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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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sehr gut gepflegten Grünflächen umgeben. Links und rechts der breiten gepflasterten Auffahrt standen Palmen und üppiges Buschwerk.
    Als sie vor dem Haupteingang hielten, erschien ein bulliger Typ mit einer kaum zu übersehenden Ausbuchtung unter dem Arm – sein Jackett konnte die Waffe nicht ganz verbergen. Er kam zum Jeep und begrüßte sie. Dev wiederholte auf Spanisch, was er bereits dem Wachmann am Tor erklärt hatte.
    „Sie sollten doch zu dritt kommen“, sagte der Mann, der ebenfalls eine beigefarbene Uniform trug, und blickte von Dev zu Lark. „Wo ist das Kind?“
    „Wir sind nur zu zweit“, sagte Dev ohne weitere Begründung. „Würden Sie uns bitte zu Señor de La Guerra bringen?“
    Der Mann warf Lark einen eingehenden, prüfenden Blick zu. In ihren hellen Hosen und der türkisfarbenen Bluse sah sie nicht im Mindesten bedrohlich aus. Er zögerte nur kurz, dann trat er zurück und bedeutete den beiden auszusteigen.
    Ein weiterer Uniformierter kam zu ihnen, und Dev hob die Arme, während man ihn auf Waffen untersuchte. Der Wachmann zog das Satellitentelefon aus Devs Tasche und steckte es ein. Die Waffen, die sie für den Überfall benutzt hatten, lagen inzwischen in einer Segeltuchtasche verstaut in Jakes und Johnnies Hotelzimmer. Dev hatte seine Pistole unter den Sitz des Jeeps geschoben.
    „Wenn Sie mir bitte folgen wollen.“
    Dev legte Lark die Hand um die Taille, als sie die breiten gefliesten Stufen zu der verschnörkelten Holztür hochstiegen. Der Wachmann öffnete die Tür, und sie betraten die zwei Etagen umfassende Eingangshalle. An den Wänden entlang reihten sich wunderschön bemalte Tonvasen auf dunklen Holzpodesten.
    Larks Handflächen wurden feucht. Sie waren endlich da, im Haus von Don de La Guerra. Nun mussten sie ihn nur noch von ihrer Sache überzeugen. Bei dem Gedanken drehte sich ihr der Magen um.
    Ein weiterer Mann kam ihnen entgegen, gekleidet in weißen Hosen und einem kurzärmeligen braun und weiß bedruckten Hemd. Er war schätzungsweise etwas über vierzig. Das schwarze Haar hatte er aus dem Gesicht gekämmt. Bis auf die hohen Wangenknochen und die tief liegenden schwarzen Augen sah er eher unauffällig aus.
    Er sprach mit dem Wachmann, der ihm Devs Satellitentelefon reichte, dann drehte er sich zu ihnen um. „Ich bin Alejandro Castillo und arbeite für den Don. Er erwartet Sie in seinem Arbeitszimmer. Es ist gleich dort den Flur entlang.“
    Lark war über diese überaus höflichen Umgangsformen erstaunt. Auch nach dem, was Dev ihr berichtet hatte, war sie eigentlich nicht auf so kultiviert wirkende Männer gefasst. Sie hatte wohl das Klischee eines wüsten Haufens von Drogendealern im Kopf.
    Castillo führte sie den rot gefliesten Flur entlang. An den Wänden hingen kostbare Gemälde in schweren Holzrahmen. Sie erkannte einen Degas und einen Diego Riviera und fragte sich, wie viel Drogengeld der Don wohl dafür ausgegeben hatte. Am anderen Ende des Flurs verschwand gerade eine junge Frau in schwarzem Rock, weißer Bluse und einer weißen Schürze mit einem Besen in der Hand um die Ecke.
    Auf dem Weg über den Flur warf Lark im Vorbeigehen kurz einen Blick in das Wohnzimmer mit poliertem Parkett, farbenfrohen Läufern und wunderschönen spanischen Antiquitäten. Castillo blieb vor dem Arbeitszimmer stehen, drückte die Eisenklinke herunter und öffnete die schwere Holztür.
    „Ihre Gäste sind eingetroffen, Don Ricardo.“
    „Führ sie herein. Und bleib bitte hier, Alejandro.“
    Castillo richtete sich gerade auf, dann verbeugte er sich höflich. „Wie Sie wünschen.“
    De La Guerra wartete, bis sie näher gekommen waren. Das Arbeitszimmer war mit einem schweren Holztisch und Stühlen und einem riesigen Schreibtisch aus Eichenholz eingerichtet. Vor einer Sitzecke mit Ledercouch und Sesseln war ein Kamin in die Wand eingelassen. Eine hell gestreifte Decke lag über der Rückenlehne der Couch.
    Lark sah den Mann mit dem grauen Haar und den intensiven dunklen Augen an. Er war ein kleines bisschen größer als die meisten Mexikaner, hatte breite Schultern, einen flachen Bauch und schien durchtrainiert. Ein attraktiver Mann, geschmackvoll gekleidet mit cremefarbenen Hosen und einem blauen Seidenhemd. Lark stellte fest, dass er Schuhe von Dior trug.
    Obwohl er nicht auffallend groß war, besaß er eine starke Präsenz.
    Mit seinen dunklen Augen musterte er erst Lark, dann Dev. „Wo ist das Kind? Ich hatte angeordnet, dass Sie die Kleine mitbringen.“ Sein Englisch war

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