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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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man Sie anbetet? Warum verursachen Sie Monsterwellen? Haben Sie Spaß daran, wenn Schiffe verunglücken?«
    »Ich helfe den Menschen, die Welt zu zerstören«, sagte Zaida und lächelte. »Mit meiner Unterstützung geht es schneller.«
    »Und wer will dann in so einer Welt leben?«, fragte Sheila. »Was nützt Ihnen das, wenn Sie eine zerstörte Welt beherrschen?«
    »Das lass nur meine Sorge sein«, entgegnete Zaida. »Im Übrigen nutzen mir Schmutz und Vergiftung. Zerstörung macht mich stark!«
    Sheila schnappte nach Luft. Es flimmerte vor ihren Augen. Jetzt wurde ihr einiges klar. Zaida saugte alles Negative in sich auf, dadurch wuchsen ihre Kräfte und sie wurde immer mächtiger. In Sheilas Kopf wirbelten die Gedanken. Hieß das dann, dass Positives Zaida schwächte? Zu gern hätte sie jetzt mit Mario geredet oder mit Irden …
    »Und?«, durchdrang Zaidas Stimme Sheilas Gedankengänge.»Hast du es dir überlegt? Erzähl mir nicht, dass du keine dunklen Seiten hast.« Sie trat auf Sheila zu und berührte ihren Arm.
    Sheila zuckte zusammen, denn Zaidas Hand war eiskalt, und es war, als ginge die Kälte sofort in Sheila über. Magie? Sheila umklammerte ihr Amulett noch fester und versuchte, die sich ausbreitende Kälte zu bekämpfen.
    »Kennst du keinen Neid? Weißt du nicht, was Hass ist? Hast du dir noch nie den Tod anderer Menschen gewünscht?«
    Sheila schüttelte automatisch den Kopf.
    »Jetzt tu nicht so!«, schrie Zaida sie an. »Wenn jemand käme und dir Mario wegnähme, wie würde es dann in dir aussehen? Wärst du dann noch immer gut und lieb?«
    Sheila fing an zu keuchen. Sie hatte mit einem Mal so stechende Kopfschmerzen, dass sie die Augen schließen musste. Ein Bild tauchte in ihrem Kopf auf. Sie sah Mario … Er schlenderte lachend am Strand entlang. Jetzt hob er die Hand, um damit seine Augen zu beschirmen. Dann winkte er und begann zu rennen. Von der anderen Seite des Strandes kam ein Mädchen auf ihn zu. Sie trug einen knappen Bikini, ihr blondes Haar flatterte im Wind. Mario breitete die Arme aus und das blonde Mädchen warf sich hinein. Sie schmiegte sich an ihn, ihre Hände fuhren durch sein Haar. Ihre Gesichter waren ganz nah beieinander. Sie sahen sich tief in die Augen. Dann beugte sich Mario vor und küsste das Mädchen auf den Mund.
    Sheila spürte vor Eifersucht einen heftigen Stich in der Brust. Die Szene sah so real aus. Wer war das fremde Mädchen und warum tat Mario so etwas? Tränen brannten in Sheilas Augen. Dann verschwand das Bild und Sheila kam wieder zu sich. Sieöffnete die Augen und blickte in Zaidas Gesicht. Die Königin des Nachtmeers lächelte triumphierend.
    »Und?«, fragte sie. »Weißt du jetzt, was ich meine? Spürst du es, dieses Gefühl? Möchtest du nicht die Hände um den Hals dieses Mädchens legen und zudrücken? Denn sie wird dir Mario wegnehmen …«
    »Wer ist sie?«, flüsterte Sheila. Hatte Zaida sie gerade einen Blick in die Zukunft werfen lassen? Oder hatte sie ihr nur ein Trugbild vorgegaukelt, um ihren Zorn zu entfachen?
    Zaida gab keine Antwort, sondern funkelte sie mit ihren grünen Augen an. Sheila hatte das Gefühl, darin zu versinken. Schnell wich sie dem Blick aus. Vielleicht wollte Zaida sie ja hypnotisieren …
    »Es gibt mehr Böses als Gutes«, sagte Zaida, und ihre Stimme war diesmal weich wie das Schnurren einer Katze. »Und auch in dir steckt das Böse. Du denkst, es kann keiner sehen, aber da irrst du dich. Es ist sehr stark und es wird noch mächtiger werden …«
    »Sie lügen!«, schrie Sheila. Sie presste die Hände auf ihre Ohren, weil sie Zaidas Worte nicht hören wollte. »Das stimmt nicht! Sie kennen mich ja gar nicht!«
    Ihr Atem ging heftig.
    Zaida fasste nach Sheilas Händen und zog sie von den Ohren weg.
    »Es nützt nichts, wenn du dich taub stellst«, sagte sie. »Du kannst das Böse in dir nicht verleugnen. Es gehört zu dir und eines Tages wird es herauskommen und deine gute Seite verschlucken. Und du wirst schreien vor lauter Wut, weil du deiner wahrenNatur nicht schon früher nachgegeben hast. Du willst nur noch Rache nehmen an allen, die dich verletzt haben …«
    Sheila hörte mit klopfendem Herzen zu. Es war so furchtbar, was Zaida da sagte. Und doch keimten in Sheila erste Zweifel. Hatte Zaida vielleicht recht? Wenn jemand käme und ihr Mario wegnähme – wie würde sie dann reagieren?
    Sheila merkte, wie sich ihre Hände zu Fäusten ballten.
    »Gut so«, schnurrte Zaida, die es ebenfalls sah. »Spürst du,

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