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Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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Alte nötigte die Gräfin und den Elben sitzen zu blEiben und heiße Milch zu trinken. Sie roch nicht säuerlich, und so trank Lamina ihren Becher leer.
    Seradir jedoch schob seine Portion beiseite. »Die kannst du gern haben, wenn du möchtest.«
    Lamina nickte und leerte auch noch den zweiten Becher. Da Avia in diesem Moment gerade die Tür hinter ihren Söhnen schloss, bemerkte sie den Tausch nicht. Mit zufriedener Miene brachte sie die leeren Milchbecher in die Küche. Lamina und Seradir blieben allein zurück. Sie hörten die Alte mit Steph schimpfen, dann tauchte Avia mit einer Laterne in der Hand wieder auf.
    »Ich bring Euch jetzt zu Euren Zimmern!« Das war eher ein Befehl als ein Angebot.
    Gähnend folgte Lamina der Alten die steile Stiege hoch. Die Kammern unterm Dach waren heiß und stickig, und die schmalen Fenster ließen sich nicht öffnen, um dem Übel Abhilfe zu schaffen. Zwei Mäuse brachten sich mit empörtem Quieken vor den Unruhestiftern in Sicherheit.
    »Das ist Euer Zimmer. Da steht eine Kerze, die Bettschüssel ist hier im Kasten, Wasser ist im Krug. Reicht Euch das?«
    Lamina beeilte sich zu nicken, nahm sich jedoch vor, nicht einmal in die Nähe des schmierigen Krugs zu kommen. Das Bett sah halbwegs sauber aus. Seradir zog unbemerkt den Schlüssel aus dem Schloss und drückte ihn Lamina in die Hand.
    »Schließ hinter uns ab«, raunte er ihr zu. Sie nickte gähnend.
    Avia führte den Elben in Garlos Kammer. Sie war geräumiger und auch sauberer, das Bett breit und bequem. Als Erstes bemächtigte sich der Elb auch hier des Zimmerschlüssels, bevor er der Alten Gute Nacht wünschte. Sie nickte nur und eilte davon. Die Stufen knarrten unter ihrem Schritt.
    Grinsend schloss Seradir die Tür ab, warf sich mit Schwung aufs Bett und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
    Er wollte eine Weile warten und dann nach unten schleichen. Vielleicht gelang es ihm ja herauszubekommen, was da vor sich ging. Er dachte an Lamina. Ob sie schon schlief? Nein, bestimmt nicht, aber es war zu gefährlich sie mitzunehmen. Im Zimmer eingeschlossen war es für sie sicherer.
    Es hätte ihn sicher beunruhigt, wenn er Lamina jetzt gesehen hätte. Sie lag noch völlig angezogen mit ausgestreckten Armen auf dem Bett und rührte sich nicht. Ihr Gesicht war leichenblass, ihr Atem ging nur noch flach. Die doppelte Portion Schlafmittel in der Milch hatte sie in eine tiefe Ohnmacht sinken lassen.

Der Weg nach Drysert
    Fast eine Woche lagerten die Zwerge vor dem Eingang zum Bergwerk. Lahryn drängte zwar fast stündlich zum Aufbruch, und auch Thunin und Cay wurden von seiner Nervosität angesteckt, doch es half nichts. Rolana nutzte ihre heilenden Energien Tag für Tag bis zur völligen Erschöpfung, um die verletzten Zwerge wenigstens so weit zu stärken, dass sie den langen Weg in ihr Dorf Pantha schaffen konnten.
    »Wir müssen die Wachen verstärken! « Ungeduldig lief der Magier auf und ab.
    »Hast du Angst vor ein paar dahergelaufenen Strolchen?«, fragte Ibis und kaute dabei mit vollen Backen.
    »Die Strolche, die demnächst dahergelaufen kommen, sind sicher aus anderem Holz geschnitzt als die Kerle im Bergwerk. Und wenn sie die Zyklopen aufwiegeln, könnten wir noch mal ernste Probleme bekommen.«
    »Ach was, du machst dir zu viele Gedanken. Die Zwerge sind jetzt gut bewaffnet, und zur Not würde uns der Rothaarige sicher wieder zu Hilfe kommen. Dennoch bin ich dafür, endlich weiterzuziehen. Es wird langweilig!«
    Rolana entfernte sich ein Stück vom Lager, um nach Xera zu sehen. Wie erwartet fand sie sie an Jaros’ Grab. Die Zwerge hatten dem alten Kämpfer, der so viel für ihre Befreiung aus der Knechtschaft getan hatte, einen ehrenvollen Scheiterhaufen aufgeschichtet. In einer stillen Feier hatten sie seinen Körper dem Feuer übergeben, damit seine Seele zu Thor aufsteigen konnte. Später hatten sie über den verkohlten Resten einen kleinen Erdhügel aufgeschüttet.
    Xera kniete vor dem Grab, ein Häufchen heller Steinsplitter neben sich. Geduldig drückte sie die Steine in die weiche Erde, so dass nach und nach die Zeichen Thors auf dem Erdhügel entstanden. Rolana ließ sich neben der Zwergin ins Gras nieder, nahm ein paar Steine und half ihr wortlos, Thors Amboss unter das Bild des wuchtigen Hammers zu setzen.
    Durwien und Cay hielten bei dem gefesselten Durim Wache.
    »Ich weiß noch nicht, was wir mit diesem Abschaum der Unterwelt machen, wenn wir zurück in Pantha sind, aber ihm wird noch Leid tun, was er

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