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Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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Drachen.
    Peramina, wo bist du? Führe uns, und wir werden zu dir kommen.
    Die Stimme der Echse klang klar in ihrem Kopf. Rolana, Kind des Mondes, ich höre dich. Ich habe über euch gewacht. Überlass dich deinem Gefühl, es wird dich zu mir geleiten.
    Das Amulett glühte, und Rolana fühlte, dass es sie weiterzog. Sie hatte nicht den geringsten Zweifel, welcher Weg der richtige war. An keiner Kreuzung überlegte sie, und die Gefährten folgten ihr vertrauensvoll. Nur Thunin murrte ab und zu vor sich hin. »Schon wieder Gänge und Spalten. Ich hasse es, eingesperrt zu sein! Freiwillig in die Höhle eines Drachen zu gehen ist das Verrückteste, was ich je getan habe.« Doch in seinem Innersten fühlte auch er, dass sie auf dem richtigen Weg waren.
    *
    »Wir sind schon ganz in der Nähe«, stellte Lahryn am zweiten Tag erstaunt fest. »Auf meiner Flucht muss ich ja ganz schön im Kreis herumgegangen sein.«
    »Stimmt das?« Ibis wurde ganz zappelig. »Sind wir bald da? Ich kann’s kaum mehr erwarten.«
    »Ja, ich spüre sie ganz deutlich«, nickte Rolana und lehnte sich erschöpft an die Wand.
    Cay legte den Arm um sie. »Sollen wir nicht lieber erst ein paar Stunden rasten? Vielleicht ist es gefährlich, wenn wir in diesem Zustand in die Drachenhöhle gehen.«
    Sie hatten sich in den beiden Tagen kaum eine Pause gegönnt, und selbst Cay spürte inzwischen Müdigkeit in den Knochen. Kein Wunder, denn er und Thunin mussten den größten Teil der Wasservorräte für eine ganze Woche tragen.
    Rolana lächelte leicht. »Nein, es geht schon. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Rasten können wir auch später noch. Wir müssen uns in der Nähe des Drachen nicht fürchten. Vertraut mir und kommt weiter!«
    »Seht ihr das?« Ibis strich mit den Händen über die Wand. »Macht mal die Lampen aus.« Schweigend standen sie da und beobachteten dunkelrote Lichtflecken, die über die Felsen zuckten. Ganz deutlich konnten sie nun die Aura des Drachen spüren, und ihre Nackenhaare stellten sich unwillkürlich auf. Die Müdigkeit war verflogen, und alle Nerven waren bis zum Äußersten gespannt, als sie sich, Schritt für Schritt, dem Eingang zur großen Drachenhöhle näherten. Das Herz schlug ihnen bis zum Halse, und sie hatten Mühe, ihre Ängste niederzuringen. Nur Rolana fühlte keine Furcht und folgte wie in Hypnose dem Ruf der Echse.
    Komm zu mir, hörte sie die sanfte Stimme des Drachen.
    Die Höhle glich einem Trümmerfeld. Zwischen Felsblöcken und eingestürzten Säulen lag das mächtige Wesen, von seinen Schätzen umgeben, die Hinterläufe unter Geröll begraben. Regungslos ragte die Schwanzspitze unter einem Block hervor, an Rücken und Hals klafften riesige Wunden, die glänzenden Schuppen waren aufgerissen und von einer schwarzen Masse wieder verklebt.
    Rolana sank auf die Knie. Tränen liefen ihr über das Gesicht. Welch großes Leid hast du erfahren müssen, Peramina .
    Wir alle haben die uns zugedachte Aufgabe zu erfüllen.
    Wenn ich die meine erfüllt habe, werde ich diesem geschundenen Körper entfliehen – Leid und Schmerz sind vergänglich. Langsam hob der Drache den Kopf und sah die Gefährten an, die unentschlossen am Höhleneingang stehen geblieben waren. »Kommt her und setzt euch. Ich werde euch von der Zukunft und von der Vergangenheit erzählen.«
    Noch etwas zögerlich folgten die Freunde der Aufforderung und ließen sich in einiger Entfernung auf den Steinboden sinken.
    Peramina hob eine Vorderklaue und schob das Drachenei ein Stück vor. »Dies ist das Wichtigste, was von meinem Leben blEiben wird. Es birgt nicht nur ein Drachenkind, es birgt das Drachenkind, das die Welt retten wird – mit eurer Hilfe.« Peramina sah von einem zum anderen. Sie hatte jetzt so gesprochen, dass alle sie verstehen konnten.
    *
    »Vor mehr als viertausend Jahren, als die Reiche noch blühten und durch Tore verbunden waren, lebten die Drachen in Frieden. Es gab rote, blaue, schwarze, Gold-, Silber-und Kupferdrachen. Die glänzenden Drachen halfen den Völkern, wenn sie kamen und um Rat fragten. Die farbigen Drachen wollten mit den Völkern nichts zu tun haben, ließen die menschlichen Wesen aber in Frieden, wenn sie selbst nicht gestört wurden. Doch ein Mensch, ein großer Magier, setzte es sich zum Ziel, dieses Gleichgewicht zu zerstören. Er schwang sich zur Macht auf und schmiedete eine Krone aus sechs Drachenfiguren, für jede Rasse eine Farbe.
    Er wollte die Drachen missbrauchen, um sich die Erde Untertan zu machen. Die

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