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Das verrueckte Schwein pfeift in der Pfanne

Das verrueckte Schwein pfeift in der Pfanne

Titel: Das verrueckte Schwein pfeift in der Pfanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jorna Sternekieker
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beginnt Peggy.
"Und Liebe", fügt Kordula hinzu.
Gesundheit nicht zu vergessen!, möchte ich am liebsten brüllen und ihre Köpfe dabei in den Sektkühler drücken.
Stattdessen nehme ich mich zusammen und zische mit zusammengebissenen Zähnen: "Nun ja, jedem das Seine, nicht wahr? Nur Hausfrau zu sein, erfüllt mich eben nicht."
So, das hat gesessen! Triumphierend blicke ich in die Runde. Doch statt beleidigt zurück zu schießen, lehnen sich die selbstgefälligen Ladies in ihrem Glück nur zurück und lächeln verschwörerisch.
"Lasst Charly, sie wird auch noch dahinterkommen was wirklich im Leben zählt."
Mit diesen Worten wenden sich alle wieder ihrem Lieblingsthema zu und ich stiere wie parallelisiert auf den Tisch. Den Rest des Abends sitze ich schweigend neben den dreisten drei und versuche mich mit gleichmäßigen Trinkrationen auf ein Level der Unbekümmertheit zu beamen.
Warum Alkohol kein offiziell anerkanntes Beruhigungsmittel ist, wird mir später klar, als ich mitten in der Nacht über meiner Kloschüssel hänge.
Zwischen zwei Würgeanfällen falte ich meine Hände.
"Lieber Gott, bitte schick mir einen Mann, damit ich es denen zeigen kann. Oder lass mich einfach sterben."

"Scusi bitte, wir schließen demnächst unsere Küche. Möchten Sie noch etwas bestellen?"
Überrascht blickt Paul in das freundliche Gesicht des Italieners und anschließend auf seine Uhr. Ein kleines: "Wow!” entfährt ihm, als er die fortgeschrittene Zeit bemerkt. Auch Anka schüttelt verblüfft ihren Kopf und lächelt den jungen Mann entschuldigend an.
"Nein danke, wir brauchen nichts mehr. Wir brechen jetzt auf.”
Zügig verabschieden Sie sich vom Kellner und verlassen das Lokal. Vor der Tür muss Anka grinsen.
"Oh Mann, die Zeit verfliegt, wenn man sich amüsiert, was?"
"Ja, aber dafür kann sich unser Werk sehen lassen", gähnt Paul.
"Ehrlich, Anka”, er fasst ihre Schultern und dreht sie zu sich um, "ohne dich hätte ich das nie geschafft!”
Anka reibt sich müde ihre dunklen Augen.
"Ach was, dir haben nur neue Denkansätze gefehlt. Und außerdem liegt die meiste Arbeit noch vor dir, bisher haben wir nur einen groben Entwurf.”
Abwehrend schüttelt Paul den Kopf.
"Mit den neuen Ideen wird sich die weitere Planung wie von selbst erledigen. Ohne deine Hilfe hätte ich mich noch ewig im Kreis gedreht.”
"Okay, okay, ich geb‘s zu. Ich bin dein Retter in goldener Rüstung!”
"Besser, du bist ein Engel! Dich muss der Himmel geschickt haben!"
Ihr Lachen ist ansteckend und hallt laut durch die laue Nacht.
"Hast du noch Lust auf einen kleinen Strandspaziergang?"
Für einen Augenblick befürchtet Paul zu weit gegangen zu sein, doch Anka nickt. "Schöne Idee, ein bisschen frische Luft ist jetzt genau das Richtige!"
Schweigend überqueren sie die Straße und laufen dem schimmernden Wasser entgegen.
"Der Mond ist unglaublich riesig, oder?", meint Anka staunend.
"Hmm."
Paul nimmt den großen hellen Ball kaum wahr, zu sehr ist er in seine Grübeleien vertieft. Soll er es wagen? Er weiß es nicht. Dann gibt er sich einen Ruck.
"Anka?", behutsam betrachtet er ihr zartes Gesicht.
"Ja?"
"Du hast mir noch gar nicht erzählt, warum du hier bist. Möchtest du nicht darüber reden?"
Seine Begleitung stutzt. Ängstlich wie ein scheues Reh wendet sie den Blick ab, während ein Zucken durch ihren zierlichen Körper geht.
"Wir waren auf einem Bootsausflug, das habe ich dir doch erzählt."
In ihrer Stimme liegt kein Ärger und Paul hakt nach.
"Ja schon, aber warum seid ihr nicht, ich meine, warum bist du jetzt hier und nicht bei den anderen?"
Nun beginnt Anka zu verstehen und Paul bemerkt wie sich ihre Haltung versteift.
"Das ist eine lange Geschichte. Ich kann noch nicht darüber sprechen."
Vorsichtig nimmt er ihre Hand.
"Geht klar, aber wenn du jemanden zum Reden brauchst …"
Anka lacht laut auf.
"Oh Mann, zum Glück haben wir kein Phrasenschwein! Wir wären bettelarm und müssten das arme Ding schon nach dem ersten Abend schlachten!"
Ihre Fröhlichkeit ist nicht echt, das Lachen erreicht Ankas Augen nicht. Dennoch lächelt auch Paul. Er genießt die Gesellschaft der Kindergärtnerin zu sehr, als dass er um der Wahrheit willen diese verstören möchte. Stumm geleitet er sie zu ihrem Hotel und verabschiedet sich von ihr. Die letzten Stunden waren für beide sehr anstrengend, Anka sollte sich etwas ausruhen.

Nach einer letzten Umarmung findet sich Paul unschlüssig auf der Straße
wieder. Auch er sollte zu Bett gehen, trotzdem tritt er den

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