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Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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überlebt hast.«
    Bek nahm es ihr nicht krumm. Er verstand den Zweck der Übung. Nachdem Perdimonn ihn geheilt hatte, musste er dringend wieder in Form kommen. Er rieb sich das Kinn und stand bedächtig auf. Obwohl er genau wusste, dass er in seiner derzeitigen Verfassung nicht gegen Eloise ankommen würde, setzte er trotzdem zum Gegenangriff an.
    Es folgte ein weiterer Schlagabtausch, der nun auch die Aufmerksamkeit der Magier und der Hüter auf sich zog.
    »Was ist denn hier los?«, fragte Perdimonn scharf. »Sorg dafür, dass sie aufhören, Calvyn, oder ich greife ein.«
    »Nicht, Perdimonn, bitte. Das ist wichtig für Beks Genesung. Er braucht das«, erklärte Calvyn. »Lass sie einfach noch ein oder zwei Minuten kämpfen. Derra und ich sorgen schon dafür, dass der Kampf nicht ausartet.«
    Perdimonn schnaubte entrüstet. »Mir ist völlig unverständlich, wie es der Genesung dienlich sein soll, wenn man sich gegenseitig den Schädel einschlägt.« Er zuckte zusammen, als Eloise einen zweiten Fußtritt in Beks Gesicht landete. »Das muss doch wehtun.«
    Calvyn würde sich darüber nicht mit ihm streiten. Er spürte fast körperlich die Wucht von Eloises Tritten und war froh, dass er sie nicht abbekam.

    »Dennoch würde ich es sehr zu schätzen wissen, wenn du dich da raushieltest, Perdimonn.«
    Beim letzten Treffer war Bek leicht ins Wanken geraten, aber nicht gestürzt. Als Eloise noch einmal nachsetzte, fing Bek ihren Fuß ab und hielt ihn mit beiden Händen fest, sodass sie umfiel. Doch der sichtlich mit sich zufriedene Bek hatte sich zu früh gefreut, denn Eloise zog ihm, noch am Boden liegend, die Füße unter dem Körper weg und versetzte ihm, während er fiel, noch einen weiteren Tritt in den Magen. Dem hatte Bek nichts mehr entgegenzusetzen. Er krümmte sich vor Schmerz und hielt sich mit beiden Händen den traktierten Bauch.
    »Genug«, keuchte er. »Du hast gewonnen, Eloise. Dieses Mal wenigstens. Wie wäre es, wenn du mir später noch ein bisschen beim Schwerttraining zur Hand gingst?«
    »Wenn die Gefreite nicht will, übernehme ich das«, knurrte Derra. »Das viele Herumliegen hat dich verweichlicht. Die Soldaten werden dich nicht ernst nehmen, wenn du dich von einer Gefreiten dermaßen in die Pfanne hauen lässt.«
    Bek stieß ein röchelndes Glucksen aus. »Stimmt schon. Ich mache jedes Training, das du mir aufbrummst. So lasse ich mich jedenfalls nicht noch einmal verdreschen.«
    Eloise, die aufgestanden war, streckte Bek die Hand hin. Er nahm sie und ließ sich hochziehen. Eloise lächelte ihn an, wobei ihre grünen Augen blitzten und auf ihren Wangen kleine Grübchen erschienen. »An deiner Stelle würde ich nicht darauf wetten, Korporal. Ich glaube, ich werde deinen schlappen Hintern noch ein paarmal aus dem Dreck ziehen müssen.«
    Bek verschlug es komplett die Sprache, als ihn ihr umwerfendes Lächeln mit voller Wucht traf. Er war seinen Gefühlen für sie, die seit seiner Rettung immer stärker geworden
waren, mittlerweile hilflos ausgeliefert. So stand er nur da und starrte sie mit offenem Mund an.
    Eloise legte ihm den Zeigefinger unters Kinn und schloss ihm den Mund. Dann machte sie sich wieder an das Abbauen der Zelte. »Komm schon, Bek«, rief sie fröhlich. »Sabbern bringt dich nirgendwohin.«
    Bek sah sich verlegen nach Calvyn, Derra und Fesha um, die sich zusammenreißen mussten, um nicht zu lachen. Bek stöhnte innerlich und eilte Eloise mit feuerroten Wangen zu Hilfe.

    »Wie macht sich der Junge, Jabal?«, fragte Akhdar leise. Die beiden ritten wie immer an der Spitze der Gruppe nebeneinander her. Sein Ton verriet keinerlei Gefühle. Seine Augen indes erzählten eine andere Geschichte. Von Jabals Antwort hing möglicherweise das Schicksal der Welt ab.
    »Calvyn übertrifft all meine Erwartungen, Akhdar. Er ist wirklich ein außergewöhnlich begabter junger Mann. Was Selbstbeherrschung, geistige Kräfte und magisches Können angeht, ist er seinem Alter weit voraus.«
    »Ich höre schon das ›Aber‹«, seufzte Akhdar.
    Jabal verzog das Gesicht. »Da hörst du richtig. Der Junge ist ein wahres Wunderkind, aber mit Selkor kann er es nicht aufnehmen. Wenn Selkor nicht über die Schlüssel verfügen würde, hätte er vielleicht eine Chance, aber so … Selbst mit der Hilfe des Stabs und des Rings kann Calvyn nicht gegen eine Elementarkraft bestehen, geschweige denn gegen drei. Er wird es nicht schaffen, Akhdar.«
    »Und wenn die Hüter Selkor daran hindern könnten, die Elemente

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