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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Gewißheit dieses Verlustes, und er wich ihrem Blick aus, um nicht die Leere zu sehen, die ihn ausfüllte.
    Er zog sie an sich, versuchte, sich in ihrer Schönheit zu verlieren. Seine Bewegungen waren wohlabgewogen und ausgeglichen, seine Hände zärtlich und erkundend. Sie drückte sich eng an ihn, grub die Finger in seinen Rücken, als sie zum Höhepunkt kam. Bane spürte, wie er auch den seinen erreichte, doch als es vorüber war, empfand er nichts Beruhigendes oder sogar Tröstendes an ihrem Geschlechtsakt. Es war einfach eine weitere Aufgabe gewesen, die er erfüllt hatte und die sich zwischen den vielen verlor, die es noch zu erfüllen galt.
    Schließlich übergaben sie sich dem Schlaf, dankbar für den Frieden, den er vielleicht bringen würde, während nur ein paar Meilen entfernt Davey Phelps in einem kalten Hotelzimmer erschauderte, die Decke über das Gesicht gezogen, um die Gegenwart Der Männer zu verdrängen, die immer näher kamen.
     

Der dritte Tag: DAVEY
    Slow down, you crazy child
You're so ambitious for a juvenile
But then if you're so smart
Tell me why are you still so afraid?
Where's the fire, what's the hurry about?
You better cool it off before you burn it out
You got so much to do
And only so many hours in a day.
   Billy Joel
     

10
    »Wir haben ihn, Sir«, sagte der Einsatzleiter von COBRA und hielt Trench die Tür auf.
    Trench stieg aus, flankiert von den Twin Bears. Er stand vor einem heruntergekommenen Hotel namens Shangri-La auf der West Forty Third Street in der Nähe der Avenue of the Americas. Er hätte wissen müssen, daß der Junge in diese Gegend geflohen war, um die Tarnung anderer Jugendlicher zu suchen.
    »Der Peilsender hat vor drei Stunden den Geist aufgegeben, aber nicht, bevor er uns in diese Gegend führte«, fuhr der Mann von COBRA fort. »Der Portier erinnert sich daran, gestern abend ein Zimmer an einen Jungen vermietet zu haben, auf den die Beschreibung paßt. Zimmer 626.«
    Trench sah sich um und schaute dann auf die Uhr: zwanzig nach neun. Der Arbeitstag hatte gerade angefangen.
    »Wie viele Männer haben Sie?«
    »Ein Dutzend. Ich habe vier weitere angefordert, nur, um ganz sicherzugehen.«
    »Gut«, sagte Trench ohne Enthusiasmus; irgendwie sah er der Aufgabe, die sie erledigen mußten, mit Mißtrauen entgegen. Irgend etwas stimmte einfach nicht. Er mußte immer wieder an den seltsamen Fünf-Dollar-Schein von gestern nachmittag denken. Sich noch einmal umsehend, zog er den Mantel aus und warf ihn auf den Rücksitz des Wagens. »Wir gehen auf mein Zeichen hinein«, sagte er zu dem Einsatzleiter von COBRA. »Verteilen Sie Ihre Männer auf alle Ausgänge. Ich werde die Festnahme persönlich vornehmen.«
    »Jawohl, Sir.«
    Der Einsatzleiter von COBRA machte sich auf den Weg, Befehle in ein Walkie-talkie sprechend. Trench nickte den Twin Bears zu und ging zum Shangri-La hinüber.
    Davey Phelps beobachtete aus einem Schlitz in den hinabgelassenen Jalousien vor seinem Fenster, wie sich der große, gut gekleidete Mann dem Eingang näherte. Auf den ersten Blick wirkte der Mann alt, doch eine nähere Betrachtung enthüllte, daß dieser Eindruck falsch war und nur auf seinem schütter werdenden grauen Haar beruhte. Der große Mann bewegte sich leichtfüßig mit der Spannkraft eines Athleten, glitt mit einem wohlerwogenen Schritt über den Bürgersteig. Davey hatte nicht den geringsten Zweifel, daß er wegen ihm kam. Genausowenig bezweifelte er, daß sich die anderen zehn oder zwölf gut gekleideten Männer aus dem gleichen Grund in dieser Gegend zusammengefunden hatten.
    Er hatte eine ruhelose Nacht hinter sich, die vor etwa einer Stunde, als Die Schwingungen ihn aus dem Bett getrieben hatten, ihr Ende gefunden hatte. Davey nahm Die Männer stärker denn je wahr, und so zog er sich an und schlich zur Treppe, nur um herauszufinden, daß einer von ihnen in der Lobby wartete und zwei weitere vor der dicken Glasscheibe der Vordertür des Hotels. Vorsichtig kehrte er in sein Zimmer zurück. Er zog die Feuertreppe nur so lange in Betracht, bis Die Schwingungen ihm verrieten, daß Die Männer sie ebenfalls bewachten.
    Sie hatten ihn gefunden.
    Und dieser große Mann unterschied sich von den anderen. Davey kam einfach nicht in seinen Verstand herein, genausowenig, wie er in den Verstand des Mannes hatte eindringen können, der ihn am Tag zuvor vor dem Rockefeller Center verfolgt hatte. Der Mann im blauen Anzug strahlte eine dunkle Kälte aus, und die beiden rothaarigen Riesen,

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