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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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hatte sie sich noch nie so lebendig gefühlt.
    Kyle gab ihr eine Handwaffe und eine Uzi. Eng nebeneinander gingen sie weiter.
    »Er muss einfach nur einen klaren Kopf behalten und aus dem Teich steigen«, meinte Kyle. »Verdammt, der Trottel könnte schon vor Dares Ankunft draußen sein …« Abrupt verstummte er, als Schüsse knallten. In der Nähe. Viel zu nahe.
    »O nein, nicht schon wieder! «, stöhnte Delanie, als Kyle sie ins feuchte Moos hinabdrückte. Er lag neben ihr auf dem Bauch, seine M4 auf den Weg gerichtet, den sie soeben verlassen hatten.
    Resignierend hob Delanie ihre Uzi und zielte in dieselbe Richtung. »Allmählich habe ich das alles satt. « Das Kinn auf seine Schulter gestützt, hielt sie nach »bösen Jungs« Ausschau.
    Neue Schüsse krachten. Erschrocken hob sie den Kopf. Jetzt erklangen Schreie. Auf Englisch. Mit britischem und amerikanischem Akzent.
    »Ah, die Kavallerie!« Kyle grinste Delanie an. In seinem schmutzigen Gesicht leuchteten schneeweiße Zähne. Er war mindestens ebenso erschöpft und verschwitzt wie sie.
    Lächelnd neigte sie sich zu ihm und küsste ihn. »Wie geht’s dir, Tarzan? «
    »Großartig. Und dir?«
    Sie erschauerte. »Bestens. Was ist eigentlich mit dem guten alten Bruno passiert? «
    »Er starb an einer akuten Bleivergiftung. « Zärtlich berührte er ihre Wange. »Wollen wir jetzt nach deiner Schwester suchen? «

Zweiundzwanzig
    A uf dem Weg zum Luftschutzbunker waren sie niemandem begegnet. Wie ein Roboter ging Delanie neben Kyle her. Kurz bevor sie ihr Ziel erreicht hatten, streckte er einen Arm aus, um sie aufzuhalten. Fragend hob sie die Brauen, und er zeigte auf jemanden hinter der Hütte.
    »Treten Sie vor! «, rief er und hob seine M4. Ein Mann bog um die Ecke, eine Waffe in der Hand. Erleichtert atmete Kyle auf, als er ein Mitglied seines Teams erkannte. »Ist hier irgendwas passiert? «
    »Eine Person ging rein, niemand kam raus. Wie’s mir aufgetragen wurde, war ich nicht drinnen. Soll ich mal nachschauen? «, erbot sich der junge Bursche eifrig.
    Kyle schüttelte den Kopf. »Darum kümmern wir uns … He, ist hier eine Party im Gang? «, unterbrach er sich und beobachtete einen zweiten Mann, der zwischen den Bäumen auftauchte. »Gibt’s woanders nichts zu tun, Dare? «
    Verblüfft musterte Delanie den Neuankömmling, der Kyle um mindestens zehn Zentimeter überragte. Allein schon seine Größe erschien ihr unheimlich. Noch schlimmer war die groteske Narbe, die seine Wange teilte. Ohne mit der Wimper zu zucken, sagte sie: »Hi. Sie sind der Kerl aus dem Café. «
    »Und Sie eine Nervensäge, Lady.« Er schenkte ihr ein Lächeln, das belustigt wirken sollte. Unglücklicherweise verzog es sein Gesicht zu einer schauerlichen Grimasse. »Die Säuberungsaktion habe ich den anderen überlassen. Bis jetzt hattet nur ihr beide den ganzen Spaß. Da dachte ich mir, ich sollte euch mal folgen und sehen, ob ich mich auch ein bisschen amüsieren kann. «
    »Lass uns erst mal eine Privatparty feiern. Wenn wir dich brauchen, rufen wir dich. « Zu Delanie gewandt, fuhr Kyle fort: »Ich kann dich wohl nicht dazu überreden, hier draußen bei Dare zu bleiben? « Als sie ihn anstarrte, als hätte er den Verstand verloren, nickte er. »Das habe ich erwartet. Okay, Dschungel-Girl. Sobald die Tür aufschwingt, ist die Person da unten auf uns vorbereitet. Duck dich sofort, schleich dicht an der Wand runter und mach dich auf alles gefasst. « Prüfend musterte er sie. Sie hielt die Waffe, die er ihr gegeben hatte, neben ihre Wange, die Mündung nach oben gerichtet. Genauso hatte er ihr’s gezeigt.
    »Gehen wir rein! «, drängte sie.
    Kyle nickte dem jungen Soldaten zu, der die schwere Titantür mühelos öffnete.
    Kein gutes Zeichen, dachte Delanie. Wäre Isabella da unten, hätte sie die Tür verbarrikadiert, um sich vor Eindringlingen zu schützen. Stattdessen war die Tür nur angelehnt gewesen. Fehlte nur noch ein einladender roter Teppich…
    Da sie unter diesen Umständen keine verräterischen Geräusche vermeiden mussten, rannten sie die Betontreppe hinab. Ihre Visitenkarte war das Sonnenlicht.
    Sobald Delanies Fuß die letzte Stufe berührte, sah sie Lauren.
    Die Augen geschlossen, die Gesichtszüge erschlafft, lag ihre Schwester auf der roten Satindecke. Dornröschen. Sie trug die vertraute dünne blaue Baumwollrobe. Bei diesem Anblick spürte Delanie, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. Es dauerte eine Weile, bis sie den Infusionsständer auf der anderen

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