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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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töten? Was habe ich getan?« Er hielt inne und rieb sich die feuchten Augen. »Kann ich … jetzt nach Hause?«
    Banes Hand fand wieder Daveys Schulter und verharrte dort. »Sie werden euer Haus noch beobachten. Du bist dort nicht in Sicherheit«, wiederholte er.
    »Wann kann ich nach Hause?«
    Bevor Bane antworten konnte, schlug die Türklingel an. Bane zog die Browning und ging hinüber.
    »Wer ist da?« fragte er, gegen die Wand neben der Tür gelehnt, außer Reichweite von einer Kugelsalve von draußen.
    »Der Weihnachtsmann«, schnappte die Stimme von Harry ›The Bat‹, »aber ich konnte in diesem verdammten Ding nicht durch den Kamin.«
    Bane zog die Kette ab und öffnete die Tür. ›The Bat‹ rollte herein.
    »Du brauchst mir nicht zu danken, daß ich um drei Uhr morgens hierher gekommen bin. Wofür sind Freunde schließlich da?«
    »Du hast mir die Worte aus dem Mund genommen.«
    »Ich frage dich erst gar nicht, ob es wichtig ist, denn wenn es das nicht wäre …«
    »Wichtig ist gar kein Ausdruck.«
    »Da ficke der liebe Gott doch eine Ente, Wintermann, ich habe nie gemerkt, wie mir deine Gesellschaft fehlt«, sagte Harry mit von Sarkasmus durchdrungener Stimme. Aus dem Wohnzimmer erklang ein scharrendes Geräusch, und Harry schwang den Rollstuhl herum. »Da ficke der Herr doch … äh … tut mir leid …«
    »Davey«, erklärte Bane, »ich möchte dir Harry Bannister vorstellen, für seine Freunde ›The Bat‹.«
    »Und auch für einige meiner Feinde. Freut mich, dich kennenzulernen, Junge. Entschuldige bitte meine Ausdrucksweise.« Und dann, an Bane gewandt: »Ist das der Junge, den du …«
    »Das ist der Junge, und ich glaube nicht, daß du nach dem, was er durchgemacht hat, noch besonders auf deine Ausdrucksweise achten mußt.«
    »Da fi… äh … friere der Herr doch eine Ente ein, Josh, er ähnelt Peter ein wenig. Jetzt wird mir klar, was du gemeint hast. Na ja, daß er hier ist, bedeutet, daß deine Jagd heute abend erfolgreich verlaufen ist.«
    »Ich weihe dich später in alles andere ein. Zuerst muß ich den Jungen irgendwo unterbringen, wo er in Sicherheit ist.«
    »Beim King?«
    »Beim King.« Banes Blick huschte zum Schlafzimmer, wo der Fernseher noch immer vor sich hin flüsterte. »Janie wird nicht allzu erfreut sein, wenn sie aufwacht und dich hier findet …«
    »Schrecklich …«
    »Also immer mit der Ruhe, Harry. Lasse einfach deinen Charme wirken.«
    »Den habe ich zu Hause im Bett vergessen, Josh.«
    Bane lächelte, obwohl ihm nicht danach zumute war. »Ich nehme an, du bist bewaffnet.«
    »Mit einem verdamm …« Dann, mit einem Blick auf Davey: »Mit einem ganzen Arsenal. Ich hatte schon Angst, der Fahrstuhl würde es nicht schaffen, weil ich so schwer bepackt bin.«
    »Paß auf die Tür auf, Harry«, sagte Bane und winkte Davey zu sich.
    »Alles, was durch diese Tür kommt, Wintermann, muß den Rest seines Lebens in tausend Einzelteilen verbringen.«
    »Ist das Ihr Wagen?« fragte Davey, als sie sich in einem Cutlass befanden, der in der Garage unter dem Gebäude abgestellt war.
    »Nein, Janies. Nach meinem werden sie suchen.«
    Davey blickte zu Boden, anscheinend eine Angewohnheit. »Oh.« Er hob den Blick wieder. »Ist sie Ihre Freundin?«
    »Sie war es einmal. Im Augenblick bin ich mir da nicht mehr so sicher.«
    »Etwa, weil Sie mich in ihre Wohnung gebracht haben?«
    »Wegen einer ganzen Menge Dinge.«
    Bane lenkte den Cutlass auf die Straße und hielt aufmerksam nach plötzlichen Bewegungen in der Nachbarschaft Ausschau.
    »Wohin fahren wir?« fragte Davey.
    »Wir besorgen dir einen Babysitter.«
    »Was?«
    Banes Blicke wechselten zwischen der Straße und dem Rückspiegel. »Keine nette alte Dame, die immer nur strickt«, versicherte er Davey im Scherz. »Dein Babysitter ist zwei Meter und zehn groß und verbiegt vor lauter Übermut Eisenstangen.«
    »Wie heißt er?«
    »Sein Name ist King Cong.«
    »Jetzt hören Sie aber auf …«
    »Du wirst es ja sehen.«
    »He, wir sind in Harlem«, erkannte Davey, als sie sich dem Fitneßzentrum näherten.
    »Das Revier des Kings«, erklärte Bane. »Er verläßt es nicht oft, und die meisten Leute mit etwas Grips im Schädel halten sich von ihm fern.«
    »Ich dachte, Sie hätten Grips im Schädel, Josh.«
    »Bei mir ist es etwas anderes.« Bane sah wieder in den Rückspiegel. »Wie viele von den Männern, die hinter dir her waren, waren Schwarze?«
    »Keiner, soweit ich weiß.«
    »Verstehst du jetzt? Der King hat mit

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