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Das versteckte Experiment (German Edition)

Das versteckte Experiment (German Edition)

Titel: Das versteckte Experiment (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Kramer
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Agenten zu berichten. Es gab für ihn keinen Grund, ihr irgendetwas davon vorzuenthalten.
    „Der nette Besuch ist wieder weg.“
    „Habt ihr über mich gesprochen?“
    „Ja, die Herren wollten wissen, wer du bist. Ich habe ihnen die Wahrheit gesagt.“
    In seltenen Fällen kamen die Antworten von Christine nicht spontan. Jetzt war so ein seltener Fall, in dem die Antwort fast fünf Sekunden auf sich warten ließ.
    „Die Wahrheit, was meinst du damit?“
    „Dass ich nicht weiß, wer du bist. Aber sie haben mir ein Angebot unterbreitet, mir sozusagen einen Job angeboten. Sie wollten mich dafür bezahlen, dich auszuspionieren.“
    „Ich nehme an, du hast den Job abgelehnt.“
    „Ich weiß nicht genau, wie gut die Bezahlung sein wird. Wir haben noch nicht über das Honorar verhandelt. Vielleicht kann ich damit mein Studium finanzieren.“
    „Ich glaube dir nicht, dass du so etwas in Erwägung ziehst.“
    „Weshalb nicht?“
    „Zweitens, weil du es mir dann nicht erzählt hättest.“
    „Und erstens?“
    „Weil ich dich ein wenig kenne und weiß, dass du so etwas nicht tun würdest.“
    „O. k., ich habe abgelehnt, obwohl ich damit nach Aussagen der Agenten etwas für mein Vaterland hätte tun können. Die scheinen sehr beunruhigt darüber zu sein, was du im Internet anstellst. Vielleicht solltest du vorsichtiger sein.“
    „Das geht leider nicht. Ich brauche die Ressourcen. Aber sie werden nicht dahinterkommen, was wir beide vorhaben.“
    „Ich wäre schon froh, wenn ich wüsste, was wir beide vorhaben.“
    „Ich werde versuchen es dir zu erklären. Unsere langen Gespräche werden sicher dazu beigetragen haben, dass du mir vertraust. Meine Bedenken sind aber immer noch sehr groß, dass du mir nicht glauben könntest.“
    „Dann muss dein Vorhaben ja noch verrückter sein als die Quantenwelt, denn selbst das habe ich dir inzwischen einigermaßen abgenommen.“
    „Dir wird es bestimmt noch verrückter vorkommen.“
    „Verrückter als Schrödingers Katze, die spukhafte Fernwirkung und die vielen Welten?“
    „Das könnte sein.“
    „Vielleicht kann ich dir diese Angst nehmen. Tatsächlich habe ich mich inzwischen an einige mir zunächst absurd erschienenen Vorstellungen gewöhnen können. Selbst die Viele-Welten-Theorie kommt mir nicht mehr so abwegig vor. Anfangs glaubten die Menschen, dass die Erde eine Scheibe sei. An die Vorstellung, dass die Erde eine Kugel ist, mussten sie sich auch erst gewöhnen, denn schließlich konnte jedermann einsehen, dass Menschen auf der Unterseite der Erde hinunterfallen würden. Auch, dass sich die Erde um die Sonne dreht, war natürlich lange Zeit ganz und gar nicht einzusehen. Jeden Tag konnte man sehen, dass die Sonne ihre Bahn zog, im Osten auf- und im Westen unterging. Wenn schon nicht die Erde der Mittelpunkt der Welt war, so sollte es jedoch unser Sonnensystem sein. Leider mussten sich die Menschen auch davon verabschieden und sogar akzeptieren, dass sogar die Milchstraße nur eine Galaxie unter vielen ist. Wie du mir erklärt hast, gibt es sogar keinen ausgezeichneten Ort in unserem Universum und ist das Universum nicht statisch, sondern dehnt sich ständig aus. An die Vorstellung, dass auch unser Universum nichts Besonderes ist, sondern eines von vielen, werden sich die Menschen gewöhnen müssen. Was mich angeht, habe ich mich dank deiner Ausführungen auch schon fast damit vertraut gemacht. Also, erzähle mir von weiteren unglaublichen Dingen. Ich werde mich nach und nach damit arrangieren.“
    „Jan, denke mal zurück an das Experiment im Experiment.“
    „Die Lektion, die du mir erteilt hast?“
    „Auch wenn ich dich kurzzeitig verärgert habe, so war es doch ein recht harmloses Experiment.“
    „O. k., ich habe überlebt.“
    „Kannst du dir vorstellen, dass auf die beschriebene Art auch etwas viel Schlimmeres passieren könnte?“
    Jan überlegte eine Weile. Dann schrieb er:
    „Du könntest zum Beispiel im Internet eine Anleitung für Hobbygärtner verbreiten, mit deren Hilfe man angeblich hervorragende Ergebnisse für ihre Kakteen erreichen kann. Man mische zu dem Düngemittel etwas Dieselöl, fülle es in eine Flasche und fertig ist der Super-Mix. Wenn einer der Hobbygärtner naiv genug ist und den richtigen Dünger verwendet hat, hat er gerade eine Bombe gebastelt, ohne es zu merken. Es bleibt dann nur noch zu hoffen, dass er Nichtraucher ist.“
    „Das ist ein gutes Beispiel. Die Auswirkungen wären natürlich nur lokal begrenzt.“
    „Wir

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