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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Absicht erkannte. Er wollte ihr den Anblick des Grauens ersparen. Wortlos wandte sie sich ab.
    Niemand darf behaupten, ich hätte es nicht versucht, dachte er. In täuschend lässiger Haltung lehnte er an einer Säule des Spalierdachs. Monteros Vernichtung würde er in vollen Zügen genießen. Und er musste seine ganze Selbstkontrolle aufbieten, um ihn nicht sofort am Hals zu packen und selbst eine Anakonda zu spielen, bis zum letzten Atemzug des elenden Bastards.
    Die Magnum locker zwischen den Fingern, stand Montero vor der Leiche. Wie eine verkrümmte Marionette lag der Junge in einer Blutlache. Ehe sein Körper den Boden berührt hatte, war er tot gewesen eine Wirkung, die ein A .357er Geschoss zwischen den Augen unweigerlich erzielte.
    Kyle wartete ab, ob Delanie sich übergeben würde. Als Isabella sich vorbeugte und ihr etwas zuflüsterte, straffte die jüngere Frau ihre Schultern und schüttelte den Kopf. Isabella strich über Delanies Wange, eine fast mütterliche Geste.
    Nachdem sie ein paar Worte gewechselt hatten, schob Delanie ihren Sessel vom Tisch weg. Mit einem unangenehmen Geräusch schabten die Stuhlbeine über den Ziegelboden.
    Unter der Sonnenbräune war ihr Gesicht aschfahl geworden. Langsam löste sie ihre Finger von den Armstützen und stand auf. Trotz allem, was sie an diesem Tag erlebt hatte, verlor sie nicht die Fassung. Wortlos ging sie an Kyle vorbei und betrat das Haus.
    Erst nachdem sie verschwunden war, dicht gefolgt von Isabella, merkte er, dass er den Atem angehalten hatte.
    Mühsam zog der Soldat die zweihundert Pfund schwere unwillige Schlange an ihrem hinteren Ende aus dem Wasser. Während zwei Kameraden herbeieilten, um ihn zu unterstützen, schlenderte Sugano an Monteros Seite, und die beiden unterhielten sich leise. Mit Hilfe eines langen Pfahls wurde die Anakonda aus dem Pool gehievt.
    Kensington stand auf in der Absicht, das Tier zu inspizieren. Dann besann er sich anders und sank in seinen Sessel zurück. »Großer Gott…« Nach einem kurzen Blick in Monteros Richtung schaute er Kyle an. »Wird er dieses Biest mit dem Jungen füttern? «
    Moralische Bedenken hegte er wohl kaum. Kyle hatte beobachtet, wie Kensington eine viel brutalere Tat verübt hatte als diese relativ originelle Beseitigung einer Leiche. Das Opfer war seine Ehefrau gewesen. Wegen einer von Kensington erfundenen Affäre hatte sie das Feld räumen müssen, um seiner damals aktuellen Freundin Platz zu machen.
    Nun wanderte Danzigger in den Patio, einen Strohhut auf dem Kopf, in einer Badehose und einem Hawaihemd, sichtlich enttäuscht, weil er den Beginn des Dramas versäumt hatte.
    »Keine Bange, Danzigger, bis die Anakonda den Toten verspeist hat, dauert’s Wochen«, versicherte Kyle ironisch. »Also werden Sie genug Zeit finden, die einzelnen Phasen zu genießen. «
    Bevor er den Patio verließ, zwang er sich, noch zwanzig endlose Minuten auszuharren. Er ging in seine Suite, wo er sich anziehen wollte. Zu seinem nicht geringen Ärger wurde er von Isabella erwartet, die sich eifrig die Hände rieb wie eine Gottesanbeterin vor dem Dinner.
    Durch die Ritzen der geschlossenen Jalousien drang nur schwacher Sonnenschein ins Wohnzimmer. Isabella hatte es nicht für nötig befunden, den Raum zu erhellen. Dieses Versäumnis machte Kyle sofort wett, indem er die Tischlampe anknipste. »Wo ist sie? « Er schaltete eine zweite Lampe ein und warf der schwarzhaarigen Frau einen kühlen Blick zu. Die Weinflasche und die Gläser auf dem Tisch waren ihm nicht entgangen. Hoffentlich irrte er sich, was Mama Monteros Wünsche betraf. Ihre Miene kam ihm ziemlich verdächtig vor, als sie sich vom Sofa erhob.
    »Im Schlafzimmer,
querido
«, erwiderte sie und nahm die beiden gefüllten Gläser vom Couchtisch.
    Ungeduldig wies er das Glas zurück, das sie ihm reichte und ging zum Torbogen. Aber Isabella legte eine Hand auf seinen nackten Arm. »Sie neigen doch nicht zu den gleichen Gelüsten wie Ramón, mein Lieber? «
    »Warum wollen Sie das wissen? «
    Sie zuckte die Achseln. Zwischen ihren Brüsten glitzerte der reich verzierte goldene Anhänger. »Weil ich glaube, dass ich nicht unattraktiv bin«, gurrte sie, trat näher und umhüllte ihn mit der Wolke eines teuren, offenbar eben erst versprühten Parfüms. Als er schwieg, lächelte sie kokett. »Das sollten Sie mir bestätigen. «
    »Schauen Sie in den Spiegel, Isabella. «
    Er versuchte, ihre Hand abzuschütteln, doch sie bohrte ihre Fingernägel in seinen Arm. »Ich habe

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