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Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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aber wenn ich das beste Alter für einen Krieger erreicht habe, dann ist sie bereits eine alte Frau oder vielleicht schon tot. Rasch verscheuchte er diesen Gedanken, verbeugte sich und eilte hinaus.
    Vielleicht ist der Regen heute ganz gut. Er wird mich ein wenig abkühlen.
    Lamina betrachtete noch einige Augenblicke die geschlossene Tür, dann wandte sie sich wieder ihrer Arbeit zu. »Noch einer weniger.«
    Cordon nickte. In seinen wasserklaren Augen stand Verständnis für die junge Frau. »Zwei Wochen gehen schnell vorbei, und Ihr habt doch noch den jungen Magier zu Eurer Gesellschaft.«
    »Und dich, Cordon!«
    »Oh, liebe Gräfin«, die zahlreichen Falten um seine Augen vertieften sich, »einen alten Knochen wie mich kann man kaum als passende Gesellschaft für eine junge Frau bezeichnen.«
    »Manchmal sind einem die ›alten Knochen‹ die liebsten. Ich wünschte mir, Lahryn wäre hier.«
    »Da müsst Ihr Euch noch eine Zeit lang in Geduld fassen. Eure Freunde haben eine große Aufgabe zu erfüllen, und ich glaube nicht, dass wir noch vor dem Winter mit ihrer Rückkehr rechnen können.«
    »Ich fürchte, du hast Recht.« Ihr Blick wanderte sehnsuchtsvoll zu dem trüben Fenster, als könne er Raum und Zeit durchdringen und zu den Gefährten eilen. Doch dann straffte sie ihren Rücken und lächelte den alten Verwalter an.
    »Geduld hat noch nie zu meinen Tugenden gezählt. Machen wir uns also wieder ans Werk, damit wir unseren Freunden eine blühende Grafschaft präsentieren können, wenn sie zurückkehren.«
    *
    Saranga blieb kurz am Eingang der Höhle stehen. Der Kampf war bereits in vollem Gange. Wo Astorin wohl war? Zu dumm, dass sie ihn nicht sehen konnte. Die Kämpferin tastete nach den Spiegelfacetten um ihren Hals. Er würde schon kommen.
    Aufmerksam nahm sie die Höhle in sich auf: die Männer, den kämpfenden Drachen, die zu kleinen Bergen aufgeschütteten Münzen und anderen Kostbarkeiten, die Nischen und die massiven Säulen, die die Decke stützten. Saranga rückte den schweren Ring auf der Schulter zurecht und machte sich, dicht an die Wand gedrängt, auf den Weg – den Blick immer auf den Drachen gerichtet. Sie musste sich ihren Weg zwischen den Schätzen hindurch bahnen, ohne dass die Münzen ins Rutschen kamen!
    Da, der Schwanz des Drachen peitschte plötzlich nach vorn, und die hornigen Spitzen an seinem Ende schossen genau auf die Kämpferin zu. Blitzschnell duckte sie sich, sodass die scharfen Stacheln über sie hinwegfegten. Saranga machte einen schnellen Schritt zur Seite, um sich abzufangen, aber das Gewicht auf ihrer Schulter drückte sie nieder. Sie strauchelte. Die Münzen unter ihrem Stiefel setzten sich in Bewegung, und mit einem ganzen Berg an Kostbarkeiten schlitterte sie gegen den Fuß einer Säule. Sofort war sie wieder auf den Beinen, ließ den Ring fallen und zog das Schwert, doch der Drache war zum Glück zu sehr in den Kampf vertieft, um den Zwischenfall bemerkt zu haben. Ganz in der Nähe ertönte ein schadenfrohes Kichern.
    Verdammt, wo war er? Angestrengt ließ Saranga den Blick über die angehäuften Schätze wandern. Da, nur wenige Schritte von ihr entfernt, verschoben sich die Münzen wie von Geisterhand und bildeten kleine Mulden, die wie Abdrücke im Schnee zurückblieben. Den unförmigen Metallring geschultert, folgte sie den Spuren vorsichtig.
    Ein Pfeil traf den Drachen ins Auge. Er brüllte auf vor Schmerz. Heftig schüttelte er sein mächtiges Haupt und wischte sich mit der Klaue über das verletzte Auge. Der Schaft brach, das spitze Metallende jedoch blieb stecken. Dicke Tropfen sammelten sich in der roten, faltigen Haut unter dem Auge und rannen über die schuppige Schnauze.
    Der Drache kreischte und schlug mit den Klauen nach den Männern, die vergeblich hinter einigen Felsbrocken Deckung suchten. Zahnstochergleich wirkten ihre zum Schutz erhobenen Schwerter, als die Riesenklauen herabsausten. Wie im Rausch schlug und biss der Rote um sich und richtete ein Blutbad unter den Söldnern an.
    Saranga versuchte, die Schreie der Sterbenden zu ignorieren und schlich langsam weiter. Dort, wo der lange Hals des Drachen in den mächtigen Rumpf überging, wartete sie im Schutz einer Säule auf Astorins Befehl.
    »Noch nicht! Er bewegt sich zu sehr, aber es kann nicht mehr lange dauern, nur Geduld!« Es war nur ein Flüstern an ihrem Ohr, und sie ahnte die Worte mehr, als dass sie sie hörte.
    Der Drache raste wie ein Wilder und fällte die Männer, die von Klauen und

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