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Das Vigilante Prinzip (German Edition)

Das Vigilante Prinzip (German Edition)

Titel: Das Vigilante Prinzip (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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sprang Vigilante zur Seite und wunderte sich, warum er keinen Einschlag verspürte. Während er nach seiner Waffe am Boden hechtete, sah er aus den Augenwinkeln, wie Don Crawford hintenüber kippte.
    Vigilante landete auf dem Boden. Zwei weitere Schüsse peitschten auf, immer noch kein Treffer. Er bekam die USP zu fassen, rollte über die Schulter ab und kam in der Hocke hoch. Sofort fauchte die Pistole auf. Drei, vier, fünfmal. Zwei Kugeln fanden ihr Ziel in Sheiks Brust, die anderen drei landeten in Sugar Prices Körper. Vigilante blickte zum Humvee. Der Fahrer machte Anstalten, den Wagen zu verlassen.
    Die USP flammte auf und spie ein halbes Dutzend Kugeln in die Windschutzscheibe des Wagens, doch das Panzerglas widerstand den Einschlägen. Der Mann sprang aus dem Wagen. Vigilante hechtete nach vorn, ließ im Fallen die USP los und bekam die MP7 Sugars zu fassen. Als er wieder hochkam, hatte er freies Schussfeld. Der Angreifer nutzte den Humvee als Deckung, doch er übersah die offen stehenden Fenster. Vigilante feuerte durch die Fahrerkabine hindurch auf den anderen und überraschte ihn. Mindestens zwei Projektile aus der MP7 erwischten die Schulter des Gegners, rissen ihn herum und schleuderten ihn über den Kotflügel des Wagens. Vigilante vergewisserte sich, dass Crawford, Sugar und Sheik tot waren und umrundete anschließend den Humvee von hinten. Der Gegner lag am Boden und atmete schwer. Mit einer Hand hielt er sich den Hals aus dem ein unablässiger, pulsierender Blutstrom schoss. Offenbar hatte die Feuergarbe seine Schlagader erwischt.
    »Du … mieser ...« Der Mann hustete.
    Vigilante erkannte ihn. Es war der Grieche in Crawfords Team. Ioakim Helios, Codename Apollo.
    »Freut mich auch, dich wiederzusehen.« Vigilante hätte ihn am Leben gelassen, doch der Grieche wollte sich nicht geschlagen geben. Er griff unter seine Brust, um eine Pistole aus einer Schultertasche zu ziehen. Bevor er auch nur die Hand an den Griff legen konnte, zuckte sein Körper kurz auf, ehe er für immer reglos liegen blieb.
    Vigilante presste die Lippen aufeinander und trat hinter den Humvee vor. Er sah die Leichen der vier Söldner. Gute Leute, mit denen er schon einiges erlebt hatte. Aber ihnen fehlte der Sinn für Patriotismus. Sie verkauften sich an den Meistbietenden. In diesem Fall Radek Novák. Vigilantes Blick wanderte zu dem Tschechen und dem Kurier.
    Er versuchte zu rekonstruieren, was überhaupt geschehen war. Wie war es möglich gewesen, vier Top-Söldner auszuschalten und selbst ohne geringste Verletzung davon zu kommen? Die Antwort lag bei dem mittlerweile toten Kurier. Er hatte offenbar noch gelebt und Nováks Waffe an sich gebracht. Sein Schuss hatte Crawford erledigt und Sheik und Sugar für eine Sekunde abgelenkt – genau die Zeitspanne, die Vigilante gebraucht hatte, um die beiden zu erledigen.
    Langsam ging er zu Novák und dem Kurier hinüber. Dabei sah er sich um. Das Feld war zu einem Schlachtfeld mutiert. Überall brennende Wrackteile des abgeschossenen Hubschraubers. Lodernde Flammen von der Explosion der Hellfire-Rakete und dem zerstörten Gebäude. Die Toten, die zu Simonis' Team gehört hatten, waren zur Unkenntlichkeit in den Flammen verbrannt.
    Soweit Vigilante sich erinnerte, waren sechs Leute in Crawfords Team. Zwei fehlten. Er blickte zur Windkraftanlage hoch und hoffte, dass dort kein Scharfschütze postiert war. Aber das wäre eigentlich Sheiks Aufgabe gewesen, der nun tot zu Vigilantes Füßen lag.
    Polizeisirenen kamen näher. Er musste sich beeilen, wenn er nicht in Erklärungsnot kommen wollte. Es gab keinen offiziellen Einsatzbefehl für die Aktion in Deutschland. Wenn die hiesigen Behörden ihn festsetzen, konnte ihn auch das amerikanische Konsulat nicht herauspauken. Und Präsident Wallace musste gezwungenermaßen jede Verbindung zu diesem Zwischenfall leugnen.
    Vigilante beugte sich zu dem Kurier hinunter. Er fand einen amerikanischen Führerschein und einen Pass, die ihn als Arnold Hinsh auswiesen.
    »Tja.« Der Ex-Agent schnalzte mit der Zunge. »Sieht so aus, als hättest du einen echt beschissenen Tag gehabt.« Er durchsuchte weiter die Taschen des Toten, fand jedoch nichts Nennenswertes. Dann ging er zu Novák hinüber. Der Tscheche lebte.
    »Warum hast du mich hergelockt?«, fragte Vigilante, als er sich zu dem Waffenhändler hinunterbeugte.
    Novák hustete und spuckte Blut. Er wollte sich aufrichten, doch Vigilante drückte ihn zurück auf den Boden.
    »Warum, Radek?«
    »Ich

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