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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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ein Versteck für jemanden, der ständig einen Fluchtweg zur Verfügung haben mußte. In den Poconos gab es zahlreiche solche Hütten, die in der Vergangenheit flüchtigen Kriminellen als Versteck gedient hatten, und sie waren über eine solche gestolpert.
    Bane sah zu Trench hinüber.
    »Gehen Sie«, sagte er mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Verschwinden Sie, solange Sie es noch können.«
    Aus irgendeinem Grund zögerte Bane, während um ihn herum Kugeln durch die Luft pfiffen.
    »Sie sind der Beste, Wintermann, Sie waren es schon immer. Gehen Sie und retten Sie Ihre Welt. Ich werde …« – Trench rang um Atem und spuckte Blut – »sie so lange wie möglich aufhalten.«
    Bane nickte und schob Trench über den Boden seine Pistole zu. Er wollte etwas sagen, etwas für diesen Mann tun, der so lange sein Rivale gewesen war und nun als sein Freund sterben würde. Er streckte die Hand aus, als wolle er nach Trench greifen, doch die Entfernung zwischen ihnen machte die Geste bedeutungslos, und Trench lächelte leise und bedeutete ihm zu gehen.
    Bane ließ sich in das Loch hinab. Der Tunnel war völlig finster, doch die Dunkelheit war ihm schon viel länger ein Freund denn ein Feind. Er stellte sich vor, wie er vor zwanzig Jahren in New York unter der Vormundschaft des Kings gestanden hatte. Es war, als würde er wieder die Augenbinde tragen. Eine Übung, sonst nichts.
    Bane kroch auf Händen und Knien durch den schmalen, dunklen Gang. Die Erde war kalt, aber überall um ihn herum fest. Über ihm konnte er noch immer gedämpfte Schüsse und Detonationen hören. Trench würde nicht zulassen, daß sie ihn mit einer Kugel erwischten. Er würde sie zwingen, die ganze Hütte über ihm zum Einsturz zu bringen, und somit Banes Flucht vertuschen, bis sie ihm endgültig gelungen war.
    Die Erddecke senkte sich, und Bane mußte sich auf den Bauch fallen lassen und kriechen, die Ellbogen gegen das kalte Erdreich drücken, genauso wie damals während der Feuergefechte in Vietnam. Irgendwo über ihm ertönte eine Explosion, und Erde regnete auf Banes Rücken hinab. Trench hatte die Gegenseite dazu gebracht, die Hütte in die Luft zu sprengen, und so den Tunnel und Banes Flucht vor ihnen verborgen. Der Rivale, der ihm ein Freund geworden war, hatte getan, was er tun mußte, und nun würde Bane das gleiche tun. Er schüttelte seinen Kopf von den Erdklumpen frei und kroch weiter, vergaß den Schmerz und die Hautabschürfungen an seinen Unterarmen.
    Vielleicht mußte er immer noch einige Kilometer zurücklegen, doch es spielte keine Rolle. Dann stieg das Dach des Tunnels langsam wieder an und verriet ihm, daß er es bald geschafft haben würde; er roch schon wieder frische Luft. Bald würde ein Lichtstrahl die Dunkelheit durchbrechen, die er zu lieben gelernt hatte, und er würde den Tunnel verlassen können. Und dann würde ihn nichts mehr aufhalten können.
    Denn er war der Wintermann, und er hatte ein Versprechen zu erfüllen.
    33
    »Ich hoffe, Sie verstehen unsere Position«, sagte der Präsident, zwei Stunden, nachdem er Philip Wentworths Bericht erhalten hatte, am Telefon zu Colonel Chilgers. »Wir sagen das Projekt Placebo nicht ab, wir verschieben es lediglich, bis wir das Leck gefunden haben.«
    »Nein, Mr. President, ich fürchte, ich verstehe Ihre Position nicht«, schnappte Chilgers. »Monatelange Planungen liegen hinter uns. Wir werden vielleicht nie wieder eine ähnlich günstige Gelegenheit bekommen.«
    »Wir werden eine schaffen.«
    »Darum geht es nicht. Dieses Zögern könnte einmal unser aller Tod sein.« Chilgers' Stimme hob sich, wurde schneller. »Unsere Feinde handeln, während wir überlegen, ob wir handeln sollen. So ist es schon seit fast vierzig Jahren, und dies wird sich wohl auch nicht mehr ändern, bis es zu spät ist. Ihre und die vorherigen Regierungen zeichnen sich durch eine völlige Unentschlossenheit aus, durch die unverständliche Weigerung, die Dinge voranzutreiben. Projekt Placebo hätte deutlich und unwiderlegbar enthüllt, wie sich unsere Verteidigungssysteme in einer Krise verhalten würden. Ich glaube, dessen sind Sie sich wirklich nicht bewußt, Sir. Wenn Sie es nicht wissen, kann man Ihnen auch keinen Vorwurf machen.«
    »Das war mein letztes Wort, Colonel.«
    »Nur für den Augenblick, Mr. President, nur für den Augenblick.«
    Chilgers krallte den Telefonhörer auf die Gabel. Dann wurde aus seinem Lächeln ein Gelächter.
    »Glauben Sie, er hat es uns abgekauft, George?« fragte der

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