Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Versprechen

Das Versprechen

Titel: Das Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
Lebens Lager im Feld, / Sei nicht wie das Vieh auf den Weiden! / Sei allzeit im Kampfe ein Held! / Vertrau nicht des Morgens Geläute! / Lass das Gestern begraben, was tot! / Handle jetzt im glorreichen Heute! / Herz in dir, und über dir Gott! / Das Leben der Großen will meinen, / Dass zur Größe auch wir sind bereit, / Und wenn wir einst gehen, erscheinen / Unsere Spuren im Sand der Zeit.<«
    »>Ein Psalm des Lebens<. Henry Wadsworth Longfellow«, sagte Lou ohne große Begeisterung.
    »Es geht noch weiter, aber ich habe diese Zeilen immer für die Wichtigsten gehalten.«
    »Gedichte sind was Schönes, Cotton, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie im wirklichen Leben etwas bewirken können.«
    »Gedichte müssen im wirklichen Leben nichts bewirken, Lou, sie müssen einfach nur da sein. Das Bewirken bleibt uns überlassen. Und auf dem Boden liegen und nie wieder aufstehen oder vor Unannehmlichkeiten davonlaufen ... das ist nicht die Lou Cardinal, die ich kenne.«
    »Höchst interessant«, sagte Hugh Miller, der im Türrahmen stand. »Ich habe in Ihrem Büro nach Ihnen gesucht, Longfellow. Ich hörte, Sie waren am Gericht und haben anderer Leute Schulden bezahlt.« Er zeigte ein boshaftes Grinsen. »Sehr ehrenwert von Ihnen, wenn auch fehlgeleitet.«
    »Was wollen Sie, Miller?«, fragte Cotton.
    Der kleine Mann trat ins Zimmer und blickte Lou an. »Nun, zunächst wollte ich sagen, wie leid es mir wegen Miss Cardinal tut.«
    Lou verschränkte die Arme und schaute weg.
    »Ist das alles?«, fragte Cotton schroff.
    »Ich bin auch vorbeigekommen, um ein weiteres Angebot für das Stück Land zu machen.«
    »Ich bin nicht befugt, dieses Land zu verkaufen.«
    »Aber Miss Cardinal ist nicht in der Lage, das Angebot zu überdenken.«
    »Sie hat schon einmal abgelehnt, Miller.«
    »Das ist genau der Grund, warum ich dranbleibe und mein Angebot auf fünfhunderttausend Dollar erhöhe.«
    Cotton und Lou tauschten überraschte Blicke. »Noch einmal«, sagte Cotton dann. »Ich bin nicht befugt, das Land zu verkaufen.«
    »Ich ging davon aus, Sie hätten die Vollmacht eines Anwalts, in ihrem Namen zu handeln.«
    »Nein. Selbst wenn ich eine solche Vollmacht hätte, ich würde trotzdem nicht an Sie verkaufen. Gibt es sonst noch etwas, das ich nicht für Sie tun kann?«
    »Nein, Sie haben mir alles gesagt, was ich wissen muss.« Miller reichte Cotton ein Päckchen Papiere. »Gehen Sie davon aus, dass ich bedient bin.«
    Miller verließ den Raum mit einem Lächeln. Während Lou nervös neben ihm stand, las Cotton rasch die Papiere durch.
    »Was ist damit, Cotton?«
    »Das sieht nicht gut aus, Lou.«
    Plötzlich ergriff Cotton Lous Arm, und sie stürmten die Treppen hinunter und zum Hospital. Cotton stieß die Tür zu Louisas Zimmer auf. Das Blitzlicht erstrahlte genau in dem Moment, als sie den Raum betraten. Der Mann blickte zu ihnen hinüber und machte dann ein weiteres Foto von Louisa in ihrem Krankenbett. Es war noch ein Mann bei ihm - ein großer, kräftig gebauter Bursche. Beide waren mit schmucken Anzügen bekleidet und trugen Hüte mit Kniff.
    »Raus hier!«, rief Cotton.
    Er versuchte, dem einen Mann die Kamera zu entreißen, aber der Kräftige hielt ihn zurück, was seinem Partner genügend Zeit verschaffte, aus der Tür zu schlüpfen. Dann ging auch der große Kerl rückwärts aus dem Zimmer, ein Lächeln auf den Lippen.
    Cotton konnte nichts tun, als schwer atmend dazustehen und zwischen Lou und Louisa hin und her zu blicken.

 
KAPITEL 37
    Es war ein besonders kalter, wolkenloser Tag, als Cotton den Gerichtssaal betrat. Er blieb stehen, als er Miller mit einem großen, stattlichen, gut gekleideten Mann sah, dessen feines, silbriges Haar ordentlich über einen beinahe unnatürlich großen Kopf gekämmt war.
    »Ich war mir ziemlich sicher, Sie heute zu treffen«, sagte Cotton zu Miller.
    Miller deutete mit dem Kopf zu dem anderen Mann. »Sie haben wahrscheinlich schon von Thurston Goode gehört, dem Bundesstaatsanwalt in Richmond?«
    »Allerdings. Sie haben kürzlich einen Fall vor dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten verhandelt, wenn ich mich recht entsinne.«
    »Um genau zu sein«, erwiderte Goode mit tiefer, gesetzter Bassstimme, »ich habe den Prozess gewonnen, Mr Longfellow.«
    »Meinen Glückwunsch. Sie sind weit fort von zu Hause.«
    »Mr. Goode ist hierher entsandt worden, um die Interessen des Staates in dieser Sache zu vertreten«, erklärte Miller.
    »Seit wann bedarf es der Mithilfe eines der besten

Weitere Kostenlose Bücher