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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Wunder, dass man ihm den Spitznamen Hambone gegeben hatte.
    Nach dem Abendessen versuchte Dev, mit Montez allein ins Gespräch zu kommen. Er fand ihn auf der hinteren Veranda, wo er eine seiner selbstgedrehten Zigaretten rauchte.
    Rafe drehte sich um, als er näher kam. „Morgen ist ein wichtiger Tag.“
    Dev stellte sich neben ihn. Er stützte die Hände auf das Geländer und starrte zur Wüste hinaus. „Glauben Sie, dass Campbell es schafft, ein Treffen zu arrangieren?“
    „Emilio ist ein guter Mann. Ein talentierter Künstler und sehr beliebt. Er wird dafür sorgen, dass du mit de La Guerra sprechen kannst. Aber es wird nicht so einfach sein, ihn zu überzeugen.“
    Das konnte er sich auch denken. „De La Guerra weiß nicht, ob er uns vertrauen kann. Wir könnten auch für Alvarez arbeiten und ihm eine Falle stellen wollen.“
    „Nimm deine Frau mit. Sie liebt das Kind. Sie wird einen Weg finden, ihn zu überzeugen.“
    „Sie ist nicht meine Frau. Sie ist meine Klientin.“
    Montez schnaufte. „Vielleicht war das mal so. Aber inzwischen wohl nicht mehr.“
    Dev presste die Lippen zusammen. „Du hast ja keine Ahnung, wovon du redest.“
    „Habe ich nicht?“ Rafe inhalierte einen tiefen Zug und blies den Rauch langsam in die Dunkelheit. „Ich weiß jedenfalls, wenn ein Mann bereit ist, sein Leben für eine Frau zu opfern, dass er das nicht wegen des Geldes oder aus Pflichtgefühl tut. Sie bedeutet dir etwas. Vielleicht liebst du sie sogar. Das siehst du wahrscheinlich nicht, aber ich sehe es.“
    „Aha? Wie kommt es, dass du so ein Experte bist, was Frauen betrifft?“
    Rafe zuckte die Schultern. „Wahrscheinlich weil ich anders bin als du. Ich habe keine Angst davor zu lieben. Wenn mir die richtige Frau begegnet, würde ich sie nicht mehr gehen lassen und dafür sorgen, dass kein anderer sie mir wegnimmt.“
    Dev sagte nichts darauf. Er war anders als Montez. Er liebte Lark nicht. Selbst wenn es so sein sollte, es gab in seinem Leben keinen Platz für eine Frau.
    „Ich bin eigentlich nicht rausgekommen, um mit dir über mein Liebesleben zu reden. Ich wollte mich bei dir bedanken. Ich weiß das, was du bisher für uns getan hast, sehr zu schätzen. Es ist wirklich gut, dich im Team zu haben.“
    Rafe betrachtete die dünne Rauchwolke, die sich von der Spitze seiner Zigarette nach oben zwirbelte. „Ich werde gut bezahlt. Und ich wünsche mir nichts lieber, als Antonio Alvarez in seinem Grab zu sehen.“
    „Vielleicht wird sich dein Wunsch erfüllen.“
    Rafe löschte die Glut seiner Zigarette mit den Fingerspitzen und warf die Kippe in den Mülleimer neben der Tür. „Denk an das, was ich gesagt habe. Deine Lady … ist was ganz Besonderes. Ich wünschte, ich hätte so ein Glück wie du.“
    Dev sah ihm nach, wie er im Haus verschwand, und atmete tief durch. Montez irrte sich. Er musste sich einfach irren.
    Dev weigerte sich, daran zu denken, was es bedeuten würde, wenn Montez bezüglich seiner Gefühle für Lark recht hatte.

26. KAPITEL
    D er Duft von gebratenem Fleisch und Tortilla lag noch immer in der Luft. Draußen war es kühl geworden, in der Wüste machten sich bereits die ersten Anzeichen des in den folgenden Monaten hereinbrechenden Winters bemerkbar.
    Gracie zog ihren Schal fester um sich, als sie die vier Stufen der hinteren Veranda zum Garten hinabstieg. Sie liebte diese Jahreszeit. Es war nicht zu heiß und noch nicht zu kalt. Es herrschten keine extremen Temperaturen, die sie daran hinderten, die weite, karge Wüstenlandschaft in vollen Zügen zu genießen.
    Beim Klang von Schritten wandte sie sich um, hoffte kurz, dass es Jake wäre, wusste aber gleichzeitig, dass er es nicht war. Es überraschte sie ein wenig, Emilio Campbell zu sehen, den Mann mit dem hellbraunen Haar und den interessanten grauen Augen.
    „Ich hoffe, es stört dich nicht, wenn ich mich zu dir geselle“, sagte er. „Ich wollte mich bei dir bedanken, bevor ich mit Rafael ins Dorf fahre. Das Essen war wirklich köstlich.“
    „Freut mich, dass es dir geschmeckt hat.“
    Er sah in die Weite der Wüste vor ihnen. Es gab keine Zäune, die diesen unendlichen Blick in die Landschaft zerstört hätten. Nur die undeutlichen Umrisse der in der Ferne liegenden Berge waren im Mondlicht sichtbar.
    „Ich liebe die Wüste zu dieser Jahreszeit“, bemerkte er und sprach damit aus, was sie Momente zuvor gedacht hatte.
    „Ich auch.“ Sie drehte sich zu ihm. „Ich bewundere deine Arbeiten.“
    Er schien überrascht. „Du

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