Das Weinen der Engel (German Edition)
Alvarez das Handwerk legen könnte, wären Ms Delaney und ihre kleine Tochter endlich in Sicherheit.“
„Und Sie wahrscheinlich auch, Mr Raines.“
„Das stimmt. Wenn Alvarez herausfindet, wer hinter diesem Überfall steckt, wird er es ganz sicher auch auf mich abgesehen haben.“
Der Don drehte den schweren Rubinring an seinem Finger. „Sie haben diese Rettungsaktion erfolgreich abgeschlossen. Warum erledigen Sie den Job nicht selbst?“
„Das hätte ich liebend gern getan. Leider wurde einer meiner Männer während der Aktion verwundet, ein anderer kümmert sich nun um ihn. Ich habe nicht mehr das ganze Team zur Verfügung. Dazu kommt, dass diese Befreiungsaktion sehr akribisch vorbereitet war. Wir hatten eine gute Ausrüstung und entsprechende Transportmittel zur Verfügung. Das gilt jetzt nicht mehr. Diesmal brauchen wir Unterstützung. Deshalb sind wir hier.“
Der Don lehnte sich in seinem Sessel zurück und drehte wieder langsam den Ring am Finger. „Ich bräuchte dazu mehr Details. Wenn ich schon die Sicherheit meiner Leute aufs Spiel setze.“
Dev lehnte sich vor. „Einer unserer Männer ist vor Ort und überprüft die Lage, ob sich Alvarez’ Pläne womöglich geändert haben. Wenn ich Nachricht von ihm bekomme – und Sie Ihre Hilfe zusagen –, kann ich Ihnen alle notwendigen Informationen geben.“
De La Guerra stand auf, und Castillo erhob sich ebenfalls. „Dann warten wir auf Ihren Anruf.“
Castillo ging zu Dev hinüber und reichte ihm sein Satellitentelefon.
„In der Zwischenzeit, während wir alles in den nächsten Tagen planen“, fuhr der Don fort, „werden Sie hier als meine Gäste bleiben. Sobald Sie die Nachricht erhalten haben, sprechen wir uns wieder.“
Lark schoss vom Sofa hoch. „Ich kann nicht hierbleiben. Was ist mit meiner Tochter? Die kann ich nicht allein lassen. Sie ist schon zu oft verlassen worden. Ich muss zu ihr.“
De La Guerra sah sie an. „Sie haben natürlich recht. Meine Männer werden Sie ins Hotel zurückbringen. Dann können Sie Ihre Tochter holen und herbringen. Wie ich Ihnen bereits sagte, sie ist hier nicht in Gefahr. Sie alle drei können im Gästehaus übernachten. Heute Abend werden wir zusammen essen. Bis dahin sollten wir schon wissen, ob wir nun Geschäftspartner sind.“
Lark betrachtete das kühle, attraktive Gesicht de La Guerras. Warum auch immer, sie glaubte nicht, dass er ihnen etwas antun wollte. Sie sah zu Dev hinüber, in dessen Zügen sie widerwillige Zustimmung fand. „In Ordnung, wir nehmen die Einladung an.“
„Alejandro wird Sie fahren. Die Kleine ist in Zimmer zweihundertfünfzehn, nehme ich an.“
Dev presste die Lippen zusammen. „Ich werde fahren. Ich muss noch mit meinen Männern sprechen und ihnen sagen, wie die Lage ist.“
„Sagen Sie Ihnen auch, dass ich, sollten wir uns zum nächsten Schritt entscheiden, die Kooperation Ihrer Kameraden erwarte. Das Problem betrifft uns alle. Wenn wir es lösen, dann tun wir das gemeinsam.“
Dev erwiderte nichts darauf. Lark konnte ihm ansehen, dass er über den Verlauf der Dinge nicht sehr erfreut war.
Er warf Lark einen Blick zu. „Ist das okay? Ich bin gleich wieder zurück.“
„Alles in Ordnung.“ Das hoffte sie zumindest.
„Ich werde nicht lange brauchen.“
„In der Zwischenzeit würde ich Sie gern meiner Frau Dolores vorstellen, Ms Delaney“, sagte de La Guerra und lächelte zum ersten Mal. „Sie ist ganz wild darauf, Sie kennenzulernen. Sie ist nämlich ein großer Fan Ihrer LARK-Handtaschen.“
Lark hatte keine Ahnung, warum, aber sie verspürte eine große Erleichterung.
Montez rief an, als Dev den Jeep auf den Parkplatz des Motels fuhr. Man hatte ihm gestattet, allein loszufahren, um Chrissy zu holen. Doch de La Guerra wusste genau, wo er ihn und seine Männer finden konnte. Und er hatte eine außerordentlich schöne Geisel.
Er zog das Satellitentelefon aus der Tasche, klappte es auf und hielt es an sein Ohr. „Was hast du herausgefunden?“
„Alvarez wird kommen“, sagte Montez. „Er bringt die Frau mit wie geplant. Die Hotelangestellten schwirren bereits wie die Bienen umher, um die Präsidentensuite für ihn vorzubereiten.“
„De La Guerra hat noch keine Zusage gemacht, aber ich denke, dass es klappt. Leider habe ich das unangenehme Gefühl, dass er uns so lange dort behält, bis der Anschlag geglückt ist.“
„Tatsächlich?“
„Er möchte, dass Riggs und Cantrell ihm dabei helfen, aber die beiden haben jetzt schon mehr als genug
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