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Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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den Langbogen fort und zückte sein Schwert.
    Die Linien der Thrandorier hielten den feindlichen Angriffen stand und trotz des ohrenbetäubenden Lärms von aufeinanderschlagenden Waffen, den Schlachtrufen und den Schreien von Verwundeten und Sterbenden konnte Calvyn über das Getöse hinweg Derras raue Befehle vernehmen. Zusammen mit den anderen Bogenschützen schlossen Jenna und er zu den Schwertkämpfern auf und warteten angespannt, dass sie ihre Waffen mit den feindlichen Kriegern kreuzen würden.

    »Das solltet Ihr versorgen lassen, Eure Majestät. Es blutet stark«, riet Baron Anton in einem Ton, der einem Befehl nahekam.
    »Dazu habe ich keine Zeit. Es ist nur ein Kratzer, Anton. Sieh, sie sammeln sich zu einem weiteren Vorstoß, und wir brauchen hier oben jedes Schwert. Beim letzten Angriff haben sie uns beinahe überrannt. Wir sind so dünn gesät, dass sie nur einen kleinen Teil der Mauer einnehmen müssen, und schon können wir sie nicht mehr wegdrängen«, antwortete der König verbissen.
    »Mein König … mein Freund«, erwiderte Anton nun behutsamer, »Ihr werdet uns kaum von Nutzen sein, wenn Ihr weiter so viel Blut verliert. In einer halben Stunde seid Ihr schwächer als ein Neugeborenes. Bitte. Lasst die Wunde verbinden.«
    Der König sah seinen Freund fest an, und Zorn flammte in seinen Augen auf. Anton blieb standhaft und seine ruhige, feste Miene ließ die Wut des Königs rasch abkühlen.
    Wie hatte sich dieser Mann während der vergangenen
Tage verändert, dachte Anton. Der Baron hatte Malo immer gemocht und vor allem seine Güte geschätzt, aber er hatte nie ernsthaft geglaubt, dass er die innere Stärke besaß, um ein wirklich großer König zu sein. An diesem Tag erlebte er einen anderen Menschen. Wenn Malo diese Tatkraft und Entschlossenheit doch schon als junger Mann in sich entdeckt hätte, sann Anton nach. Thrandor hätte zu einem wahrhaft bedeutenden Reich werden können. Stattdessen fochten sie hier eine aussichtslose Schlacht, und die Läuterung seines Freundes war sehr wahrscheinlich vergeblich.
    »Du hast recht, Anton. Aber ich verlasse die Mauer nicht. Die Feldscher sollen sich bewaffnen und hier oben auf den Zinnen mit uns kämpfen. Wenn sie jetzt nicht das Schwert ergreifen, werden sie später allein kämpfen müssen.«
    »Sehr wohl, Eure Majestät«, stimmte Anton zu und gab den königlichen Befehl rasch an einen in der Nähe stehenden Hauptmann weiter, der losrannte, um die Ärzte zu mobilisieren.
    Gellende, wirre Schlachtrufe verkündeten einmal mehr, dass die gewaltige Masse der Angreifer erneut den Hang hinaufschwärmte, um die Mauern der Stadt zu erstürmen. Die Soldaten Thrandors begegneten dem ohrenbetäubenden Lärm der plündernden Horde mit Umsicht und Mut. Ein oder zwei brüllten Beschimpfungen zurück, aber der Großteil der Verteidiger sparte seine Kraft auf, um den Eindringlingen mit steinernen Wurfgeschossen, kochenden Flüssigkeiten, Schweiß und dem Schwert entgegenzutreten.
    Augenblicke später tauchten entlang der Mauern erneut Leitern auf, die so schnell wie möglich mit Stangen weggestoßen wurden.
    Nach wenigen Minuten brachen an mehreren Stellen kleinere Kämpfe aus, denn es war einigen Terachiten gelungen,
die Sturmleitern ganz emporzusteigen. Baron Anton verließ schon der Mut, denn es sah so aus, als würden ihre Krieger von den gegnerischen Kämpfern überrollt. Doch langsam, aber sicher konnte der Feind zurückgedrängt werden. Der Angriff verlor an Stärke und die Verteidiger behielten noch einmal die Oberhand.
    »Ich bin zu alt für so etwas, Anton«, brummte der König, als er den Körper eines Kriegers, den er soeben getötet hatte, über die Brüstung warf.
    »Unsinn, Eure Majestät«, antwortete der Baron grinsend. »Aber Ihr werdet jetzt diesen Arm verbinden lassen. He! Du … Feldscher! Hierher! Schnell!«

    »Der da. Der junge mit den dunklen Haaren«, erklärte der Stammesführer der Dagali und deutete auf Bek, der in rascher Folge einen terachitischen Krieger nach dem anderen niederstreckte.
    »Ja zum Teufel, Maharl! Dieser Kerl ist wie der Saastrani, der glühende Wirbelwind des Todes, der die Wüste Terachim in der heißen Jahreszeit heimsucht.«
    »Was ist los, Zettar? Glaubst du, er kann gegen den Hammer der Dagali bestehen? Habe ich etwa nicht den gefürchtetsten Schwertarm in ganz Terachim, abgesehen vom Auserwählten?«
    »Natürlich, Maharl. Ihr seid nicht aufzuhalten«, antwortete Zettar mechanisch. Im Grunde war er sich da nicht so

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