Das Vortex Fiasko
sagten immer noch nichts.
»Na ja, wenn irgendeiner von euch Arschlöchern genug Grips hätte, könnte ich euch eine Geschichte erzählen, die ein ziemlich beschissenes Ende hat, weil die Idioten, für die ihr arbeitet, die Guten nicht von den Bösen unterscheiden können.« ›The Bat‹ musterte sie nacheinander. »He, hat einer von euch so was wie 'ne Zunge? Oder einen tauglichen Satz Ohren? Nein, ich glaube nicht.«
»Ich werde Ihnen zuhören, Mr. Bannister, wenn Sie glauben, etwas zu sagen zu haben.«
Die Stimme kam von der Tür, durch die gerade ein großer Mann eingetreten war. Mindestens so groß wie Josh, überlegte Harry.
»Und wer zum Teufel sind Sie?«
Der Mann trat weiter in den Raum. »Mein Name ist Wentworth, Philip Wentworth.« Wentworth winkte die drei anderen Männer aus dem Raum, schloß die Tür hinter ihnen und wandte sich wieder Harry zu. »Sie wollten etwas sagen, Mr. Bannister.«
»Ich nehme nicht an, daß Sie mir verraten, für welche Gruppe Sie arbeiten.«
»Mischen Sie ein paar Buchstaben des Alphabets auf, und Sie werden wohl eine richtige dabei haben.«
»Da ficke der liebe Gott doch eine Ente, eine große Klappe haben Sie.« Dann dachte Harry über etwas nach. »Ist sie auch groß genug, daß Sie damit das Ohr des Präsidenten erreichen, Wentworth?«
»Das kommt auf den Grund an.«
»Wie wäre es mit der Tatsasche, daß er versucht, den Falschen umbringen zu lassen? Nicht Joshua Bane ist verrückt geworden, sondern ein Bursche namens Chilgers draußen in San Diego, und wenn nicht schnell etwas geschieht, dann kann man gleich die ganze verdammte Welt für untragbar erklären. Haben Sie mich verstanden, Wentworth?«
Wentworths Gesichtsausdruck blieb unverändert. »Ich will Ihnen etwas sagen, Mr. Bannister. Vor etwa fünfzehn Jahren wurde ich in das gleiche Ausbildungslager gebracht, in dem auch Joshua Bane war, und wir beide waren die letzten, die übrig blieben. Er bekam den Job und hat ihn auch verdient, denn er war der Beste, den ich je gesehen habe. Ich habe mehr Respekt für ihn denn für irgendeinen anderen Menschen, der mir je begegnet ist. Als gestern abend also verkündet wurde, er sei untragbar geworden, habe ich mir gedacht, daß da eine verdammte Sauerei läuft, und wenn Sie mir sagen können, was das für eine Sauerei ist, werde ich sie verdammt noch mal vor den Präsidenten bringen, und wenn ich ein paar Tricks des Wintermannes benutzen muß, um in sein Büro einzubrechen.«
»Ziehen Sie sich einen Stuhl heran«, sagte Harry.
30
Eine schwarze, mondlose Nacht füllte den Himmel aus, als Bane den Ford in Scranton von der Autobahn 81 und auf die 330 lenkte, die sie direkt zu Otto von Goss' Bergversteck in den Poconos von Pennsylvania führen würde.
»Wir können nicht unbedingt davon ausgehen, daß er uns empfängt«, sagte er erneut zu Trench, der still, aber wachsam auf dem Beifahrersitz saß.
»Wir haben ziemlich gute Chancen. Vergessen Sie nicht, daß sich von Goss am gleichen Tag, da Metzencroys Tod gemeldet wurde, in sein Versteck zurückzog. Er ist voller Furcht in die Berge geflohen, Wintermann, weil er die gleichen Informationen besitzt wie Metzencroy auch und annimmt, daß sie nun hinter ihm her sind.«
»Seit dem Unfall vor fünfzehn Jahren, bei dem seine Hand verkrüppelt wurde, war er nicht mehr in der Forschung aktiv, Trench«, erinnerte Bane.
»Wenn er geflohen ist, weiß er auch etwas. Unsere wichtigste Aufgabe wird es sein, ihn davon zu überzeugen, daß wir auf seiner Seite sind.«
»Zuerst werden wir seine Wachen überzeugen müssen. Unter diesen Umständen wird er nicht in die Poconos geflohen sein, ohne eine ganze Armee mit sich genommen zu haben.«
»Sie werden keinen Angriff von einem einzelnen Wagen erwarten, der sich des Nachts mit aufgeblendeten Scheinwerfern nähert.«
»Aber sie werden argwöhnisch sein, Trench, und die Finger am Abzug haben.«
Schweigend fuhren sie die gewundene Straße entlang. Die Luft draußen wurde immer kälter und glitt allmählich unter den Gefrierpunkt. Bane schaltete die Heizung an und schob den Temperaturregler ganz nach rechts. Schließlich sah er Schilder, die ihn zur Nebenstrecke 423 führten, auf der sie das letzte Stück zu den Poconos zurücklegen würden.
»Kennen Sie sich in dieser Gegend aus, Wintermann?« fragte Trench ihn.
Bane schaltete das Fernlicht ein. »Einigermaßen. Der größte Teil der Poconos ist für den Fremdenverkehr erschlossen. Aber jetzt haben wir keine Saison, und von
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