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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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dies auch versprochen, wenn er wirklich daran geglaubt hätte. Es gab jedoch keine Worte, die seine Gefühle ausdrücken konnten, weil er sie selbst nicht kannte. Da war nur die Gewißheit einer Aufgabe, ein einziger Sinn – die eisigen Eckpfeiler des Wintermannes.
    »Ist es nicht an der Zeit, daß du jemanden von der Regierung darauf aufmerksam machst?« fragte Janie ihn.
    »Vielleicht, nur, daß ich nicht wissen kann, wie tief die Sache geht. Wahrscheinlich stehen alle Handlungen von COBRA in Übereinklang mit der Regierung.«
    »Was ist mit deinem ehemaligen Boß?«
    »Arthur Jorgenson? Er ist ein guter Mann und ganz bestimmt derjenige, an den ich mich wenden werde, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Er hat Leute wie Chilgers niemals gebilligt. Ich kann nicht glauben, daß er darin verwickelt ist. Das Problem ist, ich kann ihm noch nicht genug auf den Tisch knallen. Ich will einen starken Fall, Janie, sichere Beweise.«
    »Der Junge, auf den der King jetzt aufpaßt, scheint mir so ein sicherer Beweis zu sein.«
    »Es reicht nicht aus, um COBRA festzunageln, und genau das habe ich vor.« Bane schaufelte sich noch einen Haufen Rührei auf den Teller und nahm einen Schluck Kaffee. »Was mich daran erinnert, daß ich noch einmal deinen Computer brauche.«
    Janie schob ihren Teller herum. »Ich habe gedacht, es stecke etwas anderes hinter diesem Frühstück …«
    »Wir müssen herausfinden, über was für ein Projekt von COBRA wir hier gestolpert sind. Was immer wir hier haben, worüber auch immer Jake Del Gennio gestolpert ist und worin Davey Phelps verwickelt wurde, es muß etwas mit einem Projekt zu tun haben, an dem sie arbeiten, oder mit einer Waffe, die sie entwickeln. Vielleicht mit beidem.«
    »Wenn das der Fall ist, kannst du dir verdammt sicher sein, daß diese Information nicht in meinem oder Harrys Computer steckt.«
    »Aber die Namen von COBRAs bedeutendsten Forschern werden in deinem Computer sein, und das könnte uns schon einen Hinweis geben. Was für Wissenschaftler haben sie in letzter Zeit engagiert? Wer steht auf ihrer Gehaltsliste, und woher kommen diese Leute? Was ist ihre Spezialität?«
    Janie runzelte die Stirn. »Bei so ungenauen Fragen kann ich dir genug Lektüre für ein ganzes Wochenende besorgen. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, daß diese Lektüre deine Zeit auch lohnt.«
    »Es wird darunter sein«, versicherte er ihr. »Wir müssen es nur finden.«
    Dank einer stündlich verabreichten Dosis Percodan hatte sich das Hämmern in Trenchs Schädel auf ein dumpfes Pochen reduziert. Es ging ihm nicht sehr gut, und das Medikament hatte ihm – wie auch die Abwesenheit der Twin Bears – schwer zugesetzt. Er mußte Chilgers in ein paar Minuten einen weiteren Bericht abstatten, und er wollte verdammt sein, wenn er schon wußte, was er ihm sagen würde.
    Sie hatten ihn auf dem Fußboden liegend in Davey Phelps Wohnung gefunden; er kam gerade wieder zu sich. Sie halfen ihm auf die Beine und warteten ab, während er das Ausmaß des Schadens begutachtete.
    Beide Bären waren tot, der in der Lobby, weil Bane ihm die Luftröhre zerschmettert hatte, und der andere in der Wohnung, weil ihm sein eigenes Messer den Leib aufgeschlitzt hatte. Trench hatte gesehen, was der Junge mit dem Bären gemacht hatte, hatte es gesehen, konnte es aber immer noch nicht glauben.
    Gestern abend hatte man ihm unten auf der Straße nur sagen können, daß Bane und der Junge aus dieser Gegend geflohen waren. Von da an war die Spur kalt. Der Wintermann versteckte den Jungen offensichtlich irgendwo, wo Trench niemals suchen würde. Ein Hinweis, vielleicht sogar die genaue Antwort, würde sich vielleicht in den Eintragungen in Banes Akte finden. Doch Trench hatte weder Zeit noch die Geduld, solch eine umfangreiche Akte zu studieren. Er würde dies den Verwaltungsangestellten von COBRA überlassen, und sie würden den Hinweis natürlich übersehen, weil nur ein anderer Profi wissen konnte, welch kleiner Informationsbrocken den Schlüssel darstellte.
    Nicht, daß es darauf ankam. Trench war sich sowieso nicht sicher, ob er den Wintermann überhaupt finden wollte, weil er sich dann nämlich entscheiden mußte, was er mit ihm machte. Bane hätte ihn gestern töten können und hatte es nicht getan, ein Schnitzer, der nicht zu einem Profi seines Kalibers paßte. Und doch mußte Trench sich eingestehen, daß er sich wahrscheinlich genauso verhalten hätte, wären die Rollen anders herum verteilt gewesen. Dies störte ihn,

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