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Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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wollte nicht mitkommen. Die raue, rauchgeschwängerte Atmosphäre in den Tavernen lag ihm nicht und sein Magen konnte die stark gewürzten Speisen nicht vertragen.
    »Danke für die Einladung, Cieran, aber von diesen Gewürzen bekomme ich … verdammt, das kann …!«
    Petro sprang auf und riss die Fensterläden auf.
    »Was? Was ist denn?«, fragte Cieran und sprang ebenfalls entsetzt auf.

    »Es weht kein Wind!«
    »Na und?«
    »Wie kann dieser Sturm dann so schnell auf uns zukommen? Bei Tarmin! Schnell, ich muss noch einmal nachsehen, aber wenn ich richtig liege, sind wir heute zu beschäftigt, um in der Taverne zu sitzen.«
    »Aha? Und was tun wir?«
    »Wir kämpfen um unser Leben.«
    Petro eilte den Wachturm hinauf, dicht gefolgt von Cieran. Sie rannten zum Südwall und blickten auf die sich rasch nähernde Staubwolke.
    »Bei allen Göttern … es sind Tausende!«
    »Steh nicht einfach da, Cieran. Weck den Boten und schicke ihn nach Mantor. Gib ihm das schnellste Pferd, das aufzutreiben ist. Dem König muss unverzüglich Nachricht erteilt werden«, befahl Petro.
    »Aber was wirst du tun?«
    »So viele Männer wie möglich zusammentreiben, bevor sie hier ankommen. Wir sind Soldaten, hast du das vergessen? Wir müssen kämpfen, wenn es so weit ist. Jetzt ist es so weit. Lauf! Liebe Güte, beeil dich! Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    Cieran sprang die Stufen hinunter. Bevor Petro loshastete, warf er einen letzten Blick auf das herannahende Nomadenheer. Sie schwärmten herbei wie eine Flut. Zahllose Kämpfer, viele davon auf Pferden, brandeten auf die unvorbereitete Festung zu.
    »Eine Zeit zu kämpfen … und eine Zeit zu sterben«, murmelte er düster. Dann wandte sich auch Petro um und rannte los. Er war fest entschlossen, irgendeine Art von Verteidigung aufzubauen – und sei es nur, um seine geliebte Ellen zu schützen.

13
    Calvyn sah das geschäftige Treiben auf dem Marktplatz und war für einen Moment überwältigt von einer Flut der Erinnerungen an seine Reisen mit Perdimonn. Die Rufe der besonders eifrigen Händler übertönten die brodelnde Geräuschkulisse auf dem belebten Platz. Der Duft von frisch gebackenem Brot mischte sich mit dem Geruch der feilgebotenen frischen Kräuter und Gewürze. Gelegentlich schlängelte sich der Geruch des an großen Spießen brutzelnden Fleischs durch das Wirrwarr unzähliger anderer Düfte, die so typisch für einen Markt in Thrandor waren.
    Calvyn war, als kehrte er nach einem langen Tag, den er angelnd am Fluss verbracht hatte, nach Hause zurück. Alles wirkte so vertraut, dass es ihm vorkam, als sei er nie fort gewesen.
    »He Calvyn, komm und sieh dir das an«, rief Jenna und winkte ihm von einem der Stände zu.
    Calvyn lächelte und nickte. Abwesend strich er seine neue blauschwarze Uniform glatt, legte die Hand auf den Schwertknauf an seiner Hüfte und bahnte sich einen Weg durch die Menge. Jenna begutachtete gerade einen wunderbar gearbeiteten Bogen.
    »Ist er nicht eine Schönheit?«, fragte sie, und ihre Augen leuchteten vor Begeisterung.
    »Ja, und bestimmt sehr preisgünstig«, erwiderte Calvyn mit einem Augenzwinkern zum Händler. »Darf ich?«, fragte er und streckte die Hand nach dem Langbogen aus.

    Beinahe widerstrebend reichte Jenna ihm die Waffe. Calvyn untersuchte den Bogen eingehend nach Fehlern im Holz. Man sah sofort, dass die Waffe nicht irgendein Lehrling gefertigt hatte. Das Holz fühlte sich seidenglatt an. Der Griff war mit einem seltsamen Material überzogen, das leicht rau war. Calvyn sah es sich interessiert an, weil er bisher nichts Ähnliches gesehen oder berührt hatte.
    »Bevor du fragst: Die Antwort lautet nein. Ich weiß nicht, welches Material das ist. Der Bogner wollte es mir nicht verraten«, sagte der Händler mit einem leichten Grinsen. »Aber auf jeden Fall fasst es sich wunderbar an und rutscht nicht aus der Hand, oder?«
    »Ja, ganz ausgezeichnet. Und was ist das für ein Holz?«, fragte Calvyn und strich über die beeindruckend geschmeidige Oberfläche ober- und unterhalb des Griffs.
    »Agarholz aus dem Westen Shandars.«
    »Wirklich? Ich habe davon gehört, aber noch nie welches gesehen. Ich glaube langsam, der Preis für diesen Bogen wird mir nicht gefallen.«
    Der Händler lachte. »Das könnte stimmen«, meinte er nickend. »Er kostet fünfundzwanzig Goldstücke und nicht einen Kupferpfennig weniger.«
    Jenna blieb vor Erstaunen die Luft weg, aber Calvyn nickte nur nachdenklich.
    »Er stammt wohl von einem

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