Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Vermächtnis der Feen (German Edition)

Das Vermächtnis der Feen (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Endres
Vom Netzwerk:
gekommen?«
    Arthur zuckte mit den Schultern. »Weiß nicht. Irgendwoher flog mir auf einmal der Gedanke zu, ihn mit dem Licht zu blenden. Wäre allerdings beinahe in die Hose gegangen. Wenn ihr nicht gewesen wäret …« Er warf Amy einen neugierigen Blick zu, die ihn interessiert erwiderte.
    »Josie hat recht, du warst großartig!« Amys Lippen bebten. »Ich kenne keinen, der sich mit so einem Monster angelegt hätte.« Aufgewühlt wendete sie den Kopf weg. »Ich – ich habe mit meinem Leben abgeschlossen, als ich den Drachen gesehen habe.«
    Jetzt war es Josie, die den Arm um sie legte. »Es ist vorbei! Arthur hat dich vor Orcarracht bewahrt. Er hat dich …«
    Arthur fiel ihr ins Wort. »Josie meint, ich war es, der dir die Fibel zugesteckt hat. Du hast ja geschlafen wie ein Baby.«
    Amy sah ihn verlegen an. »Ich hab einen totalen Filmriss. Das Letzte, woran ich mich erinnere …« Sie blickte erschrocken hoch. »Edna. Wisst ihr, wo sie ist?«
    Josie nickte. »Mach dir keine Sorgen. Edna ist in Sicherheit.«
    Arthur klapperte mit den Zähnen. »Ich hab nicht einen trockenen Faden an mir.«
    Josie reichte ihm wortlos den Fingerhut. Arthur nahm ihn an sich und stand wenige Sekunden später in seinem gewohnten Outfit vor ihnen. »Uff!«, ächzte er erleichtert. »Ich fühle mich fast schon wieder menschlich.«
    Amy staunte ihn mit großen Augen an. »Was …«, setzte sie gerade an, als in übermütigen Pirouetten drei winzige geflügelte Wesen heranschwirrten.
    Arthur blickte unwillig nach oben. »Hab ich euch nicht gesagt, ihr sollt auf Arcatrox bleiben?«
    Aber der brummige Empfang prallte an den Elfen ab. »Wir danken Euch, Ihr habt’s vollbracht, in dieser wunderbaren Nacht. Der böse Herrscher ist geschlagen und wird uns niemals wieder plagen.«
    Dann ließen sie sich auf dem gigantischen Leichnam des toten Drachen nieder, fassten sich bei den Händchen und tanzten ausgelassen im Kreis.
    Josie sah ihnen belustigt zu. »Habt ihr den Weg zur Drachenhöhle also doch gefunden. Wart ihr etwa die ganze Zeit über hier?«
    Die Elfen unterbrachen ihren Reigen. »Wir folgten stets dem Schwarzen Fluss, und kamen grade, als der Kuss des Knaben jenes Mägdlein traf. Sie lag so tief im eis’gen Schlaf. Uns täuschte seine Kutte nicht. Wir sahen deutlich sein Gesicht.«
    Tausendzehn – oder war es Tausendfünfzehn – nickte eifrig. Aber da fuhr ein anderes Elfchen schon fort: »Orcarradt blies übers Meer. – Doch sind wir Elfen ja nicht schwer und tanzten mit den Winden. Frohlockend sah’n wir ihn verschwinden in des Drachen Todesschlund! Die Ausgeburt! Den Satanshund!
    »Hurra, hurra, wie wunderbar«, trällerte Tausendvierundzwanzig und die Elfen setzten ihren Freudentanz fort.
    Amy runzelte die Stirn. »Habt ihr das mit dem Kuss verstanden?«
    Josie winkte ab. »Das erzähl ich dir ein anderes Mal.«
    »Diese Flatterdinger können von Glück reden, dass ihnen nichts passiert ist«, knurrte Arthur.
    Josie zwinkerte ihm zu. »Jetzt sei nicht so! Sie werden noch ihren Kindern und Kindeskindern von deiner Heldentat erzählen. Arthur O’Reardon wird als Drachentöter in die Geschichte Dorchadons einziehen.«
    Arthurs Miene erhellte sich geschmeichelt. »Aber du, Amy und Edna werden sicher ebenso in die Annalen eingehen.« Er grinste die Mädchen an. »Ruhm ist nun mal der Helden Lohn.«
    »Ruhm interessiert mich im Moment herzlich wenig«, erwiderte Amy. »Ich möchte jetzt nur eines: so schnell wie möglich meine Großmutter sehen.«
    »Das ist mehr als verständlich«, sagte Josie. »Ich möchte hier auch keine Wurzeln schlagen. Wir sollten uns jetzt auf den Rückweg machen. Ein Vergnügen wird der ohnehin nicht.« Sie blickte seufzend zu der Felswand, die Arthur und sie heruntergeklettert waren.
    Arthur schüttelte den Kopf. »Ihr zwei bleibt hier. Es reicht, wenn ich im Blindflug da hochkraxle. Der Tauchgang dürfte die Taschenlampe ruiniert haben.« Ohne große Hoffnung schaltete er die Lampe ein. »Wie ich gesagt habe …!« Missmutig steckte er sie wieder weg und schickte sich an zu gehen. »Also, bis dann!«
    Josie sah ihm dankbar nach. Doch da schoss ihr siedend heiß ein weiteres Problem durch den Kopf. »Warte!« Arthur drehte sich um. »Wie soll Wolf uns drei auf seinem Rücken tragen, wo wir doch zu zweit fast schon zu schwer für ihn waren?«
    »Dammit!« Arthur ächzte. »Daran haben wir überhaupt nicht gedacht.«
    »Wolf?«, erkundigte sich Amy.
    »Ein irischer Wolfshund«, erwiderte Arthur

Weitere Kostenlose Bücher