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Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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aufnehmen. Du wirst für mich kämpfen und zu meinem Ruhm beitragen.«
    Der Drache sah den Magier verwirrt an. »Ich bin ein Drache, das mächtigste Wesen der Welt. Ich werde mich niemandem unterordnen. Die Welt und ihre dummen Bewohner interessieren mich nicht. Lass mich allein und störe mich nicht. Ich fühle mich so müde.«
    Der Drache schloss die Augen und legte das mächtige Haupt auf seine Klauen.
    Saranga erhob sich. Fassungslos starrte sie auf die schlafende Echse und zog sich dabei Schritt für Schritt zur Felsspalte zurück.
    Astorin schäumte. Er schrie auf die Echse ein, aber sie rührte sich nicht mehr. Wütend nahm der Magier die lange Kette, wickelte sie um eine breite Säule und verschloss sie magisch.
    »Was ist los? Ihr habt ihn besiegt, und er ist lammfromm. Das wolltet Ihr doch!«
    »Was soll ich mit einem lethargischen Drachen anfangen, der von der Welt nichts wissen will? Ich brauche seine Wut, um sie in meinem Kampf einzusetzen. Nichts habe ich gewonnen!«
    Saranga griff sich an die schmerzende Schulter. Das Schlüsselbein war gebrochen. Sie wandte sich ab. Der Magier und seine Machtbesessenheit waren ihr jetzt egal. Sie wollte nur noch raus und sich hinlegen, bevor ihr eine Ohnmacht die Sinne rauben konnte. Langsam hinkte sie dem Sonnenlicht entgegen, der Magier folgte ihr vor sich hin schimpfend.
    Sie hatten die Höhle bereits verlassen, als ihm auffiel, wie schwer Saranga verletzt war.
    »Komm ins Zelt. In diesem Zustand nützt du mir nichts.«
    Astorin zog ein Glasfläschchen aus den Tiefen seines Gewands und gebot ihr zu trinken. Er sah zu, wie sie wieder Farbe bekam, wie die Knochen zusammenstrebten und die zahlreichen Schürf-und Schnittwunden sich schlossen.
    »Ich brauche dich. Du wirst mit Vertos die Suche nach den Toren fortführen.« Er seufzte. »Wenn sich meine Quellen nicht irren, werde ich mein Ziel in dieser Welt allein nicht erreichen.«

Peramina
    Lahryn zügelte sein Pferd. »Wir sind gleich da.« Er deutete auf die Ansammlung geduckter Hütten am Fuß der Felswand, die von einem Palisadenzaun umgeben und von einem Turm bewacht vor ihnen lag. »Ich glaube, wir werden einen freundlichen Empfang bekommen, also los.«
    Als sich die Freunde dem geschlossenen Tor näherten, liefen die Zwerge hinter der Abzäunung schon durcheinander, denn der Posten hatte Reiter gemeldet, und nun beobachteten sie argwöhnisch die näher kommende Gruppe. Erst vor kurzem hatten wieder Orcs versucht, das Dorf zu überfallen, waren jedoch abgezogen, ohne größeren Schaden anzurichten. Ernste, bärtige Gesichter sahen auf die Gefährten herab, die geduldig vor dem Tor warteten.
    »Es ist Lahryn!«, erscholl ein Ruf hinterm Zaun, und freudige Stimmen mischten sich in das Gemurmel. Das Tor schwang auf, und die Freunde ritten auf den Dorfplatz. Haarige Hände griffen nach den Zügeln, halfen beim Absteigen und führten die Pferde in den Gemeinschaftsstall.
    »Lahryn, wie schön ist es, dich wieder bei uns zu haben!« Burk schloss den Magier in die Arme.
    »Und, wie geht es mit dem Ausbau der Stollen voran?«
    »Bestens, und höhere Preise haben wir mit der letzten Silberladung auch erzielt, dank deiner Hilfe.«
    Die anderen sahen sich neugierig um, und auch die Zwerge musterten die Fremden unverhohlen. Da teilte sich die Menge respektvoll und ließ einen Zwerg in silberner Rüstung, der mit einem mächtigen Silberhammer bewaffnet war, in die Mitte treten. Um seine Wichtigkeit zu unterstreichen, folgte ihm eine Eskorte aus acht grimmig dreinschauenden, bis an die Zähne bewaffneten Zwergen. Artig verbeugte sich Lahryn vor dem Dorfältesten und stellte ihm die Gefährten vor.
    Der Zwerg nickte ihnen freundlich zu, und man konnte unter dem dichten Bart ein Lächeln erahnen. »Seid willkommen, Freunde. Ihr könnt blEiben, solange ihr wollt. Lasst mich wissen, wenn ihr etwas braucht und ich euch irgendwie helfen kann.« Er drückte Lahryn noch einmal die Hand, winkte den Dorfbewohnern zu und wandte sich dann mit seinem Gefolge wieder zum Gehen.
    »Lahryn, Lahryn!« Eine kleine Gestalt mit wehenden Zöpfen rannte die steile Straße zum Dorfplatz herunter, breitete die Arme aus und klammerte sich dann fest an den Magier. Lahryn ließ sich auf die Knie herab und nahm Nina in die Arme. »Siehst du, ich habe es dir ja gesagt, dass wir uns wiedersehen.«
    Die Zwergenfrau wischte sich die Tränen vom Gesicht, packte ihn an der Hand und zog ihn hinter sich her. »Ihr wohnt natürlich alle bei uns.«
    »Aber Nina,

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