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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Messer hatte ich im Bunker eine Orange geschält. Als sie mir’s vor die Nase hielt, roch ich das Aroma des Fruchtsafts. «
    »Hatte ich’s bloß gewusst…«,seufzte er und starrte in die Ferne. Nach einer kurzen Pause wandte er sich wieder zu ihr. »Jesus, diese Angst hat mich mindestens zwanzig Lebensjahre gekostet. «
    Der Schatten eines Drehflügels verdunkelte Kyles Gesicht, und sie wünschte, sie könnte den Ausdruck seiner Augen erkennen. Nun entstand ein langes Schweigen. In Delanies Brust tobte ein emotionaler Aufruhr.
    »Fliegst du nach Montana, Dschungel Girl? «
    »Ja …«, antwortete sie schweren Herzens. Wie sollte sie ihm erklären, was sie eben erst zu verstehen begann? Während Dare das Triebwerk reparierte, hörte sie klirrende Geräusche. In der Nähe stieg ein Transporthelikopter empor. Ferne Stimmen erteilten Instruktionen, die Sonne schien. Frustriert wandte sich Delanie zu ihrer Schwester, die noch immer nicht zu sich gekommen war.
    »Lauren wird wieder gesund«, versicherte Kyle.
    »Dein Wort in Gottes Ohr.«
    »Wenn du in der Klinik bist, lass deinen Knöchel untersuchen. «
    »Okay.«
    »Da.« Kyle zog etwas aus seiner hinteren Hosentasche und ergriff Delanies Hand. »Verkauf das, dann hast du einen hübschen kleinen Notgroschen. « Drei goldene Halsbänder glitten auf ihre Handfläche.
    Instinktiv schreckte sie zurück. »Von diesen Dingern will ich nichts mehr wissen. «
    Kyle schloss ihre Finger um das warme Gold. »Auch das wäre ein Sieg der Gerechtigkeit. Leg das Geld gut an. «
    Nur widerstrebend steckte sie die Halsbänder in ihre Hosentasche. Was sie damit anfangen würde, war ihr geringstes Problem. Misstrauisch starrte sie ihn an. »Warum gibst du mir … O Gott, fliegst du nicht mit uns? «
    »Nein, ich reise erst morgen ab. «
    »Eigentlich dachte ich …«
    Er schüttelte den Kopf, und ihre Kehle verengte sich. »Bleib bei mir. « Er rührte sie nicht an. »Meinem Freund Dare vertraue ich rückhaltlos. Lass ihn Lauren in die T-FLAC-Klinik bringen. Dort wird man ihr helfen. Wahrscheinlich darfst du sie sowieso nicht sehen, bevor sich ihr Zustand stabilisiert hat. Das könnte Wochen dauern. «
    »Aber ich wäre in ihrer Nähe…« Mühsam verhinderte sie, dass ihre Stimme gepresst klang. »Bitte, Kyle, zwing mich nicht zu einer solchen Entscheidung. «
    »Niemals würde ich dich zu irgendwas zwingen, Delanie«, entgegnete er leise.
    »Außer mir hat sie niemanden. «
    »Das weiß ich. « Wie traurig und müde sich diese Worte anhörten…
    Er hob eine Hand. Beinahe berührte er ihr Gesicht. Sie wollte seine Finger an ihre Wange drücken und dort festhalten, aus nächster Nähe das Hellgrün seiner Augen sehen, die sie forschend musterten.
    Aber er vergrub seine Hände in den Hosentaschen.
    »Also müssen wir Abschied nehmen«, flüsterte sie.
    »Ja.« Was immer er in ihrem Blick suchte 一 er schien es nicht zu finden. »Bye, Dschungel-Girl.«
    In ihrem Hals stieg ein Schluchzen auf. »Küss mich«, flehte sie.
    Wieder schüttelte er den Kopf. Nicht einmal das gönnte er ihr.
    »Kyle …« Was sollte sie sagen? Selbst wenn sie es wusste -die Stimme würde ihr nicht gehorchen.
    Obwohl es in diesem Moment regnen müsste, schien die Sonne strahlend hell, bunte Vögel flatterten umher und tschilpten fröhlich. In jeder Sekunde wuchsen die verdammten Bäume um ein paar Zentimeter, und die Moskitos freuten sich des Lebens. In dieser grünen Hölle war alles okay nur Delanies Herz drohte zu brechen. Sie tastete in ihrer Tasche nach den Maalox-Tabletten. Dann entsann sie sich, dass sie keine mehr besaß, und ihre Hand sank hinab. Großartig. Einfach großartig.
    »Können wir starten? «, rief Dare ungeduldig. Inzwischen hatte er sich ans Steuer des Hubschraubers gesetzt. Das hatte sie gar nicht bemerkt. Langsam begannen die Flügelblätter zu kreisen.
    Sie schaute Kyle wieder an. In ihren Augen lag ihr ganzes Herz, und die Reue schmeckte gallenbitter auf ihrer Zunge. Sie strich eine Haarsträhne aus seinem Gesicht. Da zuckte er zusammen, als hätte sie ihn geschlagen.
    »Kyle, ich …« Die Worte erstarben auf ihren Lippen. Schweigend wandte er sich ab und ging davon.
    »Lady …« Dare griff nach der Tür des Hubschraubers, um sie zu schließen. »Machen Sie, was Sie wollen. Lauren und ich fliegen jetzt los. «

Vierundzwanzig
    Vier Monate Später
    W ährend Delanie eine fünfte lasse von dem miserablen Kaffee trank, spürte sie die Blicke der anderen Gaste. Sie saß im

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