Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
Vom Netzwerk:
wochenlang zwei Packpferde hinter uns hergezerrt, um die alten Dinger hierher nach Ehniport zu bringen. Astorin hätte sicher gut gezahlt, schließlich ist er ganz wild auf die Bücher.«
    »Eben! Es ist unklug, sich alle Trümpfe aus der Hand nehmen zu lassen. Die blaue Drachenfigur hat uns viel Geld und gute Karten bei ihm eingebracht. Jetzt braucht er eines der Tore, das in die Eiben-oder in die Zwergenwelt führt.«
    »Wozu?«
    Vertos schüttelte langsam den Kopf. »Das weiß ich leider noch nicht. Das gehört auch zu den Dingen, die ich unbedingt herausfinden muss. Ich werde noch viel arbeiten müssen, bis ich die Bücher entziffert habe, doch ich glaube, sie sind der Schlüssel. Wenn wir sie Astorin jetzt überlassen, dann werden wir vielleicht überflüssig. Wir wissen schon sehr viel. Vielleicht zu viel. Und wir sind teuer. Das könnte sich als gefährliche Mischung herausstellen.«
    »Wir sind aber auch sehr gut. Er wird es nicht wagen, etwas gegen uns zu unternehmen. – Nicht solange ihm noch Drachenfiguren fehlen.«
    »Was weißt du, was in seinem kranken Hirn vor sich geht?«
    Saranga hob erstaunt die Augenbrauen. »Dass du so respektlos von dem großen Magier sprichst?«, sagte sie geziert.
    »Ich habe Respekt vor seiner Macht, seiner Zauberkunst und seinem Gold. Ich habe aber nie behauptet, dass ich ihm traue. Du sagst doch immer: Wer misstrauisch ist, lebt länger. Schließlich will ich mein Gold auch noch genießen können.«
    Saranga flegelte sich in einen Sessel und streckte die Beine von sich. »Das glaub ich dir nicht. Du hast schon Reichtümer für mehrere Leben angehäuft – genau wie ich. Doch du liebst dieses Leben, die Aufregung und das Kribbeln in der Luft, deshalb arbeitest du für ihn.«
    »Vielleicht hast du Recht. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Ist dir bewusst, wie viel seit Jahrhunderten vergessene Magie in diesen Büchern steckt?« Vertos’ Augen begannen zu funkeln. »Kein Gold der Welt kann aufwiegen, was in ihnen verborgen ist. Ich kann es kaum erwarten, die Seiten aufzuschlagen, um die Sprüche zu erforschen.«
    Saranga nickte langsam. Das Gold und die Macht der Magie, sie konnten aus Freunden leicht Feinde machen. Die Kämpferin nahm sich vor, wachsam zu blEiben. Um das Thema zu beenden, schlenderte sie zum Schreibtisch und zog den Brief mit spitzen Fingern ins Licht. »Darf ich?« Der Magier nickte.
    Astorin, nach langer Reise sind wir vor zwei Tagen sicher in Ehniport angekommen. Wie immer haben wir uns im Stadthaus des Herzogs Rudolf von Ingerstein einquartiert. Wir haben Glück, der Herzog wohnt zurzeit auf seiner Burg. So kann er uns nicht in die Quere kommen.
    Gleich nach unserer Ankunft habe ich versucht, mit Ferule Kontakt aufzunehmen, doch dabei sind wir auf ein kleines Problem gestoßen. Ferule hat sich aus dem Geschäft zurückgezogen und die Führung der Unterwelt seinem Sohn Querno überlassen. Bisher habe ich nichts Gutes über
    Querno gehört. Er ist habgierig, rücksichtslos und grausam. Ich habe ihm bereits signalisiert, dass wir mit ihm verhandeln wollen, doch bisher hat er sich nicht blicken lassen.
    Sobald wir unsere Geldgeschäfte in Ehniport erledigt haben, segeln wir nach Osten, um einem Hinweis zu folgen, den wir vor der Zerstörung der Aufzeichnungen entziffern konnten. Es könnte also sein, dass Ihr eine Weile nichts von uns hört ...
    Leise Schritte vor der Tür erregten Sarangas Aufmerksamkeit. Es klang nicht nach den trippelnden Schritten des Zimmermädchens und auch nicht nach den schweren Stiefeln des Portiers. Ohne die Tür aus den Augen zu lassen, legte sie den Brief auf den Schreibtisch zurück und zog ihr Schwert.
    »Was ist?« Der Magier hatte nichts gehört und sah Saranga erstaunt an.
    »Schsch, da ist jemand!« Doch bevor Saranga sich hinter der Tür verstecken konnte, flog sie schon auf und krachte gegen die Wand. Fünf Männer kamen – mit Säbeln und Schwertern bewaffnet – ins Zimmer gestürmt. Sie hatten das Gesicht mit einem Tuch verhüllt, sodass nur ihre Augen zu erkennen waren. Ein großer Kerl mit flammend rotem Haar ging auf Vertos zu und packte ihn unsanft am Arm.
    »Los, mitkommen! Ihr wart doch so versessen darauf, mit Querno zu reden. Jetzt bekommt ihr die Gelegenheit dazu.«
    »Nimm deine dreckigen Finger weg«, fuhr Saranga ihn an und hob drohend das Schwert.
    »Frauen sollten die Klappe halten und nicht mit Waffen herumfuchteln!«
    Sarangas Augen wurden schmal. »Wie gut ich im Waffenfuchteln bin, können wir

Weitere Kostenlose Bücher