ding gerade wegschleudern wollte, hielt Tupan ihren Arm fest.
    »Das lasst! Er dient, um Euch zu tarnen. Wollt Ihr die Wachen etwa warnen mit dem Geruch, der Euch zu eigen?«
    Josie fühlte zu dem Ekel, der ihr die Haare aufstellte, eine gewaltige Wut hochsteigen. »Was fällt dir ein, du …«, konnte sie noch loswerden, ehe der Troll ihr mit seiner haarigen Hand den Mund zuhielt und sie unsanft in den Karren zerrte. »Ich bitt’ Mylady einzusteigen und von jetzt an stillzuschweigen!« Josie warf ihm einen zornigen Blick zu, fügte sich aber seiner Anweisung.
    Tapan beförderte Wolf in den dritten Kasten, wobei er missmutig den Kopf schüttelte. »Ein Hund und eine heikle Maid, ein grüner Knab’ – ein altes Weib … Sie sollen unsre Hoffnung sein?« Er lachte bitter. »Es eint der Feind uns, doch allein – mir fehlt der Glaube – tut mir leid. Ich halte es für nicht gescheit, die Memmen nach der Burg zu schicken.« Dann klappte er kopfschüttelnd den schweren Kistendeckel über Wolf zu. »Nun denn«, grummelte er abschließend, »das Märlein will es so. So muss es ja wohl dennoch glücken!«
    Josies Magen krümmte sich. Druid Dubhs Worte klangen ihr in den Ohren: »Zweifel, und sei er noch so klein, vereitelt das Gelingen.« Sie hatte genug mit ihren eigenen Befürchtungen zu kämpfen. Sie durfte auf gar keinen Fall zulassen, dass jemand den Glücksdrachen in ihr tötete. Schon gar nicht so ein dämlicher Troll, der zwar vor Kraft strotzte, aber offenbar nicht begriffen hatte, was seine Worte anrichten

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