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Das Vermächtnis der Schwerter

Titel: Das Vermächtnis der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Rothballer
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zu einer Kommode, auf der eine Karaffe und einige Glaskelche standen, und goss sich etwas Wasser ein. Gierig stürzte er das Getränk seine Kehle hinunter.
    Meatril warf seinen drei Gefährten einen kurzen Blick zu, so als hoffe er, einer von ihnen würde das Sprechen übernehmen. Als jedoch keiner die Initiative ergriff, holte er tief Luft und begann: »Nun ja, offen gesagt gibt es eine Menge zu bereden. Zunächst einmal bin ich mir mit Eringar, Targ und Deran einig, dass du der Citkirche zu viel Mitspracherecht einräumst. Nicht nur, dass du seit Neustem nur noch auf die Ratschläge dieses Malun hörst, du hast dich auch in deinem Königseid praktisch zu einem Handlanger der Kirche erklärt.«
    Arden war unterdessen vor seinen Waschtisch getreten und spritzte sich prustend Wasser aus einer goldenen Schüssel ins Gesicht. »Nun sei nicht albern, Meatril«, lachte er, während er sich das Gesicht mit einem flauschigen Tuch abrieb. »Ich weiß ja, dass du Malun nicht leiden kannst, aber er hat mir schon viele nützliche Ratschläge erteilt. Nicht zuletzt deswegen sind wir jetzt hier. Und was diesen Schwur betrifft, so würde ich das nicht so ernst nehmen. Schließlich bin ich jetzt König und daher bestimme ich, was wie und wann zu geschehen hat. Da interessiert mich so ein dummer Schwur nicht im Geringsten.«
    Meatril verzog unwillkürlich das Gesicht. »Ich würde das nicht so leichtfertig abtun, schließlich hast du diesen Eid dem obersten Citdiener im Tempel der Sonne mit Hunderten Tiletern als Zeugen geleistet. Der Citarim hat dir die Krone aufgesetzt und der Citarim war es auch, der dir den Thron überhaupt erst verschafft hat. Wenn er den Tiletern eines Tages befehlen sollte, dir die Königswürde wieder zu entreißen, die du nur dank seines Wohlwollens erlangt hast, könnten dies viele als sein gutes Recht ansehen. Damit bist du immer abhängig von seiner Gunst.«
    »Warum sollte er das denn tun?«, gab Arden zurück, während er sich in dem mit Blätter- und Vogelmosaiken verzierten Spiegel über dem Waschtisch betrachtete. »Er wollte mir schließlich unbedingt sofort die Krone aufs Haupt drücken. Und jetzt werden von der Citkirche sogar noch ausgiebige Feierlichkeiten anlässlich meiner Krönung vorbereitet, bei denen die ganze Stadt in einen einzigen großen Jahrmarkt mit anschließendem Gelage verwandelt werden soll. Warum würde er denn wohl diesen ganzen Aufwand treiben, wenn er mir die Krone anschließend gleich wieder wegnehmen will?«
    Meatril fuhr sich zunehmend verzweifelnd durchs Haar. »Aber begreifst du denn nicht, dass alles, was geschieht, vom Citarim ausgeht? Das Volk sieht dich nicht als mächtigen König, es sieht dich als Herold des Citarim, als den von ihm eingesetzten weltlichen Machthaber.«
    »Ich finde, du bist ziemlich undankbar«, wandte sich Arden unvermittelt an Meatril.
    Dieser wirkte verblüfft. »Undankbar?«
    »Immerhin haben wir es der Citkirche zu verdanken, dass wir Jorig Techel schlagen konnten«, erklärte Arden und widmete sich wieder seinem Spiegelbild.
    »Wie bitte?«, mischte sich nun Eringar mit hochrotem Kopf in die Unterhaltung ein. »Ich habe keinen einzigen dieser Priester gesehen, als wir Königswacht gegen eine zehnfache Übermacht halten mussten! Soviel ich weiß, ist seine Erhabenheit Malun einen Tag zuvor wieder nach Seewaith gereist, um dort seine Wampe zu pflegen.«
    »Und wer, glaubst du, hat dafür gesorgt, dass die citheonische Flotte nicht unsere Städte und Felder niederbrennt, während wir bei Melessens Finger gekämpft haben?«, erkundigte sich Arden gelassen.
    »Ich kann mir kaum vorstellen«, rief Eringar verächtlich, »dass die Priesterschaft losgesegelt ist und Techels Kriegsschiffe versenkt hat.«
    »Das nicht«, erwiderte Arden mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen, »aber sie waren es, die die Feinde Jorig Techels in seinem Heimatland Jovena dazu veranlasst haben, nicht für ihren König, sondern für uns zu kämpfen. Ich finde, das ist schon ein bisschen Dankbarkeit wert.« Er ging hinüber ins Ankleidezimmer und ließ die Ecorimkämpfer in seinem Schlafgemach zurück, was bei diesen für erhebliche Irritation sorgte. Widerwillig folgten sie ihm schließlich.
    »Eigentlich sollte ich jetzt nach einem Leibdiener rufen«, erklärte Arden, während er ein reich verziertes Rüschenhemd überstreifte, »aber ich habe mich noch nicht daran gewöhnt, dass mir jemand beim Anziehen hilft.«
    »Könnten wir vielleicht beim Thema

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