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Das Vermaechtnis der Hexen

Das Vermaechtnis der Hexen

Titel: Das Vermaechtnis der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sindy Gerlach
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mir.«
    Ich schickte ab und drehte mich zur Seite um. Meine Augen fielen zu. Ich wartete, aber sie schrieb nicht mehr. Langsam glitt ich in den Schlaf.
    Ich träumte ... Wovon träumte ich denn? Ich war mir nicht sicher. »Vanessa.« Die Stimme kam von meinem Engel. Von meinem ganz persönlichen Engel. Er stand vor mir. Ich sah mich um. Wir waren an der Lagune. Seine Haut glitzerte in der Sonne. Er hatte bloß seine Shorts an. Ich stand auf und ging ganz nah an ihn heran.
    Er lächelte und flüsterte heiser meinen Namen. Immer und immer wieder. Dann nahm er mich in die Arme und begann meinen Hals zu küssen. Ich sah in seine Augen und schluckte. Sie waren schwarz und rot gesprenkelt. Plötzlich merkte ich einen Schmerz an meinem Hals. Noch einmal dieser Schmerz. Scharf und überwältigend, schier unerträglich. Ich schrie. Mir wurde schwarz vor Augen und ich fiel. Fiel weiter und erwachte mit klopfenden Herzen und schweißgebadet in meinem Bett.
    Sonnenlicht strömte in mein Zimmer und mir wurde klar, dass es schon Mittag sein musste. Ich sah auf meine Uhr. Es war schon zwei Uhr nachmittags. Langsam stand ich auf. Mir war schlecht und mein Schädel brummte. Ich fasste mir an die Stirn. Fieber wahrscheinlich. Toll. Das hieß, erst einmal keine Schule und keine Ausflüge in die Stadt oder sonst dergleichen. Und was sollte ich jetzt tun?
    Zuerst einmal duschen, anziehen und Mittag essen. Ich kam unten an und das Hausmädchen begrüßte mich auf Spanisch. Sie war eine kleine, zierliche, schwarzhaarige Schönheit. Sie wusste schon Bescheid, dass es mir nicht gut ging. Auf dem Tisch stand eine Suppe, die wirklich köstlich schmeckte. Ich fühlte mich schon viel besser. Ich wusste nicht, was ich machen sollte, also las ich einen spannenden Krimi. So gegen vier ging ich zu unseren Tieren hinaus. Unsere Pferde standen auf der Koppel und unsere Hunde und Katzen liefen frei auf dem Grundstück umher. Wir hatten noch Kaninchen, Meerschweinchen und einen Haufen anderer Kleintiere. Ich fütterte alle und blieb dann an der Koppel stehen und sah zu Lacsine hinüber. Soll ich oder nicht? Meine Brüder haben jetzt noch Training und meine Eltern kommen später erst
wieder. Ich pfiff und Lacsine kam herbei. Schnell guckte ich, ob auch niemand zu uns herübersah. Dann führte ich meine Stute zum Stall. Schnell putzte ich sie, zäumte sie auf und legte diesmal auch einen Sattel auf.
    Ich ritt los und in den Wald hinein. Lacsine wurde immer schneller. Ein herrliches Gefühl, den Wind zu spüren. Vom Wald kamen wir auf eine Wiese. Die Wiese kam mir bekannt vor. Ich zügelte meine Stute und sie hielt sofort an. Es sah alles genauso aus wie in meinem Traum. Kein Tier war in Sicht. Kein Geräusch. Es war schon merkwürdig.
    Plötzlich wieherte Lacsine und stieg. Ich konnte mich gerade so im Sattel halten. Ein Zweig knackte hinter uns. Durch das Geräusch alarmiert, wendete ich und wir schossen davon. Weg von der Wiese. Nur weg. Ein Aufbrüllen erklang. Ich zuckte zusammen. Es war ganz in meiner Nähe. Ich betete.
    »Bitte lieber Gott...«
    Ich trieb Lacsine zum gestreckten Galopp an. Im Wald kamen wir nicht so schnell voran, doch dann waren wir durch und wieder auf unserem Grundstück. Schnell sattelte ich sie ab, striegelte sie und führte sie zurück auf die Koppel. Mein Herz pochte wie wild in meiner Brust.
    Ein Auto kam die Auffahrt hoch. Es waren meine Eltern. Sie fuhren in die Garage und eine Weile darauf kamen sie mit Elli und Emma heraus.
    Ich lief schnell zu ihnen hinüber und begrüßte alle. Emma, Elli und ich waren schon fast im Haus, als Mom fragte: »Schatz, wieso siehst du so gehetzt aus?«
    Ich fluchte leise, drehte mich um und suchte nach einer Ausrede. »Mom, falls es dir nicht entgangen ist, mir geht es nicht gut.«
    Es war dennoch anstrengend, normal zu reden, wenn der Puls sich immer noch nicht beruhigt hatte. Mom nickte und blickte zu Dad. Er sah mich mit zusammengekniffenen Augen an, sagte aber zum Glück nichts.
    Ich drehte mich um und lief schnell ins Haus. Emma und Elli folgten mir in mein Zimmer. Ich setzte mich aufs Bett, Emma auf die Couch und Elli auf meinen Schreibtischstuhl.
    »Erzählt. Was ist heute alles passiert?«
    Emma seufzte genervt und Elli kicherte.
    »Was?«
    Elli antwortete mir: »Du hast nichts verpasst.« Sie kicherte noch einmal.
    Ich zog meine Augenbrauen hoch und fragte mit ernster Stimme: »Was ist so komisch?«
    Elli fasste sich wieder und erzählte: »Du kennst doch diesen Typen aus dem

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