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Das Versprechen des Opals

Das Versprechen des Opals

Titel: Das Versprechen des Opals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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Temperament freien Lauf. »Dein verdammter Ehemann ist ein Scheißkerl! Siehst du nicht, dass er dieses Meeting absichtlich organisiert hat, damit du nicht zu Mim fahren kannst? Merkst du denn wirklich nicht, wie klein er dich macht und wie er dich manipuliert? Du weißt doch gar nicht mehr, wo vorn und wo hinten ist.«
    Louise presste sich an die Wand. Fiona tat einen Schritt auf sie zu und schrie ihr ins Gesicht: »Wach auf, Louise! Er hat dich hier in dieses Marmor-Mausoleum gesetzt und von der Welt isoliert. Als Erstes hat er sich über deine Schauspielerei lustig gemacht, bis du sie aufgegeben hast. Dann hat er sich gegen alle deine Freunde gestellt und sie aus dem Haus geekelt. Und jetzt ist deine Familie an der Reihe.« Sie war außer Atem. »Und wer dann, Louise? Ist dann noch jemand übrig?«
    Louises Gesicht war wachsweiß. »Wie kannst du es wagen?«, zischte sie. »Was zum Teufel verstehst denn du davon? Du warst noch nie verheiratet. Hast es noch nie geschafft, einen Mann auch nur länger als fünf Minuten zu behalten. Du treibst dich in der ganzen Welt herum, ohne dich um irgendjemanden zu kümmern außer um dich selbst – und schon gar nicht umdeine Familie. Mit welchem Recht kommst du hierher und tust dich im wahrsten Sinne des Wortes dicke? He?«
    Am liebsten hätte Fiona ihr in das alberne Gesicht geschlagen, aber sie hielt sich zurück. »Du bist nie biestig gewesen. Also fang jetzt nicht damit an!«, warnte sie. »Es geht hier nicht um dich und mich. Nicht mal um dich und die Familie. Es geht um deine Selbstachtung. Darum, dass du dir selbst so viel wert sein solltest, dass du dich gegen diesen Scheißkerl zur Wehr setzt und gehst.«
    Ihre Stimme wurde sanft, als sie sich zur Tür wandte. »Du brauchst nicht in seinem Schatten zu leben, Louise. Du bist gescheit und hübsch und durchaus in der Lage, ohne ihn zu leben.«
    »Warum sollte ich das tun? Wir sind nicht alle wie du – leben wie die Zigeuner und wechseln die Männer, wie es dir gerade Spaß macht. Ich zumindest bin kein Flittchen.«
    Fiona senkte den Kopf und starrte auf den Marmorboden. Sie brauchte ihre ganze Willenskraft, um dem Drang zu widerstehen, diese dumme Kuh bei der Gurgel zu packen und zu schütteln. »Die Familie erwartet dich auf Bellbird«, sagte sie steif. »Wenn du nicht kommst, werde ich dafür sorgen, dass alle erfahren, warum.«
    Sie schaute ihre Schwester an, die zitternd an der Wand stand. »Ralph hat keine Chance, wenn Leo ihn zu fassen kriegt. An deiner Stelle würde ich die Sache in Ordnung bringen, und zwar schnell.«
    »Raus mit dir!« Louises Stimme wurde schrill. »Raus! Raus! Raus!«
    Fiona schlug die Tür hinter sich zu, als eine Kristallvase knapp an ihrem Kopf vorbeiflog und im Säulengang zerschellte. Sie lief die Treppe hinunter, stülpte sich den Helm über und ließ den Motor des Motorrads aufjaulen. Der Kies spritzte unterdem Hinterrad auf, und sie raste die Zufahrt hinunter und auf die Straße.
    Komme, was da wolle, gelobte sie sich: Sie würde Louise zur Vernunft bringen. Selbst wenn das bedeutete, dass sie sich Ralph persönlich vorknöpfen müsse – sie würde einen Weg finden.
    Jake hatte einen wirren Traum. Er war auf einem Segelschiff nach Australien unterwegs, aber ihm war, als höre er das hartnäckige Klingeln eines Telefons. Das passte nicht zusammen. Er kämpfte sich durch die Schichten der Dunkelheit ans Tageslicht und starrte unversehens in Erics gelbe Augen.
    Der Kater hockte auf seiner Schulter, und sein tiefes, rhythmisches Schnurren ließ die Bettdecke vibrieren. Er tappte mit den Pfoten auf den Wollstoff, und sein durchdringender Blick blieb unbeirrbar.
    »Runter mit dir!«, knurrte Jake gereizt. Er rang mit Kater und Wolldecke, wälzte sich aus dem Bett und ging in die Küche. Mim war nirgends zu sehen, aber das Telefon klingelte immer noch.
    Zögernd nahm er den Hörer ab. »Hallo?«
    »Wer ist da?«, fragte eine Frauenstimme.
    »Jake Connor.« Gähnend kratzte er sich die Brust. »Und wer sind Sie?«
    »Wo ist Mim?«
    Jake beugte sich stirnrunzelnd vor und spähte aus dem Fenster. Er überblickte einen Teil des Hofes und eine Ecke der umzäunten Koppel. »Nicht zu sehen«, sagte er. »Vielleicht im Stall.«
    »Verdammt.« Ein genervtes Seufzen, und dann blieb es lange still.
    Jake stand mit bloßen Füßen auf den kalten Steinfliesen,die Pyjamahose auf Halbmast. Er zog sie hoch. »Kann ich ihr was ausrichten?«, fragte er, als ihm das Schweigen unbehaglich wurde.
    »Wer zum

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