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Das vielfarbene Land

Das vielfarbene Land

Titel: Das vielfarbene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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durften wir als eine Art Belohnung bleiben und uns um dich kümmern und uns ausruhen. Die Flußfahrt war ziemlich nervenaufreibend.«
    »Also, Elizabeth ist da, und Aiken auch. Wer sonst noch?«
    »Bryan von deiner Gruppe. und ein weiterer Mann namens Raimo Häkkinen, der in den Waldgebieten von Britisch-Columbien gearbeitet hat. Ich glaube, er gehört zu Gruppe Orange. Ein Tanu-Mann hat die Aufgabe, uns in ihre Hauptstadt zu bringen. Sein Name ist Creyn, und er scheint unter den Aliens so etwas wie ein Arzt zu sein, wenn er nicht als Gefangenen-Eskorte fungiert. Er hat übrigens alle Wunden geheilt, die du bei dem Kampf erhalten hast und das ohne einen Regenerierungstank zu benutzen, nur mit Plastikverbänden und Willenskraft. Deine übrigen Freunde und die übrigen Leute, die in der Burg gefangengehalten wurden, sind unterwegs zu einem anderen Ort, Hunderte von Kilometern nördlich von hier.«
    »Was haben sie mit uns vor?«
    »Nun, Elizabeth ist offensichtlich etwas Besonderes. Sie scheint das einzige menschliche Wesen im ganzen Exil zu sein, das ohne Halsring operant ist. Ich vermute, sie wollen sie zur Königin der Welt machen, wenn sie sich das gefallen läßt.«
    »O Gott!«
    »und Bryan er ist ein weiterer Spezialfall. Auch er hat keinen Ring bekommen. Ich habe noch nicht herausgebracht, warum, aber die Tanu meinen wohl, einen Anthropologen zu brauchen, damit er ihnen erklärt, was wir Menschen alle ihrer Pliozän-Gesellschaft angetan haben. Indem wir durch das Zeitportal kamen, verstehst du? Es ist sehr kompliziert, aber ... nun, Silberring-Träger wie Aiken und ich und Raimo, deren latente Metafunktionen operant wurden, wir haben eine Chance, in die Tanu-Aristokratie aufgenommen zu werden, wenn wir uns gut benehmen. Normale Menschen, die nicht latent sind, scheinen jedoch nicht versklavt oder so etwas zu werden die Fremden haben kleine Affen, die die grobe Arbeit tun. Die Normalen, die wir gesehen haben, beschäftigen sich mit Kunst und Kunsthandwerk.«
    Stein hob die Hände und berührte seinen eigenen Ring. Dann versuchte er, ihn durch Drehen und Ziehen loszumachen. »Kann das verdammte Ding nicht abkriegen. Du sagst, es wird meine latenten Metafunktionen verstärken?«
    Sukey geriet in Verlegenheit. »Sein ... dein Ring ... ist nicht aus Silber. Er ist aus irgendeinem grauen Metall. Du bist kein Latenter.«
    Ein gefährliches Schimmern trat in seine leuchtend blauen Augen. »Wozu ist mein Ring dann gut?«
    Sukey biß sich auf die Unterlippe. Sie streckte eine Hand nach dem Metall um seinen Hals aus. Mit einer Stimme, die kaum mehr als ein Hauch war, erklärte sie: »Er kontrolliert dich. Er vermittelt Lust oder Schmerz. Die Tanu können ihn benutzen, um sich telepathisch mit dir in Verbindung zu setzen, und sie können dich damit lokalisieren, wenn du wegläufst. Sie können dich in Schlaf versetzen und deine Ängste beschwichtigen und dir hypnotische Befehle geben und wahrscheinlich noch allerlei, wovon ich bisher nichts erfahren habe.«
    Sie erklärte ihm mehr über das Funktionieren der Ringe, soviel sie davon wußte. Stein saß unheimlich still auf der Bettkante. Als sie endete, sagte er: »Also verrichten die Leute, die Grau tragen, meistens Arbeiten, die für die Aliens wichtig oder unter umständen lebensnotwendig sind. Soldaten. Torwächter. Dieser Bootsmann, der uns einen gefährlichen Fluß hinunterbrachte. und sie tun ihre Pflicht, ohne zu rebellieren, obwohl sie von diesem verdammten Ring nicht in Zombies verwandelt werden.«
    »Die meisten Grau-Träger, denen wir begegnet sind, benahmen sich normal und schienen recht glücklich zu sein. unser Schiffer sagte, er liebe seine Arbeit. Einer der Palastleute, mit dem ich hier sprach, sagte, die Tanu seien freundlich und großzügig, solange man sich ihren Befehlen nicht widersetze. Ich ... ich nehme an, nach einiger Zeit tut man einfach, was sie wollen, ohne daß sie einen zwingen müssen. Man ist konditioniert und loyal. Im Grunde ist es die gleiche Sozialisierung, wie sie in jeder enggeschlossenen Gruppe stattfindet. Nur ist die Loyalität hier garantiert.«
    Sehr ruhig erklärte Stein: »Ich werde keinen Lakaien für irgendeinen fremden Sklavenherrn machen. Ich bin durch das Zeitportal gegangen und habe alles aufgegeben, was ich besaß, um von all dem loszukommen. um ein natürlicher Mensch zu sein; frei zu tun, was mir gefällt! Auf eine andere Weise kann ich nicht leben. Will ich nicht leben! Zuerst müssen sie mir das Gehirn

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