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Das Versprechen Des Himmels

Titel: Das Versprechen Des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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der wahrhaftig ein Schicksal beinhaltete, das schlimmer war als der Tod und somit wahrlich boshaft und schlau war. Wahrscheinlich bezahlte Marype außerdem Tarkle.
    Hanse wußte noch vier weitere Dinge, die alle sein mußten. Er würde Tarkle finden. Er würde Marype finden. Er würde seine Rache haben. Und irgendwie, irgendwie würde er Jubals verdammten, lächerlichen Preis bezahlen.
    Natürlich bin ich den Preis wert, aber darum geht es hier nicht.
    Nachtschatten streifte durch Freistatt wie ein hungriger Tiger auf der Pirsch. Und er konnte Tarkle nicht finden.
    Strick betrachtete aufmerksam die junge Frau auf der anderen Seite seines blaudrapierten Schreibtisches. Unter einer großen Masse feurigen Haars hervor, das ihr in einem zerzausten roten Pony über die Augen fiel, blickte sie ihn ängstlich an.
    »Ich habe interessante Neuigkeiten für Euch«, teilte er seiner Besucherin mit, deren Name Taya lautete, »vom PrinzStatthalter. Er hegt keinen Groll gegen Euch. Es erwartet Euch ein kleines Haus und eine garantierte Summe Geldes. Sie ist ausreichend, Euch in einer geschäftlichen Unternehmung zu etablieren. Ihr könntet sie aber auch dazu verwenden, Freistatt zu verlassen, wenn Ihr dies wünscht. Dies ist die volle und ganze Wahrheit, Taya. Was nun meine Fähigkeit betrifft, Euer Aussehen zu verändern - ja, das ist möglich, aber eine solche Sache ist keine einfache Angelegenheit, und der Preis mag Euch nicht gefallen. In der Zwischenzeit seid Ihr am besten beraten, Euch für eine Woche oder so zu verbergen. Es entspricht wohl kaum dem, was Ihr gewohnt seid, aber ich würde einen Raum über dem Wilden Einhorn empfehlen.«
    Ihre Augen hatten sich geweitet. Sie schüttelte schmale und wohlgeformte Schultern. »Dieser. Ort?!«
    Der riesige Mann spreizte seine Hände.
    Er sagte: »Wer käme auf die Idee, dort nach Euch zu suchen?«
    Sie schluckte und starrte die blaue Kappe oder Kapuze an, ohne die noch nie jemand diesen Mann gesehen hatte; sie überlegte angestrengt und nickte schließlich. »Aber ich würde es nie wagen, einen Fuß auf diese. diese. «
    »Vorsicht, Taya«, sagte der Zaubermeister ihr. »Das Geschäft gehört mir.« Er wiederholte ihr Nicken. »Die Person, die gerade darauf wartet, mit mir zu sprechen, gibt den perfekten Führer ab, Taya. Er wird es für mich tun.«
    Zwei Leute saßen unten in Stricks Warteraum. Eine, vermummt in ihren kostbaren Schal, war eine recht attraktive Edelfrau, deren Nase eine häßliche, haarige Warze entsproß. Ja, Strick konnte und würde diese Warze behandeln und gut dafür bezahlt werden.
    Der andere, von dem die Frau sich bewußt fern hielt, war ein Greis mit einer Grabesstimme. Er war es, den Stricks junge Assistentin Avenestra aufforderte, sich zu erheben und ihr zu folgen. Der Greis war erstaunt, jemand anderen in Stricks Büro vorzufinden, und betrachtete die junge Frau eingehend. Mit seiner ungewöhnlichen Scharfsichtigkeit - vor allem in der Nacht - erkannte er das leise weinende Mädchen dort bei dem Weißen Magier. Sie warf ihm unterdessen einen kurzen Blick zu und schreckte beim Anblick von runzeligen braunen Händen zusammen, die aus einer alten, ehemals braunen Robe ragten, deren Kapuze sich völlig zerknittert auf seinem Rücken und seinen Schultern ausbreitete. Sein Gesicht lag tief im Schatten eines sonderbar gefiederten Hutes aus irgendeinem fernen und entlegenen Land, zweifellos um Züge zu verbergen, die von Alter und Krankheit verwüstet worden waren und von Schlimmerem - wenn es etwas Schlimmeres als Alter und Krankheit für eine sehr attraktive junge Frau geben konnte, die die Konkubine des Prinz-Statthalters des kaiserlichen Ranke gewesen war. Des einst-kaiserlichen Ranke.
    »Skarth«, sagte Strick, »dies ist jemand, der für einige Zeit im Labyrinth untertauchen muß.«
    Der große Hut nickte, und seine leuchtend gelbe Feder wippte müde. »Sie ähnelt auch jemandem, den ich einst in rüder Weise in einem gewissen großen Gebäude in einem gewissen Bett gefesselt und geknebelt habe.«
    Taya schnappte nach Luft und betrachtete ihn scharf. Er war mit einem Hinken eingetreten und trug einen Gehstock in einer dieser dunklen, alte Hände. Nun nahm sie auch einen übertriebenen schwarzen Schnurrbart wahr, der ebenso schlapp war wie die Feder und genauso groß und herabhängend wie Stricks übergroßer blonder Schnurrbart.
    »Taya ist verkleidet. Taya, dieser Mann ist verkleidet. Würdet Ihr wohl bitte einen Moment draußen warten? Ich muß ihn von

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