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Das verrueckte Schwein pfeift in der Pfanne

Das verrueckte Schwein pfeift in der Pfanne

Titel: Das verrueckte Schwein pfeift in der Pfanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jorna Sternekieker
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mit Anka über ihre persönliche Situation oder gar ihre Gefühle gesprochen zu haben. Fragen hierzu ist sie immerzu ausgewichen, im Grunde hatte sich alles dauernd um ihn und seine Aufgabe gedreht. Schuldbewusst sackt Paul zusammen. Auch hier hat er sich als grenzenloser Egoist erwiesen und bloß sich selbst im Kopf gehabt.
Schulterzuckend schaut er zu John, dessen Faust erbost auf den Tisch saust. "Paul, du kannst doch nicht wirklich so dumm sein? Wem könnte Anka versucht haben, zu helfen?"
Schlagartig wird Paul heiß und kalt.
"Du meinst …", stammelt er und deutet mit dem Finger auf sich.
John nickt seufzend. "Sie hat sich alle Mühe gegeben, dir die wichtigen Dinge im Leben zu vermitteln. Aber du hast nicht einmal richtig zugehört. Rache ist ein schlimmer Feind, nur leider immer der eigene."
Paul jault auf. "Und wo ist sie jetzt, etwa in der …"
Er lässt den Satz unvollendet.
"Das wäre ja noch schöner! Sie kann doch nichts dafür, mit einem so dämlichen Auftrag wie dir betreut worden zu sein. Natürlich nicht! Oftmals zählt nicht das erreichte Ziel, aber das wirst du wohl nie verstehen."
Inzwischen rinnen heiße Tränen über Pauls Gesicht. Tränen der Trauer, der Erleichterung und der Wut, ein wahrer Gefühlstaifun bricht über ihn herein. Paul schämt sich nicht, die Kontrolle zu verlieren, zu viele Emotionen lassen seinen Körper beben.
"Ich bin scheiße", schnieft er.
"Na na, du vergisst, wo du dich befindest."
"Aber es ist doch war!", brüllt Paul eine Spur zu laut. "Bitte gib mir endlich, was mir zusteht."
Der weißhaarige Mann lehnt sich zurück und betrachtet Paul lange Zeit mit einem seltsamen Blick.
"Das könnte dir so passen, schön einfach, nicht wahr? Aufgabe nicht erfüllt, dann eben die Bestrafung. Aber so leicht ist das nicht."
Mit verheulten Augen schaut Paul auf, das erste Mal kann er Mitleid in Johns Stimme hören.
"Mensch Paul, so bist du doch gar nicht. Ich erkenne dich kaum wieder. Du musst erst wieder zu dir selbst finden, vorher passiert hier gar nichts."
"Aber wie?"
"Denk nach und erinnere dich."
In diesem Moment segeln viele weiße Blätter von der Decke und Paul erkennt seine Handschrift unter dem Vertrag. Noch bevor es auf dem Boden landet, beginnt sich der Raum zu drehen und Paul vernimmt leise das Nachhallen der Worte, während er zuerst das Büro und wenig später diese Welt verlässt.

Ich habe meine gesamte Jugendzeit trotz vieler niederschmetternder Erlebnisse ohne den regelmäßigen Konsum von Drogen überstanden, Alkohol und Nikotin nicht mitgerechnet. Natürlich hatte ich auch meine Jetztmachichalleswasärgermacht-Phase, auch Pubertät genannt. Und selbstverständlich habe ich auch an dem Joint gezogen, der damals auf dem Balkon eines Freundes herumgereicht wurde. Aber da ich anschließend nur noch reglos vor mich hinstarren konnte, während alle anderen einen Heidenspaß hatten, ließ ich daraufhin die Finger davon. Genau wie meine Freundin Nadja, die an diesem Abend den Rasen vor dem Haus auf etwas unkonventionelle Art "düngte".
Nie hätte ich gedacht, dass ich diese Erfahrung in meinem Alter noch nachholen würde. Ich kann mir nicht erklären, was die Kids so interessant an diesem Teufelszeug finden. Es ist einfach nur schrecklich! Du tust Dinge, die du sonst nie wagen würdest, verlierst die Kontrolle über deinen freien Willen und im Anschluss daran geht es dir so dreckig, dass du am liebsten nie wieder aufstehen möchtest - oder kannst. Körper und Seele sind ein Wrack und dafür zahlst du in der Regel auch noch viel Geld. Nicht jeder hat das Glück, wie ich, in den Genuss eines Gratistrips zu kommen.
Diese Erkenntnis und Einsicht versuche ich seit geraumer Zeit dem netten Herren von der Drogenberatung klar zu machen, allerdings bisher nur mit mäßigen Erfolg. Ich rede, er nickt. Aus diesem Vorgang ließe sich doch eigentlich Zustimmung ableiten. Ein Irrtum, wie sich herausstellt.
"Wissen Sie, es ist nicht wichtig, was in der Vergangenheit passiert ist", spricht er über seine Brillenränder hinweg und ich lege skeptisch meine Stirn in Falten.
Na, der sollte mal mit Herrn Kreutzer und meinen Mädels reden. Die finden es nämlich verdammt wichtig, was an besagtem Tag geschehen ist.
"Wichtig ist, wie Sie Ihre Zukunft gestalten und das haben nur Sie selbst in der Hand. Dafür müssen Sie sich aber eingestehen, dass Sie ein Problem haben, erst dann können wir dagegen ankämpfen", näselt er weiter.
Bei dem Wort "wir" legt mein Gegenüber bedeutungsvoll eine Hand

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