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Das vielfarbene Land

Das vielfarbene Land

Titel: Das vielfarbene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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fällt in meine Verantwortung«, warf Uwe ein, dem Jagd und öffentliche Sicherheit unterstanden. »Machen Sie mir ein paar Nadeln, Khalid?«
    »Sobald morgen die Schmiede heiß ist.«
    Der Häuptling setzte sich mit den anderen sieben Leuten an den Tisch.
    »Gut, machen wir es jetzt so kurz wie möglich, damit Khalid sich ausruhen kann. Als stellvertretender Anführer eröffne ich die heutige Sitzung des Führungsausschusses. Tagesordnung wie gehabt. Bauwerke. Legen Sie gleich los, Philemon!«
    »Die Hütten für das Sammellager am Rhein sind fertig«, berichtete der Architekt. »Dort ist alles bereit bis auf den Haupt-Unterstand. Für den Besucher-Schlafsaal hier bei den Verborgenen Quellen brauchen die Jungs nur noch zwei oder drei Tage.«
    »Gut«, sagte der Häuptling. »Straßenbau, Vanda-Jo?«
    Eine Frau mit dunkelblondem Haar, dem Gesicht einer Madonna und der Stimme eines Feldwebels ergriff das Wort. »Der maskierte Pfad von hier zum Sammelplatz ist fertig. Einhundertundsechs verdammte Kilometer, unsichtbar aus der Luft, Knüppeldamm die letzten zwei Kilometer durch den Sumpf und glaubt bloß nicht, das sei keine Sauarbeit gewesen! Sind noch dabei, die Dornenverhaue um das Sammellager aufzustellen, die das meiste an Viehzeug draußen und die Rekruten drinnen halten sollen.«
    »Wie steht es mit den Einschiffungskais?«
    »Haben uns für Pontons entschieden. Aufgeblasene Häute und Bretter. Werden in der letzten Minute aufgestellt. Holzbein und seine Jungs liefern die Häute.«
    »Gut. Jagd und öffentliche Sicherheit?«
    »Ich habe wirklich nicht viel Neues zu berichten«, sagte Uwe. »Meine Leute helfen größtenteils Vanda-Jo und Phil. Ich habe Verbindung mit dem Proviantmeister von Hoch-Vrazel aufgenommen. Er will uns mit Wild und anderen Nahrungsmitteln aushelfen, wenn die Freiwilligen eintreffen. und wir haben uns darauf vorbereitet, die Lieferungen zu verarbeiten, bevor wir sie an den Fluß schicken.«
    »Klingt gut. Ausrüstung?«
    Old Man Kawai schürzte seine gekerbten Lippen. Es gibt keine Möglichkeit, bis zum Tag X mehr als hundert Helme und Brustpanzer aus gegerbtem Leder herzustellen. Sie wis-sen, wie lange es dauert, dies Material zu formen und zu trocknen auch wenn die Formen mit heißem Sand gefüllt werden. Die meisten Freiwilligen müssen eben mit bloßem Hintern gehen, wenn Sie nicht unsere eigenen Leute berauben wollen. Shimasho? Ich habe mein Bestes getan, aber ich kann keine Wunder wirken.«
    »Es läßt sich eben nichts daran ändern«, beruhigte Burke ihn. »und die Tarnnetze?«
    »Wir bringen die großen morgen an Ort und Stelle, denn es könnte ja doch sein, daß sie mit dem Tanu-Flieger früh zurückkommen.« Der verrunzelte Alte sah den Häuptling ängstlich an. »Glauben Sie wirklich, daß sie eine Chance hatten, Peo?«
    »Keine große«, mußte Burke zugeben. »Aber wir wollen die Hoffnung bis zur letzten Stunde vor dem Waffenstillstand nicht aufgeben ... Frontlazarett?«
    »Die Leinenbandagen sind fertig«, sagte Amerie. »Wir legen Vorräte von Öl und Alkohol an und soviel AB, wie wir zusammenkratzen können. Fünfzehn Kämpfer haben einen Schnellkurs als Frontärzte mitgemacht.« Sie hielt inne, das Gesicht gefurcht vor Entschlossenheit. »Bitte, Peo, ändern Sie Ihre Meinung und lassen Sie mich die Kämpfer begleiten! Um der Liebe Gottes willen wann werden sie mich mehr b rauchen als in einer Schlacht?«
    Der Indianer schüttelte den Kopf. »Sie sind die einzige Ärztin, die wir haben. Wahrscheinlich die einzige in der Welt der Geringen. Wir dürfen Sie keiner Gefahr aussetzen. Da ist die Zukunft zu bedenken. Gelingt es uns, Finiah zu befreien, können wir vielleicht anderen medizinisch ausgebildeten Menschen den Ring abnehmen. Verlieren wir - und der Feind kommt über den Rhein bis zu unserem Sammellager ... es kann eine lange Zeit bis zum nächsten Krieg vergehen. unsere Kämpfer werden ihre Wunden selbst versorgen. Sie bleiben hier!«
    Die Nonne seufzte.
    »Industrie?« sagte Burke.
    »Wir haben zweihundertundzwanzig Kilogramm Eisen mitgebracht«, berichtete Khalid. »Vier von unseren Männern starben. Wir haben noch genug erfahrene Leute, um mit den letzten Arbeiten an den Waffen zu beginnen, sobald wir etwas geschlafen haben.«
    Alle äußerten ernst ihre Glückwünsche.
    »Lebensmittelversorgung?«
    »Wir haben hier genug Essen gelagert, um fünfhundert Leute zwei Wochen lang zu verpflegen«, meldete Marialena. »Darin nicht eingeschlossen sind die fünf Tonnen

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