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Das vielfarbene Land

Das vielfarbene Land

Titel: Das vielfarbene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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Sprache zu kommunizieren. und nur sechs Rassen in unserer ganzen Galaxis besitzen die Gene für Metafähigkeiten. Du gehörst zu keiner von ihnen. Darf ich tiefer forschen, um mehr über dich zu erfahren?«
    »Ich bedauere, daß ich das im Augenblick nicht erlauben kann. Später wird es für uns passende Gelegenheiten geben, uns ... kennenzulernen.«
    »Gibt es viele von deinen Leuten hier?«
    »Eine ausreichende Anzahl.«
    In dem Sekundenbruchteil, als er antwortete, schleuderte sie mit aller Kraft eine redigierende Tiefensonde genau zwischen seine hellblauen Augen. Sie sprang ab und zerfiel. Elizabeth schrie unter der Heftigkeit des Rückschlags auf, und der Mann namens Creyn lachte.
    Elizabeth. Das war sehr unhöflich. und es funktioniert nicht.
    Scham. »Es war ein Impuls, ein gesellschaftlicher Fehlgriff, für den ich mich entschuldige. In unserer Welt würde kein Metapsychiker auch nur im Traum daran denken, ohne Aufforderung zu sondieren, es sei denn, er wird bedroht. Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist.«
    »Das Zeitportal hat dich durcheinandergebracht.«
    Wundervolles schreckliches erbarmungsloses Einweg-Portal! »Es ist mehr als das.« Elizabeth ließ sich im Sessel zurücksinken. Sie musterte schnell ihre mentalen Verteidigungen. Vorhanden und ziemlich sicher, Wunden verschorfend, vertraute Muster sich wiederherstellend.
    »Drüben in der anderen Welt«, erklärte sie, »habe ich eine schwere Gehirnverletzung erlitten. Meine Metafunktionen gingen im Regenerierungsprozeß verloren. Man war der Meinung, der Verlust sei endgültig. Andererseits ...« sie fügte den Worten eine mentale Unterstreichung bei »hätte man mir nie erlaubt, ins Exil zu gehen. Ich hätte es auch gar nicht gewollt.«
    Wir haben sehr großes Glück. Willkommen von allen Tanu!
    »Es sind noch keine anderen operanten Metas zu euch durchgekommen?«
    »Vor siebenundzwanzig Jahren kam plötzlich eine Gruppe von beinahe hundert an. Es tut mir leid, zu sagen, daß sie nicht fähig waren, sich den hier geltenden Bedingungen anzupassen.« Vorsicht! Vorsicht! Abschirmung zu!
    Elizabeth nickte. »Es müssen flüchtige Rebellen gewesen sein. Es war eine traurige Zeit für unser Galaktisches Milieu.
    Dann sind alle tot? Bin ich die einzige operante Person im Exil?«
    Vielleicht nicht für lange.
    Sie stützte sich auf den Tisch, erhob sich und trat vor ihn. Sein liebenswürdiger Gesichtsausdruck veränderte sich. »Es ist bei uns nicht Brauch, ohne weiteres in den privaten Bereich eines anderen zu treten. Ich bitte dich höflich, dich zurückzuziehen.«
    Höfliches Bedauern. »Ich hatte nur vor, mir deinen goldenen Kragen anzusehen. Würdest du ihn abnehmen, damit ich ihn betrachten kann? Er scheint ein bemerkenswertes Stück Kunsthandwerk zu sein.«
    Entsetzen! »Tut mir leid, Elizabeth. Dieser goldene Ring hat unter uns die Bedeutung eines religiösen Symbols. Wir tragen ihn, solange wir leben.«
    »Ich glaube, ich verstehe.« Sie begann zu lächeln.
    SONDE.
    Elizabeth lachte laut heraus. »Jetzt mußt du dich entschuldigen, Creyn!«
    Kummer, Unbehagen. »Bedauere, Elizabeth. Du wirst dich an so ungewohntes gewöhnen müssen.«
    Sie wandte sich ab. »Was wird aus mir werden?«
    »Du wirst in unsere Hauptstadt reisen, in das reiche Muriah auf der Weißsilbernen Ebene. Es liegt im Süden dieses Vielfarbenen Landes. Wir werden dir dort ein wundervolles Willkommen unter den Tanu bereiten, Elizabeth.«
    Sie fuhr herum und begegnete seinem Blick. »und jene, die ihr regiert werden auch sie mich willkommen heißen?«
    Vorsicht. »Sie werden dich lieben, wie sie uns lieben. Versuche ein urteil über uns zurückzuhalten, bis du alle Daten hast. Ich weiß, deine Situation hat Aspekte, die dich im Moment beunruhigen. Aber hab Geduld. Du bist nicht in Gefahr.«
    »Was geschieht mit meinen Freunden? Den Leuten, die mit mir durch das Zeitportal gekommen sind?«
    »Einige werden ebenfalls in die Hauptstadt reisen. Andere haben bereits angegeben, daß sie es vorziehen, sich anderswohin zu begeben. Wir werden gute Plätze für sie alle finden. Sie werden glücklich sein.«
    Glücklich beherrscht? unfrei?
    »Wir herrschen zwar, Elizabeth, aber freundlich. Du wirst sehen. urteile nicht, bis du gesehen hast, was wir aus dieser Welt gemacht haben. Sie war nichts, und wir haben sie nur diese kleine Ecke in etwas Wundervolles verwandelt.«
    Es war zu viel ... in ihrem Kopf begann es wieder zu hämmern, und Schwindel befiel sie. Sie sank auf die weichen Kissen

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