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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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setzte ihm den Gedanken in den Kopf.«
    Bane war sprachlos. Die Einzelteile des Puzzles fügten sich allmählich zusammen.
    »Zuerst habe ich versucht, Das Schaudern bei Ihnen einzusetzen«, fuhr der Junge fort, »aber ich konnte es nicht. Etwas hat es blockiert.«
    »Das … Schaudern?« fragte Bane und erinnerte sich an das Gefühl, etwas habe ihn plötzlich in vollem Lauf zurückgestoßen.
    Davey nickte. »Ich nenne es so, weil es sich so anfühlt, wenn ich es mache. Nur, daß es heute abend eine Zeitlang nicht geklappt hat und mir jetzt der Kopf weh tut.«
    »So hast du also den Riesen in der Wohnung getötet …«
    »Aber er wollte mich töten!« schrie Davey. »Ich weiß es! Ich habe es gesehen! Ich habe nur das mit ihm gemacht, was er mit mir machen wollte. Wie in einem Spiegel. Ich habe ihm das Spiegelbild zurückgegeben. Die Schwingungen haben es mir gezeigt. Sie haben mir in den letzten paar Tagen eine Menge gezeigt.«
    »Die Schwingungen?«
    »So nenne ich sie zumindest. Sie haben mir auch verraten, daß Sie am Brunnen nach mir suchten, und mich immer gewarnt, wenn Die Männer in der Nähe waren. Bei anderen Gelegenheiten haben sie mir Dinge gezeigt, die ich gar nicht sehen wollte, aber es half mir nichts, die Augen zu schließen, weil Die Schwingungen wohl von innen kommen, wie von einem Filmprojektor in meinem Kopf.«
    »Und du kannst das Schaudern einsetzen, so oft du willst?«
    Davey blickte zu Boden. »Eine Weile konnte ich das. Dann fingen die Schmerzen in meinem Kopf an, und die letzten paar Male konnte ich es nur einsetzen, wenn ich es wirklich mußte. Wie heute abend.«
    »Du bist direkt nach der Landung deines Flugzeuges vom Flughafen verschwunden.«
    »Weil sie mich beobachtet haben.«
    »Aber du bist nicht nach Hause gegangen.«
    »Weil ich wußte, daß sie dort auch sind.«
    »Aber du hast heute abend angerufen.«
    »Ich war … einsam.« Davey beäugte Bane neugierig. »Sie sagten, ich würde Sie an jemanden erinnern. An wen?«
    »An einen Jungen, der jetzt etwa in deinem Alter sein würde. Er kam vor fünf Jahren bei einem Verkehrsunfall um. Er war mein Stiefsohn.«
    Davey wandte den Blick ab. »Meine Eltern sind auch beide tot.«
    Bane drückte ihm behutsam die Schultern. »Ich weiß.«
    »Wieso wissen Sie eigentlich so viel über mich?«
    Bane zog die Hand zurück. »Irgend etwas ist auf dem Rückflug nach New York geschehen. Erinnerst du dich daran?«
    »Nee. Ich habe den größten Teil des Flugs über geschlafen. Hatte diesen komischen Alptraum, bei dem ich dachte, ich sei aufgewacht, aber alles hatte so komische Farben. Das Licht war verschwunden, aber es war auch nicht dunkel. Und wo all die anderen Leute gesessen hatte, sah ich jetzt nur noch Umrisse von ihnen, als wären sie in Wirklichkeit gar nicht mehr da. Ich konnte durch sie hindurchsehen.«
    »Das ist alles, woran du dich im Zusammenhang mit dem Alptraum erinnerst?«
    »Das Seltsame daran ist, daß ich mich nicht erinnere, aufgewacht zu sein. Ich weiß auch nicht mehr, wie das Flugzeug gelandet ist oder wie ich ausgestiegen bin. Plötzlich stand ich im Flughafengebäude. Ich muß wohl in Trance gewesen sein oder so.« Davey musterte Bane hoffnungsvoll. »Bringen Sie mich jetzt nach Hause?«
    Bane schüttelte langsam den Kopf. »Dort wärest du noch nicht in Sicherheit.«
    »Scheiße«, stieß Davey hervor; dann schlug er schnell die Hand vor den Mund. »Entschuldigung. Das ist mir nur so herausgerutscht.«
    Bane lächelte. »Schon gut. Du verdienst es.«
    Davey erwiderte das Lächeln, und das Band zwischen ihnen wurde stärker. Dann verschwand Daveys Lächeln wieder. »Da ist noch etwas, was ich Ihnen sagen muß.«
    »Ich höre.«
    »Ich weiß nicht genau, wie ich es sagen soll. Es sind … Die Schwingungen. Manchmal kommen sie mir wirklich stark vor, anders als bei den anderen Gelegenheiten, stärker, aber weiter entfernt.«
    »Als ob das, was du siehst, weiter in der Zukunft liegt?«
    »Ich glaube schon … Aber diese Schwingungen sind die schlimmsten von allen. Ich sehe keine Einzelheiten, nur eine Menge Gegenstände, die schmelzen und zerbrechen, und Menschen …« Er richtete den Blick auf Bane. »Etwas Schreckliches wird passieren. Eine Menge Leute werden sterben.«
    »Im Augenblick mache ich mir nur um dich Sorgen.«
    Davey spielte mit den Nähten seiner Jeans. »Ich habe Angst, Josh, wirklich Angst. Ich weiß nicht, was ich getan habe, ich weiß nicht, warum diese Leute hinter mir her sind. Warum wollen sie mich

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