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Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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schon lange zu seinen Ahnen gegangen, und nur die blanken Knochen zeugten noch von seinem einstigen Leben. Ohne die Wärme eines Lagerfeuers würde es eine unangenehme Nacht werden, deshalb kuschelten sich die Freunde eng aneinander.
    »Da fällt mir ein, ich habe Ibis’ Wettrennen heute Nachmittag verloren und bin euch daher eine Runde Wein schuldig.« Lahryn kramte in seinem Rucksack.
    »Der ist sicher eingefroren – danke, mir ist schon kalt genug«, bibberte Rolana und versuchte, ihre Hände noch tiefer unter ihrem Gewand zu vergraben.
    »Abwarten, meine Liebe, du wirst deine Meinung schon noch ändern!« Der Magier machte ein geheimnisvolles Gesicht und zog einen versiegelten Krug und ein zusammengeklapptes Dreibein hervor, das mit mystischen Zeichen bedeckt war. Behutsam stellte er das zerbrechlich wirkende Gestell auf den Felsboden, tat den Weinkrug darauf und legte die Hände um das irdene Gefäß. Seine leise gemurmelten Worte gingen im heulenden Wind unter, doch alle konnten sehen, dass das Gestell zu glühen begann.
    »So, gleich ist es fertig.« Geschickt öffnete Lahryn den heißen Krug und streute ein paar Kräuter hinein. Ein würziger Duft zog durch die Höhle, als der dampfende Gewürzwein die Runde machte.
    »Lahryn, du bekommst einen Orden. Wenn ich jemals etwas gegen Magier gesagt habe, nehme ich jetzt alles zurück!« Wohlig seufzend wischte sich Ibis den Mund an ihrem Ärmel ab.

Das Experiment
    Am Fuße der schwarz in die Nacht aufragenden Felswand schlugen sie ihr Lager auf. Frierend rückten die Männer näher ans Feuer. In ihren dünnen Umhängen eng aneinander gedrängt, die Schultern hochgezogen, versuchten sie dem auffrischenden Nachtwind, der kalt über die Ebene fegte, so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten.
    In aller Eile hatten die Männer für Saranga und Astorin ein Zelt errichtet, in dessen Schutz die beiden dem gedämpften Heulen der Wüstennacht lauschten. Das schwache Licht einer Kohlepfanne zeichnete die Silhouette des Magiers, der unruhig auf und ab schritt, auf die Zeltwand.
    »In der Nacht versammeln sich die ruhelosen Seelen, die auf ewig zwischen den Welten und dem Totenreich wandeln, und stimmen ihr Klagelied an. Nur der Wind ist ihr Verbündeter und trägt es hinaus in die Ebene der Traurigkeit ...« Schläfrig streckte sich Saranga auf ihrem harten Lager aus und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
    »Was hast du gesagt?« Der Magier schreckte aus seinen Gedanken auf und unterbrach seine Wanderung um die Kohlepfanne für einige Augenblicke.
    »Ich dachte nur über die Sage von den ruhelosen Seelen nach.«
    »Blödsinn! Für so einen Kram haben wir keine Zeit. Ich brauche einen Plan, um an diesen widerspenstigen Drachen heranzukommen. Du könntest deinen Verstand ruhig auch ein bisschen gebrauchen und mir dabei helfen.«
    »Ich kämpfe für Euch, dafür werde ich bezahlt. Ich lasse sogar mein Leben für Euch, wenn es sein muss, doch es ist nicht meine Aufgabe für Euch einen Plan zu ersinnen, um einen Drachen zu versklaven. Das gefällt mir nicht. Ich bin für offenen und ehrlichen Kampf, nicht für Hinterlist und Täuschung.«
    »Du wagst es, so mit mir zu sprechen?« Trotz der Dunkelheit konnte Saranga sehen, wie sich sein Gesicht rot färbte vor Ärger.
    »Ich sage immer, was ich denke«, antwortete die Kämpferin ruhig und setzte sich auf.
    »Wenn du weiterhin so respektlos mit mir redest, werde ich dich töten!«
    »Alles zu seiner Zeit. Wenn Ihr mit mir nicht zurechtkommt, dann sagt es ruhig. Ich kann mir auch einen anderen Auftraggeber suchen. Nun jedoch entschuldigt mich, ausreichend Schlaf ist wichtig, um ein guter Kämpfer zu sein.« Ohne den Magier weiter zu beachten, schlug sie sich die Decke um und rollte sich auf dem spartanischen Lager zusammen.
    Astorin starrte sie fassungslos an. So ein Verhalten war er nicht gewohnt, wurde er doch von allen seinen Untergebenen mit Respekt und ängstlicher Ehrfurcht behandelt. Obwohl ihn Sarangas Kritik maßlos ärgerte, schlich sich auch ein wenig Bewunderung in seine Gedanken. Was für eine Frau, die ihm so tollkühn die Stirn bot!
    Irgendwann werde ich dich dafür töten, doch bis dahin wirst du mir noch viel nützen. Ich weiß, dass du gut bist, doch hüte dich vor meinem Zorn!
    Der Morgen kam und mit ihm die sengende Sonne, die die Kälte der Nacht aufgesaugt hatte, noch ehe der Glutball sein Rot in blendendes Weiß verwandelte. Gutgelaunt trat der Magier vor das Zelt und rief seine Männer zu sich, um

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