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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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gleich. Der Junge und du, ihr beide habt Fähigkeiten, die sonst niemand hat und wegen denen ihr euch einsam fühlt. Und ihr beide seid davongelaufen. Wie du gerade gesagt hast, man hat dich deiner Fähigkeiten willen all diese Jahre mißbraucht, und nun siehst du, wie mit dem Jungen das gleiche geschieht. Der Junge wollte davonlaufen, doch sie haben ihn erwischt. Du wolltest davonlaufen, Josh-Boy, konntest dich aber nirgendwo verstecken.«
    Bane zuckte die Achseln.
    »Du wirst ihn dort herausholen, Josh-Boy, und ich werde dir dabei helfen.« Der King richtete seinen Blick auf den COBRA-Komplex. »Ich werde heute nacht hineingehen. Die Nacht ist meine Zeit; ist es immer gewesen. Aber was du so berichtet hast, mußt du dort hinein, bevor ich meinen Zug mache, oder dir bleibt keine Zeit mehr, sie aufzuhalten. Hast du eine Idee, wie wir diese Party schmeißen können?«
    Bane beobachtete, wie eine dritte Limousine vor dem Tor hielt. »Habe ich«, sagte er.
    Teke fand Chilgers, wie er mit einem Aktenkoffer in der Hand durch die rotmarkierten Korridore von COBRA ging. In drei der fünf unterirdischen Etagen wurden die Wände von diesen roten Linien gekennzeichnet; hier war der Zutritt nur mit höchster Sicherheitsbefugnis gestattet.
    »Die Mitglieder des Chirurgenteams sind alle eingetroffen«, meldete der Doktor.
    »Wann werden Sie anfangen können?« fragte Chilgers, ohne stehenzubleiben.
    »Innerhalb von sechs Stunden, vielleicht auch fünf.«
    »Weshalb dauert es so lange?«
    »Wir müssen das Team über die Besonderheiten der Operation informieren. Die Anforderungen und die Vorgehensweise versprechen, ziemlich … außergewöhnlich zu werden.«
    »Wieviel werden Sie Ihnen verraten müssen?«
    »Nur genug, um die Bedeutung der Operation, die sie durchführen werden, hervorzuheben. Alle Mitglieder des Teams wurden schärfsten Sicherheitsüberprüfungen unterzogen. Sie wissen, wann sie aufhören müssen, Fragen zu stellen.«
    Chilgers blieb stehen. Sie hatten die unterirdische Garage erreicht, die es ihm ermöglichte, den Hochsicherheitstrakt von COBRA unbemerkt zu betreten oder zu verlassen. Er drückte einen Knopf, und ein Teil der Wand hob sich und enthüllte seine schwarze Limousine. Sein Fahrer und Leibwächter öffnete ihm die Tür.
    »Ich werde rechtzeitig zurück sein, um die Operation vom Beobachtungsraum verfolgen zu können.«
    Teke betrachtete ihn schockiert. »Sie verlassen das Gelände …?«
    »Nur die üblichen Geschäfte, Doktor. Die Fassade muß jederzeit aufrechterhalten werden. In der Stadt wird ein Abendessen gegeben, an dem teilzunehmen ich mich vor vielen Monaten verpflichtet habe, und meine Abwesenheit würde dazu führen, daß sich zu viele Stirne runzeln, politische Stirne. Das können wir nicht riskieren, besonders nicht am heutigen Abend.«
    Teke trat mit Chilgers zum Wagen. »Wir werden mit der Operation bis zu Ihrer Rückkehr warten.«
    Der Colonel schien ihn nicht zu hören. »Ein ruhmreicher Abend, Teke, ein ruhmreicher Abend. Die Dämmerung eines neuen Zeitalters. Die größte Waffe, die der Menschheit derzeit bekannt ist, wird das Machtgleichgewicht verändern. Gleichzeitig stehen wir auf der Schwelle der Entdeckung einer noch größeren Waffe, die das neue Gleichgewicht aufrechterhalten wird. Ich werde die letzte Phase von Vortex erst einleiten, sobald Sie mit der Operation begonnen habe. Darin liegt ein Symbolismus, den ich mir erhalten möchte.«
    Chilgers nahm auf dem Rücksitz der Limousine Platz, und der Chauffeur schloß die Tür. Teke trat von dem stählernen Bodensegment zurück, auf dem der Wagen ruhte, und beobachtete, wie die Plattform ihren Aufstieg zur Erdoberfläche begann.
    36
    Chilgers' Uhr zeigte schon nach zehn an, als seine Limousine vor dem Haupttor des COBRA-Geländes hielt. Dies würde der größte Tag seiner Berufslaufbahn sein, und doch zeigte er keinerlei Zeichen von Aufregung oder Unruhe. Ganz im Gegenteil, er hatte sich niemals ruhiger oder beherrschter gefühlt. Mit einem Seufzen, das er unterdrückte, und einem Lächeln, das er zeigte, lehnte er sich zurück und überdachte noch einmal die Elemente seiner Strategie, die Vortex überhaupt möglich gemacht hatten.
    Die Regierung war zu nervös, um Projekt Placebo bis zum Ende durchzuführen; das hatte er von Anfang an gewußt. Es kam auch nur darauf an, die sechsunddreißig MX-Raketen mit den darin installierten Vortex-Generatoren an den Bunker 17 zu liefern. Während die eine Hälfte des Lieferteams die

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