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Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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Blitz und Feuer zu zerstören!« Der Schädel kicherte. »Und das, nachdem ich dir von der Drachenkrone erzählt hatte! Ja, ja, deinen eiligen Abgang habe ich auch noch deutlich vor Augen. Hast du die Drachenfiguren endlich gefunden?«
    »Drei davon – die blaue, die rote und die kupferne Figur.«
    »Und was willst du nun von mir?«
    »Ich möchte, dass du mir noch ein paar Dinge über die Macht der Krone erzählst – und wo ich die Tore suchen muss. Du hast gesagt, man kann die Krone nicht in einer Welt zusammensetzen!«
    »Ich soll dir alles auf einem silbernen Tablett servieren? Und wie sieht es mit der Bezahlung aus?«
    Astorin ließ den Blick über die vielen Kostbarkeiten schweifen, die in der weitläufigen Halle verteilt waren. »Du hast wahrscheinlich mehr Schätze um dich als mancher Drache in seinem Hort. Was könnte ich dir anbieten?«
    »Frag nicht so dumm!« Die Stimme wurde scharf und zischte wie eine Schlange. »Ich will Kraft und Energie. Gib mir ein bisschen von deinem Leben!«
    »Das kann ich nicht! Wenn ich dich berühre, ergreifst du von mir Besitz, und um aus der Distanz zaubern zu können, müsste ich meinen Schutzschild öffnen.«
    »Tu es, ich werde dir nur einen kleinen Teil deiner Kraft nehmen. Du wirst es nicht mal merken.« Die Stimme klang gierig.
    Jetzt war es an Astorin zu höhnen. »Du glaubst doch nicht etwa, dass ich dir vertraue? Du, der du auf einem Altar liegst, der Hel und Tyr geweiht ist. Du würdest mir meinen Körper nehmen und meinen Geist auslöschen, um das Werk zu vollenden, das dir vor vielen tausend Jahren misslang! Doch nicht du bist dazu bestimmt, über die Welten zu siegen, sondern ich!«
    Der Schädel lachte schrill. »Ob Tyr das auch so sieht?«
    »Du weißt etwas über meine Zukunft?«
    »Ich weiß mehr, als du dir vorstellen kannst. Du bist viel zu siegessicher! Auch mich hat die Sorglosigkeit ins Verderben geführt. Klein, weiß und unschuldig war mein Verhängnis – und es wird auch deines sein. Doch wenn du schlau bist, hast du eine Chance, das Schicksal mit seinen eigenen Waffen zu schlagen! Ich sage nur: Es ist weiß und kommt auf Klauenfüßen!«
    »Was willst du mir damit sagen? Ich kann ...«
    Plötzlich lief dem Magier ein Schauer über den Rücken, und ihm wurde eiskalt. Fleischlose Finger griffen nach seinen Knöcheln, um seine Haut mit Todeskälte zu verbrennen. Nasskalte Nebel mit tausend Augen und Mündern umhüllten ihn, um ihm das Leben auszusaugen. Sie fraßen an dem schützenden Schild und sogen seine Magie auf, die sie kräftigte und noch gieriger machte.
    Astorin wusste, dass er nichts hatte, um die Macht des toten Magiers zu bekämpfen. Wenn sein Schild fiel, war er verloren. Hastig drehte er sich um, raffte seinen Umhang hoch und rannte so schnell er konnte davon. Erst war es ihm, als käme er nicht von der Stelle. Wie tückischer Sand trieb der Boden unter ihm weg, und er strauchelte. Schritt für Schritt brachte er mehr Raum zwischen sich und dem unheimlichen Schädel, und mit jedem Fuß ließen die brennende Kälte und die Umklammerung ein wenig nach. Noch lange verfolgte ihn das dröhnende Lachen.
    »Renn nur um dein Leben! Du wirst wiederkommen, und dann werden wir sehen, wer von uns beiden der Stärkere ist!«
    Zu Tode erschöpft ließ sich Astorin auf sein Lager fallen und schlief drei Tage und drei Nächte, ohne sich auch nur einmal zu rühren.
    *
    »Avia, wem gehören die Pferde im Stall?« Ein groß gewachsener, stämmiger Mann mit schwarzem Haar und Bart trat in die Küche und warf seinen Umhang über einen Hocker.
    »Du wirst es nicht glauben, Taphos! Die Gräfin höchstpersönlich ist zu Besuch gekommen – mit einem Elben als Begleiter.« Sie spuckte das Wort Elb förmlich aus.
    Der Bärtige runzelte ärgerlich die Stirn. »Ich dachte, das mit der Pacht hätten wir mit ihren Männern geklärt.«
    Avia zuckte mit den Schultern. »Sie will wohl selbst sehen, ob wir wirklich so arm sind.« Ihre Lippen verzogen sich zu einem verächtlichen Grinsen. »Sie hat uns Hilfe angeboten, wenn wir nicht über den Winter kommen!«
    »Wo ist sie jetzt?«
    Avia blickte wieder mürrisch. »Sie sind runter zum Strand.«
    »Wie konntest du das zulassen?« Taphos packte die Alte am Arm und schüttelte sie unsanft. »Heute ist Tom mit seinen Männern angekommen! Was ist, wenn die Gräfin in die Grotte spaziert und sie dort findet?«
    Die Alte machte sich los und rieb sich den schmerzenden Arm. »He, ich hab alles versucht, um sie davon abzuhalten.

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