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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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verschwundener 727 und den Ereignissen der darauffolgenden Tage. Nachdem er alle Fakten zusammengefügt hatte, kam ihm die Geschichte lächerlich vor. Er hätte sie kaum geglaubt, hätte er sie nicht selbst erzählt.
    Als er zum Ende kam, wölbten sich Jorgensons Augen vor. »Das ist unglaublich.«
    »Da ist noch mehr«, fuhr Bane fort. »Es geht um einen fünfzehnjährigen Jungen, der nach dem Flug 22 anscheinend übersinnliche Fähigkeiten gewonnen hat.« Und dann erzählte er Jorgenson von Davey Phelps, alles, was er wußte, bis zu dem Punkt, da Scalia ihn aus King Congs Sporthalle entführt hatte.
    »O mein Gott«, murmelte Jorgenson. »Die Sache ist außer Kontrolle geraten. Hat COBRA den Jungen jetzt?«
    »Ja. Sonst hätte seine Leiche bei den anderen gelegen. Und wenn er entkommen wäre, hätte er mich schon längst gefunden. Er ist mittlerweile in San Diego.«
    Jorgenson nickte. »Chilgers wird die Kräfte, die er entwickelt hat, als potentielle Waffe ansehen, die man freilegen und ausbeuten kann. Aber du sagst, nicht alle Passagiere wären betroffen?«
    »Die ohne äußerliche Symptome sind vielleicht nur leicht betroffen, oder es haben sich bei ihnen noch keine Auswirkungen gezeigt. Ich bin mir da nicht sicher. Bei den fortgeschrittenen Fällen wie Davey ist der Verstand der gemeinsame Nenner. Während der Zeitspanne, die der Jet verschwunden war, während der vierzig fehlenden Minuten also, wurden verschiedene Teile des Gehirns durcheinandergebracht. Die Opfer leiden unter Depressionen, Katatonie und Irrsinn, und bei dem Jungen ist es zu der ausgeprägtesten Form von Telekinese gekommen, von der ich je gehört habe.«
    Jorgenson schüttelte den Kopf und fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. »Du mußt mir glauben, Josh, ich höre jetzt zum ersten Mal davon. Chilgers ist ausgerastet, wahnsinnig geworden. Aber wir wissen immer noch nicht, was zum Teufel er entdeckt hat.«
    »Wir glauben, daß es etwas mit Einstein zu tun hat.«
    »Mit Einstein?«
    Bane nickte. »Metzencroys Hintergrund deutet darauf hin, wie auch die Ausbildung der meisten Wissenschaftler, die COBRA in letzter Zeit eingestellt hat.«
    »Metzencroy ist gestern abend gestorben.«
    »Chilgers hat ihn umbringen lassen.«
    »Großer Gott … warum?«
    »Zuerst einmal hat Trench mir gesagt, daß Chilgers mit seinem Verhalten in den letzten Tagen nicht einverstanden war. Trench scheint der Meinung zu sein, Metzencroy habe versucht, Chilgers zu überreden, Vortex aufzugeben oder zu verschieben. Der Professor muß etwas herausgefunden haben, das auf den Flug 22 zurückgeht. Vortex – worum auch immer es sich dabei handelt – hat nicht so funktioniert, wie es funktionieren sollte. Ich wette, Metzencroy hat den Grund dafür herausgefunden, und deshalb hat Chilgers ihn und das, was er herausgefunden hat, beseitigt. Der Colonel will unter allen Umständen verhindern, daß seine Pläne gestört werden. Er wird weder Verzögerungen dulden noch Mitarbeiter, die Verzögerungen vorschlagen.«
    »Du scheinst dich ja eingehend mit ihm beschäftigt zu haben.«
    »Er ist der Feind, Arthur. Es ist nicht anders wie damals in Vietnam. Das intuitive und faktische Wissen über den Feind entscheidet über Leben und Tod.«
    »Vietnam liegt schon lange hinter uns, Josh.«
    »Vielleicht auch nicht.«
    Jorgenson war nicht imstande, Banes Blick standzuhalten. »Kehren wir zum gestrigen Tag zurück. Du hast gesagt, Chilgers habe den Anschlag auf das Center befohlen?«
    Bane nickte gequält. »Für ihn lief alles nach Plan. Er hatte den Jungen erwischt und Metzencroy aus dem Weg geräumt, was bedeutet, daß die Arbeit an Vortex abgeschlossen sein muß. Janie, Harry Bannister und ich waren die letzten, die ihm noch gefährlich werden konnten, doch er hat nur einen von uns erwischt. Ich wette darauf, nachdem ich Kontakt mit dir aufgenommen hatte, mußte er mich schnellstens beseitigen lassen, und Scalia sollte den Hit sicherstellen. Mich stört an der Sache lediglich das Timing. Alles ging zu schnell. Chilgers scheint unter Zeitdruck zu stehen. Da muß es einen Faktor geben, von dem wir noch nichts wissen.«
    Jorgensons Mund klaffte auf. Er spürte, wie er eine Gänsehaut bekam.
    »Art?«
    Der Chef der DCO starrte geistesabwesend ins Leere. »Du hast recht. Es gibt einen solchen Faktor, aber du kennst ihn nicht. O mein Gott, ich hätte es wissen müssen, ich hätte nie meine Zustimmung geben dürfen.« Furcht legte sich auf seine Stimme und seine Augen. »Ich erkläre

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