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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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schüttete.
    »Aber ich nehme kein Eis«, sagte der Major. »Ein Glückstrank ohne Eis ist nur die Hälfte wert.«
    Heath nahm einen Schluck und fühlte, wie sich der Whisky den Weg in den Magen zu brennen schien. »Das Pentagon sieht es aber anders, Sir.«
    »Zum Teufel mit dem Pentagon. Verdammt, Cap, reicht es denen denn nicht, daß wir während unserer Sechs-Wochen-Schicht auf Sex verzichten müssen? Ein Mann braucht seinen Schluck Alkohol. Und das ist ein hundertprozentiger Bourbon, den Sie da trinken, Cap. Heiß genug, um die Innereien einer Leiche zu versengen und sie aus dem Himmel fallen zu lassen. Den hat mein Daddy früher mal selbst gemacht.«
    »Hat er Ihnen das Rezept vererbt?«
    Teare blinzelte. »Ich könnte einen Bourbon zusammenbrauen, bei dem Ihnen die Augen aus dem Kopf fallen würden.« Der Major setzte sich auf sein frisch gemachtes Bett und trank sein Glas leer. »Wissen Sie, Cap, es ist schon komisch. Unser ganzes Leben hier im Bunker wird von Regeln und Vorschriften beherrscht. Scheiße, es müssen allein drei Seiten über die üblen Auswirkungen von Alkohol darin enthalten sein. Aber es steht kein Wort über Sex darin. Wieso nicht?«
    Heath schüttelte den Kopf.
    »Weil es, als die verdammten Regelbücher geschrieben wurden, keine Frauen in der NORAD gab, mein Bester, und die edlen Geister in Washington wahrscheinlich gar nicht wußten, daß es auch so was wie Arschficken gibt. Aber jetzt haben wir ein paar Frauen hier, und das Regelbuch ist das gleiche geblieben. Aber sehen Sie sich mal die Titelseite an, Cap, und Sie werden feststellen, daß das verdammte Ding praktisch jeden Monat auf den neuesten Stand gebracht wird.«
    »Worauf wollen Sie hinaus, Cap?«
    Christian Teare trank den Rest seines Whiskys aus und lehnte sich zurück. »Worauf ich hinaus will? Ich sage Ihnen, worauf ich hinaus will. Wenn diese Jungs, die uns unsere Anweisungen schicken, schon mit dem Regelbuch zurückliegen – womit sind sie dann noch zurück? Verdammt, Cap, was glauben Sie, würden die Russen den gleichen Fehler machen?«
    »Ich habe noch nie darüber nachgedacht, Major.«
    »Hm. Und ich habe das Gefühl, die Jungs in Washington auch nicht.«
    17
    Als Janie um sieben Uhr morgens in die Küche ging, überraschte sie Bane dabei, wie er eine Pfanne dampfendes Rührei auf den Tisch stellte. Ein Glas frisch gepreßter Orangensaft wartete neben ihrem Teller, und Bane schickte sich an, ein halbes Toastbrot mit Butter zu bestreichen.
    »Ich weiß nicht, wie es mit dir ist«, sagte er, »aber ich bin ganz verhungert.« Er hatte Harry um kurz vor fünf abgelöst.
    »Hast du etwas Schlaf bekommen?«
    »Hier und da ein Nickerchen. Und du?«
    »Ich habe eine Weile wie ein Brett geschlafen. Bin um vier Uhr aufgestanden; Harry aß gerade im Wohnzimmer Kartoffelchips.«
    »Er mag diesen Mistfraß«, sagte Bane, trug den Korb mit dem Toast hinüber und schaufelte sich eine große Portion Rührei auf den Teller.
    »Er hat darüber hinaus überall in meiner Wohnung Pistolen versteckt.«
    »Harry ist gern sehr vorsichtig. Man weiß nie, wo man sich gerade befindet, wenn man eine braucht.«
    »Eine im Gürtel müßte genügen.«
    »Nicht für Harry.«
    Janie machte sich über ihre Eier her, in der Hoffnung, die Spannungen zwischen ihr und Josh mit ihnen hinabzuschlucken. Doch auch nicht das beste Frühstück auf der Welt konnte verändern, was in letzter Zeit zwischen ihnen vorgefallen war. In Wahrheit hatte sie den Großteil der Nacht wachgelegen und nach einer Möglichkeit gesucht, ihre Beziehung wieder in Ordnung zu bringen; sie war jedoch zu dem Schluß gekommen, daß Bane gelernt hatte, ohne Liebe zu leben, und solch ein Leben vielleicht vorzog. Ihre Beziehung war lediglich ein Zwischenspiel zwischen heftigen Episoden dessen gewesen, was er gern Das Spiel nannte. Dies wußte sie nun, hatte es wahrscheinlich die ganze Zeit über gewußt, doch sie hatte sich immer an der Hoffnung festgeklammert, daß das Zwischenspiel diesmal andauern könnte.
    Bane spürte mittlerweile, daß er sie verlor, und verabscheute die Leere, die dies mit sich brachte. Er wollte sie, brauchte sie, liebte sie sogar. Es war jedoch kein Platz in seinem Leben – dem Leben des Wintermannes – für Liebe und Abhängigkeiten. Es war eine Entweder-Oder-Situation, und Bane hatte seine Wahl getroffen, wobei die Entscheidung sein Wunsch getroffen hatte, zu überleben. Er sagte sich, wenn dies vorüber sei, würde er es bei ihr wiedergutmachen, hätte ihr

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