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Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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auf das Palastgelände führte.
    Ehe sie sich’s versahen, stiegen die vier Magier die breite Treppe zu dem Portal empor, das in den Palast führte. Als sie die Eingangshalle betraten, empfing sie Veldan, der Oberste Diener des Königs, und begleitete sie ins Innere des Palastes.
    Auf dem Weg durch die Empfangshalle stieß Perdimonn Rikath an und deutete wortlos auf den großen Wandbehang, auf dem Darkweavers Niederlage dargestellt war. Das Bild zeigte drei Magier, die dem schwarz gekleideten Darkweaver gegenüberstanden, und vier weitere Gestalten,
die aus einiger Entfernung zusahen. Rikath machte auch die anderen beiden Hüter darauf aufmerksam. Alle vier machten daraufhin ein finsteres Gesicht, während sie Veldan und dem Hauptmann am Ende der großen Empfangshalle in einen breiten Flur folgten.
    Als sie im Warteraum vor den Privatgemächern des Königs ankamen, bat Veldan den Hauptmann um die Namen der Besucher. Da auch er sie nicht kannte, bedeutete er den Hütern mit einer Handbewegung, sich vorzustellen. Perdimonn lächelte den alten Diener an und seine blauen Augen blitzten erneut.
    »Mein Name ist Perdimonn und das hier sind Rikath, Morrel und Arred. Wir sind … Magier, die dem König eine Botschaft zu überbringen haben«, erklärte Perdimonn.
    »Ihr kommt mir merkwürdig bekannt vor, Perdimonn. Sind wir uns schon einmal begegnet?«, fragte Veldan.
    »Das ist schon möglich«, erwiderte Perdimonn. »Ich bin nicht zum ersten Mal hier im Palast, auch wenn mein letzter Besuch geraume Zeit her ist.«
    »Tatsächlich? Nun, vielleicht fällt es mir ja noch ein«, sagte Veldan, dem die Sache offenbar keine Ruhe ließ.
    Der alte Palastdiener klopfte an der Tür, wartete auf das schwache »Herein« und betätigte dann die schwere Eisenklinke. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, hörten Perdimonn und die anderen durch das dicke Holz der Tür zuerst nur ein leises Gemurmel, dann drang des Königs Ruf »Magier!« bis auf den Flur hinaus. Es folgte ein weiterer Wortwechsel, dann Stille, und endlich öffnete sich die Tür wieder.
    »Der König wünscht Euch jetzt zu sehen«, meldete Veldan. »Majestät, das sind die Magier Perdimonn, Rikath, Morrel und Arred. Wünscht Ihr, dass der Hauptmann bei dem Gespräch zugegen ist, Eure Majestät?«

    »Nein, Veldan, das wird nicht nötig sein. Schicke dafür bitte Anton her. Ich hätte ihn gern dabei.«
    Veldan verbeugte sich, verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich.
    König Malo musterte die merkwürdige Besuchergruppe und schüttelte nachdenklich den Kopf.
    »Vergebt mir, Lady Rikath, meine Herren, aber vor einem Jahr war ich noch der festen Überzeugung, dass es gar keine Magie gibt. Und jetzt stehen gleich vier Menschen vor mir, die behaupten, die verbotenen Künste auszuüben. Und die angeblich etwas mit mir zu besprechen haben. Das ist für mich alles recht neu. Ich hoffe, Ihr versteht das? Bitte, setzt Euch.«
    Der König deutete auf mehrere bequeme Sessel und mit einer Verbeugung nahm jeder der Hüter Platz.
    »Perdimonn, Euren Namen habe ich schon gehört«, erklärte Malo bedächtig. »Ich glaube, Calvyn hat ihn erwähnt.«
    »Das ist sehr wahrscheinlich, Eure Majestät. Calvyn und ich waren gemeinsam auf Reisen. Unser Schicksal scheint miteinander verwoben zu sein«, erwiderte Perdimonn lächelnd. »Er ist ein guter Junge.«
    »Das ist wohl wahr«, stimmte der König ihm zu. »Ich würde einiges darum geben, ihn jetzt hier zu haben, damit er mich beraten könnte, was ich zu den vier Magiern sagen soll.«
    »Euer Wunsch könnte sehr bald in Erfüllung gehen, Eure Majestät, denn Calvyn ist auf dem Weg hierher. Leider gilt das auch für Selkor, den Calvyn sicher ebenfalls erwähnt hat. Das Problem ist, dass wir nicht genau wissen, wer zuerst eintreffen wird.«

6
    Als General Surabar das Privatgemach des Kaisers betrat, strahlte er das Selbstbewusstsein eines Mannes aus, der völlig mit sich im Reinen ist. Der Salut, mit dem er den Kaiser begrüßte, war zackig, aber auch von einer gewissen Beiläufigkeit. Er wusste wohl, dass der Kaiser ihn um einen unschätzbaren Dienst bitten würde, den ihm niemand anderes leisten konnte.
    »General, schön, Euch wiederzusehen. Bitte nehmt Platz«, hieß Vallaine ihn willkommen, bemüht, sich in seiner kaiserlichen Gestalt nicht anmerken zu lassen, wie ihn die überhebliche Art des Generals ärgerte.
    Vallaine begegnete Surabar zum ersten Mal, daher wusste er, dass er Vorsicht walten lassen musste. Der

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