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Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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zu warten.
    Sie ging in die Küche, schmierte sich ein Brot, und nahm es dann mit hinüber in ihr Zimmer.
    Dort setzte sie sich aufs Bett, aß in Ruhe und hing ihren Gedanken nach.
    Die Anstrengung der Reinigungsaktion hatte sie müde gemacht, und so rollte sie sich irgendwann gähnend auf ihrem Bett zusammen und schlief ein.

K apitel 10
    Debbie wurde wach, als die Haustür quietschte.
    Im ersten Moment war sie ein wenig erschrocken, doch dann wurde ihr klar, dass es vermutlich Marc war.
    »Marc?«, rief sie leise.
    Das Licht im Flur flammte auf, und dann stand er auch schon grinsend in der Tür.
    »Ja ich bin‘s, und danke, dass du mir nicht wieder den Schürhaken übergezogen hast.«
    Erleichtert atmete sie auf.
    »Gut, dass du wieder da bist, ich habe mir schon Gedanken gemacht«, murmelte sie noch leicht benommen. »Apropos Schürhaken, was macht eigentlich dein Arm?«, fragte sie dann besorgt.
    »Keine Ahnung, noch ist er dran. Ich habe aber sicherheitshalber ein bisschen Verbandszeug und Jod mitgebracht.«
    Debbie schlug sich mit der flachen Hand vor den Kopf.
    »Ach wie dumm von mir, Julia ist Krankenschwester, die hätte sich das doch kurz ansehen können, als du meine Sachen abgeholt hast.«
    »Schön, dass dir das jetzt einfällt«, schmunzelte Marc. »Dann wirst du mich wohl nochmal verarzten müssen.«
    Er zog sein Shirt über den Kopf und setzte sich zu ihr aufs Bett.
    Zu ihrem Ärger begann ihr Herz plötzlich wie wild zu klopfen.
    »Jetzt sei nicht so eine dumme Gans, reiß dich zusammen«, schimpfte sie in Gedanken mit sich selbst, und krabbelte aus dem Bett.
    Den notdürftigen T-Shirt-Verband hatte er wohl beim Duschen entfernt, und obwohl der Arm immer noch stark gerötet war, sah die Wunde glücklicherweise nicht entzündet aus.
    »Das wird jetzt wohl ein bisschen brennen«, warnte sie ihn, als sie eine Packung mit einem sterilen Gaze-Tuch aufriss und ein wenig Jod darauf goss.
    Vorsichtig tupfte Debbie an der Wunde entlang und merkte, wie er die Zähne zusammenbiss.
    An einer Stelle war die Verletzung etwas tiefer, und als sie behutsam darüber fuhr, zuckte er zusammen und packte ihren Oberschenkel.
    »Verdammt, willst du mich umbringen?«, presste er heraus, »Das brennt wie die Hölle.«
    »Tut mir leid, es ist gleich vorbei«, beruhigte sie ihn, während sie sich im Stillen wünschte, er würde ihr Bein loslassen.
    Nervös angelte sie eine Kompresse aus der Verpackung, legte sie vorsichtig auf die Stelle, wo die Wunde am tiefsten war und wickelte ihm anschließend einen Verband um den Arm.
    »Okay, das war‘s.«
    Marc atmete auf, machte aber immer noch keine Anstalten seine Hand wegzunehmen.
    »Du solltest dich dann vielleicht wieder anziehen«, schlug sie hastig vor, und hielt ihm sein T-Shirt unter die Nase.
    »Oh ja, natürlich«, grinste er und zog zu ihrer Erleichterung endlich seine Hand weg.
    »Hat mit dem Abholen alles geklappt?«, fragte Debbie, während sie das Verbandszeug zusammenpackte.
    »Ja, es war nur ziemlich viel Verkehr und ein Stau nach dem anderen, deswegen bin ich so spät, aber ansonsten ist alles gut gelaufen. Die Sachen sind noch draußen im Auto, und wenn du jetzt nicht dringend etwas davon brauchst, würde ich vorschlagen wir packen das morgen aus«, erklärte er.
    »Nein, morgen reicht«, nickte sie, und setzte sich wieder aufs Bett. »Ich glaube, wir sollten dann schlafen gehen.«
    Marc stand auf und ging zur Tür.
    »Gute Nacht«, wünschte sie ihm leise.
    Er drehte sich noch einmal herum, sah sie einen Augenblick lang an, und ein seltsames Lächeln spielte um seine Mundwinkel.
    »Gute Nacht«, sagte er dann und schloss die Tür hinter sich.
    Es dauerte eine ganze Weile bis Debbie wieder einschlafen konnte, sie spürte immer noch Marcs Hand an ihrem Oberschenkel, und unruhig drehte sie sich hin und her, bis ihr irgendwann die Augen zufielen.
    Am nächsten Morgen waren sie zeitig auf, frühstückten kurz und räumten dann ihre Sachen aus dem Auto.
    »Ich brauche unbedingt einen Kleiderschrank«, dachte Debbie seufzend, als sie ihre Koffer in ihr Zimmer schleppte.
    Rasch wühlte sie sich durch ihre Sachen, bis sie endlich die Bettwäsche gefunden hatte, die Julia ihr eingepackt hatte. Geschickt bezog sie das Bett und war froh, endlich das vergammelte Bettzeug loszuwerden.
    Dann ging sie zu Marc hinüber.
    »Okay, wie geht‘s jetzt weiter?«, fragte sie, »Ich habe keine Ahnung, wo wir anfangen sollen.«
    »Warte.« Er kramte in einer Kiste und zog einen Laptop

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