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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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alles nicht nur ein Traum war. Im Raum stand eine lange Tafel, die gedeckt war mit silbernen Tellern, kristallklaren Gläsern und schimmernden Kerzenleuchtern. Dazwischen lagen als Dekoration die schönsten Muscheln und Steine. In der Mitte der Tafel lagen silberne Tabletts mit den herrlichsten Speisen, alle kunstvoll angerichtet. Die geschälten und geteilten Orangen sahen aus wie Blumen, umgeben von Apfelringen, gewürfelte Ananasstückchen türmten sich zu kleinen Säulen auf, verziert mit Girlanden aus Trauben. Es gab Braten und zart aussehendes Gemüse, duftendes Rotkraut, knusprige Brotscheiben, Gefäße mit verlockenden Brotaufstrichen. Auf einem Teller lagen grüne und schwarze Oliven, bunte Paprikastreifen bildeten ein lustiges Muster, auf einer anderen Platte leuchteten ihr frische Aprikosen und Pfirsiche entgegen.
    Sheila, die noch kurz zuvor überzeugt gewesen war, überhaupt keinen Hunger zu haben, hörte, wie ihr Magen laut knurrte. Das Wasser lief ihr im Mund zusammen, und sie wusste nicht, wo sie anfangen sollte.
    »Nehmt euch, was euch gefällt«, forderte Zaida die beiden auf. »Langt nur zu!«
    Mario und Sheila nahmen nebeneinander Platz. Schon erschien eine Dienerin, die ihnen die Platten reichte und ihnen half, die Speisen auf ihren Tellern abzuladen. Der Duft stieg Sheila in die Nase, und als sie den ersten Bissen im Mund hatte, war sie überzeugt, noch nie so gut gegessen zu haben. Es schmeckte einfach fantastisch. Das Gemüse war so zart, dass es auf der Zunge zerging, und die Früchte waren viel süßer und aromatischer als alles, was Sheila von zu Hause her kannte.
    Zaida thronte am Kopfende der Tafel und sah wohlwollend zu, wie es ihren Gästen schmeckte. Die Dienerin wurde nicht müde, Mario und Sheila immer neue Speisen zu reichen und ihre Gläser mit köstlichen Säften zu füllen. Sheila glaubte, gleich platzen zu müssen, doch als die Dienerin ihr eine Schale voll frischer Erdbeeren mit süßer Sahne brachte, konnte sie nicht widerstehen. Schließlich lehnte sie sich satt und zufrieden zurück. Sie brachte keinen Bissen mehr hinunter. Mario erging es ebenso.
    Zaida lächelte und schickte die Dienerin aus dem Raum.
    »Nun? Zufrieden?«
    Mario und Sheila nickten. Was hätten sie auch anderes antworten können nach diesem herrlichen Mahl? Irgendwo, ganz tief in Sheilas Hinterkopf, meldete sich zwar ein schwaches Alarmsignal, aber Sheila achtete nicht darauf. Das Misstrauen gegenüber Zaida war mit jedem Bissen geschwunden, jetzt fühlte sich Sheila wohl und entspannt.
    »Also, dann kommen wir zur Sache«, meinte Zaida. »Jetzt beginnt sozusagen der geschäftliche Teil. Ihr werdet verstehen, dass ihr nicht nur zum Vergnügen hier seid, sondern dass ich bestimmte Leistungen von euch erwarte.«
    Sheila versteifte sich etwas auf ihrem Stuhl, während Mario neben ihr murmelte: »Das ist okay, würde ich sagen.«
    Er warf Sheila einen fragenden Blick zu. Sie nickte notgedrungen.
    »Mein Reich ist noch sehr neu und im Wachstum begriffen«, fuhr Zaida fort. »Um meine Ziele zu erreichen, brauche ich Helfer. Da ihr euch in der Vergangenheit bereits bei schwierigen Aufgaben bewährt habt, bitte ich euch um eure Unterstützung. Es wird euer Schaden nicht sein, denn ich werde euch reichlich belohnen.«
    Sheila war flau im Magen. Lag es daran, dass sie zu viel gegessen hatte, oder signalisierte ihr Instinkt, dass sie aufpassen sollte? Zaida hatte noch immer nicht gesagt, woher sie Mario und Sheila kannte. Und woher wusste sie von ihren Abenteuern? Kannte sie die Geschichte von den sieben magischen Steinen, wusste sie von der Reise in die Vergangenheit?
    Sheila scharrte nervös mit den Füßen. Sie gelangte immer mehr zu der Überzeugung, dass Zaida etwas mit Zaidon zu tun hatte. Vielleicht war sie tatsächlich seine Tochter …
    »Was sollen wir tun?«, fragte Mario. Sheila glaubte, Unsicherheit aus seiner Stimme herauszuhören.
    »Nur keine Angst.« Zaida lächelte. »Ich verlange nichts Unmögliches von euch. Ihr sollt euch nicht unnötig in Gefahr begeben. Ich werde auch nicht euer Blut stehlen oder euch die Lebensenergie rauben …« Ihr Blick traf Sheila, und Sheila spürte, wie sie errötete. »Ihr sollt mir lediglich beim Sammeln von Informationen helfen und mir eure Kreativität zur Verfügung stellen.«
    Mario trommelte mit den Fingern auf die Tischkante. Er war nervös. »Und was genau bedeutet das?«
    »Informationen liefert ihr mir, indem ihr als Delfine im Meer herumschwimmt und mir

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