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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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es dir kurz, Josh, und du sagst mir, was dir sofort dazu einfällt. Nehmen wir einmal an, Chilgers hat dem Präsidenten etwas untergejubelt, das er Projekt Placebo nennt, ein Experiment, das die Streßfaktoren der Besatzung eines Raketenbunkers vor, während und nach einem Raketenabschuß untersuchen soll.«
    »Nach einem Abschuß?«
    Jorgenson nickte langsam. »Alle ähnlichen früheren Tests wurden in dem Augenblick gestoppt, in dem der berühmte Knopf gedrückt werden sollte, wahrscheinlich im wichtigsten Augenblick überhaupt. Aber Chilgers hat dies nun umgangen. Er hat einen Bunker mit einer Lieferung von MX-Raketen ausgestattet, deren Sprengköpfe Attrappen sind, die sich entschärfen, sobald sie die Höhe von eintausend Metern erreicht haben.«
    Banes Handflächen waren kalt vor Schweiß.
    »Was kommt dir da als erstes in den Sinn?« fragte Jorgenson.
    »Flug 22. Wie ich schon sagte, alles läuft darauf zurück. Jake Del Gennio hat auf seiner Beobachtung bestanden, daß der Jet nicht nur einfach so, sondern auch von den Radarschirmen verschwunden ist.«
    »Genau …«
    »Wenn Chilgers also eine 727 verschwinden lassen kann, kann er das gleiche mit diesen Raketen bewerkstelligen. Er wird imstande sein, alle sechsunddreißig an unseren narrensicheren Abbruch-Systemen vorbeizuschleusen. Sie werden auf dem Weg nach Rußland sein, und das Resultat ist ein Erstschlag unsererseits, der direkt zum dritten Weltkrieg führen wird.«
    Bane hielt verzweifelt inne.
    »Der einzige, der nicht in dieses Szenario paßt, ist Metzencroy. Alles scheint beschlossene Sache zu sein, als er plötzlich etwas entdeckt und kalte Füße bekommt.«
    »Und dann glücklicherweise stirbt, bevor er diese Information weitergeben kann …«
    »Wir …« Bane hielt inne, als sich zwei Männer auf dem Weg zu ihren Sitzplätzen an ihm vorbeidrückten. »Einige Dinge können wir uns jedenfalls zusammenreimen. Zunächst einmal hat Metzencroy wahrscheinlich an Vortex gearbeitet, seit er auf der Gehaltsliste von COBRA steht. Unter seiner Führung wurde die ganze Operation entwickelt und eingeleitet. Was immer ihn also verunsichert hat, es muß eine schrecklich große Sache gewesen sein.«
    »Flug 22«, schloß Jorgenson.
    »Wie ich schon sagte, alles läuft darauf hinaus.«
    Jorgenson dachte kurz nach. »Vielleicht, was mit den Passagieren geschehen ist. Die Auswirkungen, die Vortex auf ihren Verstand gehabt hat.«
    »Das bezweifle ich. Menschen spielen keine Rolle, wenn es darum geht, bei dem Projekt Placebo MX-Raketen auf den Weg zu schicken. Nein, die Passagiere sind nebensächlich. Es war etwas anderes.«
    »Hast du eine Idee?«
    »Nein. Aber Metzencroy war die Sache so wichtig, daß er zwanzig Jahre Arbeit dafür aufgegeben hat – und sein Leben.«
    »Es spielt sowieso keine Rolle mehr, Josh, weil ich genug habe, um zum Präsidenten zu gehen und ihn zu informieren.«
    »Wird er dir auch zuhören?«
    »Er wird Projekt Placebo verschieben, was uns die Zeit gibt, die wir brauchen, um herauszufinden, worum es sich bei Vortex handelt und uns mit Chilgers zu befassen.« Jorgenson schien zu erschaudern. »Projekt Placebo ist heute nachmittag in die erste Phase getreten, Josh. Morgen nachmittag könnten wir dem dritten Weltkrieg ins Auge sehen.«
    »Warum morgen?« fragte Bane.
    »Weil dann die MX-Raketen, in deren Sprengköpfen alles mögliche stecken kann, im Bunker 17 eintreffen werden.« Jorgenson sah, wie Bane die Stirn runzelte. »Ist das von Interesse für dich?«
    »Erzähle mir mehr über Bunker 17.«
    Jorgenson weihte ihn in die Einzelheiten ein.
    Unten kehrten die Bullets auf das Spielfeld zurück und wurden von dem Publikum auf den spärlich besetzten Rängen ausgebuht.
    »Ein verteufeltes Arsenal«, sagte Bane, als der DCO-Chef geendet hatte.
    »Und dieses Arsenal könnte den dritten Weltkrieg auslösen.«
    Irgend etwas nagte an Bane. »Aber der Bunker muß von Anfang an ein Teil des Plans gewesen sein«, stellte er fest. »Was immer Metzencroy herausgefunden hat, es muß noch schlimmer sein.«
    »Schlimmer als ein Atomkrieg?«
    »Sonst würde er noch leben.«
    Jorgenson saß sprachlos da. »Wir müssen sofort mit dem Präsidenten sprechen, Josh«, sagte er nach einer Weile. »Ich will, daß er das alles aus deinem Mund hört.«
    »Einverstanden. Ich habe auch noch ein paar Fragen an ihn.«
    »Du würdest das nicht erwähnen, wenn du nicht darüber reden wolltest, Josh.«
    Banes Blick wurde kalt. »Wer hat vor fünf Jahren den Auftrag

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