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Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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einzusetzen, wie sie es schon vor Mantor getan haben, Jabal? Hätte Calvyn dann eine Chance?«

    Jabal strich sich nachdenklich übers Kinn. »Der Prophezeiung zufolge ist keiner der Hüter bei diesem Kampf dabei. Wir sollten also nicht damit rechnen.«
    »Aber wenn sie doch da wären?«, beharrte Akhdar. »Könnte er Selkor dann besiegen?«
    »Möglich wäre es«, räumte Jabal ein, »aber sehr unwahrscheinlich. Selkor hat Darkweavers Amulett und ist Calvyn an Erfahrung Jahrzehnte voraus. Er wäre auch ohne die Macht der Elemente noch im Vorteil. Calvyn ist ein begabter junger Mann, aber ich glaube nicht, dass das reicht.«
    Akhdar nickte. Er wusste, dass er sich auf Jabals Einschätzung verlassen konnte. Da sie sich mit der seinen deckte, musste er davon ausgehen, dass Calvyn im Kampf gegen Selkor unterliegen würde. Doch das steigerte nur seinen Wunsch, dem jungen Magier zu helfen, wo es nur ging.
    Akhdar sah sich nach Calvyn um, der unbeschwert mit seinen Freunden lachte und scherzte. Kaum zu glauben, dass von diesem jungen Mann in den nächsten Tagen womöglich das Schicksal der Welt abhängen würde. Er ist nur so locker, weil er keine Ahnung hat, dachte Akhdar missmutig. Wenn er wüsste, was tatsächlich auf dem Spiel steht, wäre er gelähmt vor Angst. Sollte er, Akhdar, es Calvyn erklären, oder sollte er ihm seine unbekümmerte Unwissenheit lassen? Was mussten sie noch mit ihm üben? Am besten besprach er das mit Perdimonn. Er kannte den Jungen besser als jeder andere.
    »Gib ihm noch zwei Übungsstunden mit dem Stab, Jabal«, sagte Akhdar, »und dann zeige ich ihm den Umgang mit dem Ring des Nadus. Ich gebe zu, die Aussichten sind düster. Aber wir sind nicht den weiten Weg von Terilla hergekommen, um jetzt aufzugeben.«
    »Gut, Akhdar. Du hast recht, wir müssen ihn so bald wie möglich mit dem Ring vertraut machen, aber mir ist, ehrlich
gesagt, gar nicht wohl dabei. Der Junge kann mit dem Stab ja schon einiges bewirken, aber ich bezweifle, dass er die feinen Abstufungen zwischen dem Stab und dem Ring wird abschätzen können, um eine nennenswerte Steigerung seiner Leistungsfähigkeit zu erreichen. Vielleicht wäre es besser, wenn wir uns auf den Stab beschränkten und ihm ein paar Sachen beibrächten, mit denen er Selkor überraschen kann.«
    »Das stimmt schon, Jabal. Aber bedenke, wie schnell Calvyn lernt. Ich glaube, er wird die magischen Gegenstände schneller beherrschen, als wir glauben. Wir sollten die Gelegenheit, ihm für seinen Kampf eine weitere mächtige Waffe an die Hand zu geben, unbedingt nutzen. Ich habe das eindeutige Gefühl, dass genau darin unsere Rolle in dieser Geschichte liegt. Was wir ihm beibringen, kann entscheidend sein. Also lass uns nichts unversucht lassen, ja?«
    »Du hast recht, Akhdar«, pflichtete Jabal ihm bei. »Ich wollte ihm auch nichts vorenthalten. Wir müssen Calvyns Fortschritte nur ganz genau beobachten und ihn dort stärken, wo er kurzfristig am meisten davon hat.«
    Akhdar lächelte ihn müde an. »Ja«, sagte er leise, »wir wollen alle das Beste für ihn. Ich hoffe nur, dass das ausreicht.«
    Die beiden Alten sahen sich noch einmal nach Calvyn um. Wenn der junge Mann sich bewusst war, dass er beobachtet wurde, so zeigte er es jedenfalls nicht. Er war völlig in das Gespräch mit seinen Freunden vertieft. Perdimonn dagegen bemerkte die Blicke der beiden Magier und lächelte ihnen aufmunternd zu. Die beiden nickten höflich zurück.
    »Perdimonn weiß etwas, was wir nicht wissen, da bin ich völlig sicher«, grummelte Akhdar säuerlich. »Warum würde der alte Fuchs sonst so auf die Fähigkeiten des Jungen vertrauen?«

    Jabal kratzte sich nachdenklich am Kinn. »Ich weiß es nicht. Vielleicht solltest du ihn fragen. Wir stehen schließlich alle auf derselben Seite.«
    »Hmm, vielleicht werde ich genau das tun. Bis dahin, was willst du Calvyn als Nächstes beibringen? Wir sprechen uns besser ab, damit wir keine Zeit verlieren.«

    Obwohl er reichlich Spott ertragen musste, insbesondere von Feshas Seite, hatte Bek der Zweikampf mit Eloise angespornt und er hatte beschlossen, neben den Reitern herzulaufen, um seine Ausdauer zu verbessern. Jenna machte es ihm leichter, indem sie die Zügel ihres Pferdes an Calvyn übergab und sich ihm anschloss.
    »Nach der ganzen Reiterei muss ich mal den Knick in den Beinen loswerden«, lachte sie und trabte neben Bek her. »Ich laufe wirklich gern, hatte nur länger keine Gelegenheit.«
    »Läuft gern!«, rief Fesha. »Bist du

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